Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Mayen-Koblenz

Mayen (I)


Blick zum Standort

Detail Inschrift

PLZ: 56727

GPS:

Standort: Museumspark Eifelmuseum, Genovevaburg.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Eine Vielzahl von Steinkreuzen und ein alter Schöpflöffel befinden sich im Museumspark des Eifelmuseums an der Genovevaburg. Der Nischenbildstock trägt am Schaft folgende Inschrift:
BEBИVИD
SEIИSTUS
KIИDER
15 90

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Ingo Laabs, Kiel (Fotos vom 1.11.2009)



Mayen (II)


Detail Kreuzungsfeld

Detail Sockel

GPS:

Standort: Museumspark Eifelmuseum, Genovevaburg.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Das Basaltlavakreuz zeigt im Kreuzungsfeld erhaben das Christusmonogramm IHS, umgeben von einem (Lorbeer-)Kranz. Kopf, Querbalken und Schaft sind mit einer Inschrift versehen. Auf dem Sockel die Handwerksgeräte eines Gerbers.
Auf der allgemeinen Erläuterungstafel zu den hier ausgestellten Kreuzen ist zu lesen:
Das "Kreuzesetzen", die Errichtung von Wegekreuzen aus heimischer Basaltlava hat in unserer Region eine lange Tradition, die sich bis weit in das Mittelalter hinein zurückverfolgen lässt. Die hier wiedererrichteten Wegkreuze standen ursprünglich an Feldwegen und Wegkreuzungen in Mayen und Umgebung, wo sie in den letzten Jahrzehnten zunehmend von der Flurbereinigung und dem Straßenausbau bedroht wurden und so in den Museumspark umgesiedelt werden mussten.
Die Inschriften auf den Kreuzen belegen, dass sie von Privatpersonen gestiftet worden sind, sei es als Prozessionskreuz an einem alten Pilgerweg (z.B. in Thür oder St. Johann) oder als eine Station für die Bittprozession um das Dorf, sei es als Mahnkreuz für einen an dieser Stelle Verunglückten oder als Danksagung für einen glücklich überstandenen Unfall oder Krankheitsfall.
Neben den kurzen Inschriften, die den Namen des Stifters und seiner Ehefrau ("Hausfrau") nennen, sind häufig die Jahreszahl und weiterhin sogenannte "Hauszeichen" und einzelne Gerätschaften dargestellt, die über den Beruf des "Kreuzsetzers" (Bauer, Handwerker usw.) Auskunft geben. Das Setzen von Wegkreuzen war noch im 18.Jahrhundert so verbreitet, dass unter den Steinhauern die "Kreuzesmächer" einen eigenen Berufsstand bildeten. Die Basaltwegkreuze des Mayener Raumes sind ein eindrucksvoller Beleg für die Volksfrömmigkeit und somit wichtiger Teil der Kulturgeschichte unserer Region.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Ingo Laabs, Kiel (Fotos vom 1.11.2009)



Mayen (III)


Detail Kelch
und Hostie

GPS:

Standort: Museumspark Eifelmuseum, Genovevaburg.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Dieses Kreuz weist mit der Darstellung von Abendmahlskelch und Hostie auf den Bezug zu einem Geistlichen hin. Die Inschrift bestätigt das:
180Z
CUS     TOR
CAN     DEN
Z3     MERZ

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Ingo Laabs, Kiel (Fotos vom 1.11.2009)



Mayen (IV)


Inschrift

Abbildung bei
Lehmann-Brauns
(1986)

GPS: N 50° 19,605', O 7° 13,248'

Standort: Museumspark Eifelmuseum, Genovevaburg, an der Kasse.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Die Inschrift im Stamm gibt Auskunft über den Setzungsgrund:
1726
        4•MAY
BLATZ
HAB
GEFUNDEN
DEN
GESTOHLEN
MAYENER
KIRCHEN
SCHATZ
MARTIN
STURM
ANDON
TRIACA
Der heutige Standort ist nicht der ursprüngliche. Das Steinkreuz wurde aus dem Mayener Hinterwald nach hier verbracht.

Wenige, knapp eine Handvoll Kreuze nennen einen aktuellen Anlaß der Errichtung, zum Beispiel das Wiederfinden von gestohlenem Mayener Kirchensilber, ein aufregendes, bedeutendes und glückliches Ereignis. Der Text auf dem Kreuz an der Fundstelle im Mayener Hinterwald ist nur eine nüchterne Meldung, mehr nicht. Freude und Dank blieben unausgesprochen. Warum auch um Selbstverständlichkeiten Worte machen? "1726, 4. MAY. (an diesem) BLATZ HAB(en) GEFUNDEN DEN GESTOHLEN MAYENER KIRCHENSCHATZ MARTIN ST(urm), ANDON TRIACA." Der Dieb wurde gefaßt und sollte hingerichtet werden. (Lehmann-Brauns 1986)

Sage:

Quellen und Literatur:
Lehmann-Brauns, Elke - Himmel, Hölle, Pest und Wölfe: Basaltlava-Kreuze der Eifel, 1986, S.59-60
recherchiert und bebildert von Dieter Est, Niederkassel (Fotos von 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine