Deutschland Sachsen Lkr. Kamenz

Bernbruch (I) / OT von Kamenz

Blick zum Standort
Foto: Bleul (2007)

Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Foto vor 1928
veröffentlicht bei
Müller / Quietzsch
(1977)

PLZ: 01920

GPS: N 51° 17.331', O 14° 5.662'

Standort: An der Straße nach Kamenz, am Gartenzaun bei Haus 31c.

Größe / Material: 85:52:21 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz ist mittlerweile nicht mehr, wie noch mei Müller / Quietzsch (1977) beschrieben, in eine Mauer eingesetzt.

Früher an gleicher Stelle vor einem Zaun, dann davor die Gartenmauer gebaut; gegenüber von altem Bildstock ("Pestsäule"), wo der Leichenzug hält.
Kopf und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend, Arme gerade. Auf den Scheiteln der Arme je eine rillenförmige Ausmeißelung (früher zur Aufnahme eines Geländers?), geringfügige alte Abschläge. In eine Mauer eingesetzt, nicht allseitig sichtbar. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage: Duell zwischen zwei Rittern.

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.11
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.15
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.180-181
aktuelle Aufnahme von Robert Ache, Cottbus
Ergänzungen von Dörte Bleul, Lauchhammer (Foto von August 2007)



Bernbruch (II) / OT von Kamenz


Detail Nische und
Einzeichnung

Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS: N 51° 17,368', O 14° 5,636'

Standort: Gegenüber vom Steinkreuz direkt an der Hauptstraße.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Pestsäule". Früher einige Meter entfernt, im Kreuzungsbreich. Es handelt sich um eine Granitsäule mit Nische im oberen Teil der Säule. Darin befindet sich ein Kreuz, darüber auch. Unter der Nische eine reliefartig herausgearbeitete Figur, evtl. Kind darstellend. (Bleul 04/2008)

Grob behauene monolithische Granitsäule mit einer Nische im Oberteil. Vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. An der Vorderseite unterhalb der leeren Nische Relief eines Menschen. An der Rückseite verschiedene Einritzungen (Kreuze und nicht mehr Definierbares).
Die Säule stand ursprünglich ca. 60m weiter nördlich an der Einmündung der Mühlstraße in die Hauptstraße. Noch 1954 hielt an der Säule der Leichenzug zum Abschied vom Dorfe. (Eichler 2003)

An der ehem. Bushaltestelle an der Hauptstraße. Grob behauene Granitsäule mit einer Nische im Oberteil. Vermutlich aus dem 16.Jahrhundert. Eine Figur an der Vorderseite, ähnl. der an Säule 3. Rätselhafte Ritzungen an der Rückseite. Benennung: "Pestsäule". Wurde umgesetzt, stand ca. 60m weiter nördlich an der Einmündung der Mühlstraße in die Hauptstraße. (Dietze 1997)

Sage:

Quellen und Literatur:
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.2, S.9
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.28, Nr.7
recherchiert und bebildert von Dörte Bleul, Lauchhammer (Fotos von April 2008)



Bernbruch (III) / OT von Kamenz


Detail der Figur

Abbildung bei
Dietze (1997)

GPS: N 51° 17,589', O 14° 5,881'

Standort: Straße: "Hinter den Höfen", etwa 150m rechts auf Privatgrundstück an einer großer Eiche.

Größe / Material:

Geschichte: Säule, Größe etwa einer Zaunssäule. Abbildung ähnlich der Säule an der Hauptstraße, jedoch deutlicher erhalten. Kein Kopf mit Nische vorhanden, vermutlich abgeschlagen. Möglich ist, dass diese Säule als Zaunssäule fungiert hat, da seitlich im oberen Bereich eine durchgehende Öffnung vorhanden ist. Abbildung einer Figur, evtl. Kinderfigur. Unter der Figur ist ein Symbol - möglicherweise ein Phallussymbol - erkennbar. Auch seitlich rechts unten (z.T. eingewachsen) eine Verdickung erkennbar, diese kommt leider im Bild nicht zur Geltung. (Bleul 04/2008)

Benennung: "Pestsäule". Grob behauene monolithische Granitsäule. Kopf abgebrochen. Unter der Bruchstelle Bohrloch quer durch die Säule. Von unten bis in halbe Höhe auf der rechten Seite eine Wulst. Vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. An der Vorderseite Relief eines Menschen. Die Säule stand ursprünglich am Kirchweg nach Biehia (Werte der deutschen Heimat 1990). Der Säulenfuß ist in eine Eiche eingewachsen. (Eichler 2003)

Sage: Die darauf abgebildete Figur soll angeblich die Tochter des Müllers darstellen, die 1585 als einzige die Pest überlebte. (Eichler 2003)

Am Privatweg "Hinter den Höfen", der nördlich und parallel zur Dorfstraße in nordöstliche Richtung führt, etwa 140m von der Hauptstraße entfernt, am Hinterausgang des Grundstückes Dorfstr. Nr.17. Grob behauene Granitsäule, Kopf abgebrochen, vermutlich aus dem 16.Jahrhundert. Figur an der Vorderseite, ähnlich der an Säule 2. Keine Ritzungen sichtbar. Benennung: "Pestsäule". Am Fuß im Laufe der Jahrhunderte in eine Eiche eingewachsen. (Dietze 1997)

Quellen und Literatur:
Werte der deutschen Heimat, Nr.51, Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha, Berlin 1990, S.101
Dietze, Gernot - Bildstöcke in der katholisch-sorbischen Region der Oberlausitz und angrenzender Gebiete, Kamenz 1997, Nr.3, S.9-10
Eichler, Ulrich - Marter und Bildstock. Betsäulen in Sachsen, 2003, S.28, Nr.7
recherchiert und bebildert von Dörte Bleul, Lauchhammer (Fotos von April 2008)


Sühnekreuze & Mordsteine