PLZ:
01855GPS:
Standort:
Nordöstlich vom Ort, östlich der Straße nach Saupsdorf, westlich am sogenannten Alten Saupsdorfer Weg, der südlich vor Beginn der Straßenserpentine von der Straße spitzwinklig nordnordöstlich abgeht und sich nach etwa 140m gabelt, im spitzen Winkel der Gabelung, oben auf der Böschung.Größe / Material:
46-50:42:23 / SandsteinGeschichte:
Wird hier "Palmes Stein" genannt. Verhältnismäßig langer Kopf, Kanten leicht gerundet, Schaft nicht sichtbar. Auf der S-Seite eingemeißelte Inschrift, im Kopf beginnend und bis auf die Arme und wahrscheinlich weiter auf den Schaft reichend, verwittert, lesbar:M.P. 1678 gestorb en |
Palme 1678 D [omenica] Judic [a] (Sonntag Judica = 17.März) |
Sage:
Quellen und Literatur:
Inschrift |
GPS:
Standort:
Im Großen Ziegengrund direkt an der Staatsgrenze beim Grenzstein 4/6 an einem Wegabzweig.Größe / Material:
SandsteinblockGeschichte:
Der "Luchsstein". Ein Luchs ist hier als Hochrelief in Lebensgröße (1m lang, 75cm hoch) in einen Felsblock eingehauen. Die altertümliche Inschrift gibt Zeugnis davon, daß hier am 3.4.1743 auf sächsischer Seite der letzte Vertreter dieser Raubkatzen erlegt worden ist. Wie häufig diese Raubkatzen 100 Jahre vorher noch waren, geht daraus hervor, daß ein sächsischer Kurfürst in seiner Regierungszeit (1656-1680) noch 191 Luchse geschossen hat.Joh. Gottfried Puttrich, Königl. Förster aus Hinterhermßdorf, einen Luchs mit einem Selbst- schuß erlegt. ao 1743 |
Sage:
Quellen und Literatur:
In Abteilung 49 des Staatsforstrevieres Hinterhermsdorf, unweit des Raumberges und der
Thorwalder Wände, und zwar in dem die Landesgrenze zwischen Sachsen und Böhmen haltenden Ziegengrunde, abseits der Wege
und Straßen, welche der gewöhnliche "Schweizwanderer" benützt, befindet sich der sogenannte Luchsstein. Er besteht aus einem im
Waldesdunkel am schmalen Ziegengrundwege gelegenen, nur wenige Meter von der Landesgrenze entfernten Sandsteinblock mit
Inschrift und eingehauener Luchsfigur. Die Inschrift lautet: Allhier habe ich Joh. Gottfried Puttrich, Königlicher Förster aus Hinterhermsdorf
einen Luchs mit einem Selbstschuß erlegt. Anno 1743. Puttrich war kurfürstlicher Beamter. Der damaligen Gepflogenheit entsprechend
bezeichnete er sich jedoch als königlicher Förster, weil der Kurfürst von Sachsen gleichzeitig König von Polen war. Inschrift und Luchs waren Ende
des vorigen Jahrhunderts stark verwittert. Der Unterzeichnete, damals Verwalter des Hinterhermsdorfer Staatsforstrevieres, ließ sie, so gut es ging,
wieder herstellen. Gegenwärtig ist die Inschrift noch ziemlich gut leserlich. Bubenhände haben leider den Luchs stark beschädigt und mit üblen
Farben beschmiert. Nach Überlieferungen sollen die letzten Luchse im Inneren Deutschlands 1817 und 1818 im Harz zur Strecke
gebracht worden sein. Ob unser Luchs hier der letzte gewesen ist, der in der Sächsischen Schweiz erlegt wurde, läßt sich nicht
nachweisen. Jedenfalls gibt uns das Denkmal aber davon Kunde, daß dieses bei uns nun längst ausgestorbene Raubwild, dem aus jagdlichen
Gründen seinerzeit eifrig nachgestellt wurde, bis zum Jahre 1743 in dem damals noch mehr wie heute unzugänglichen Gelände noch hauste.
Jahrhundertelang wurde der Luchs (Felis lynx) gejagt, weil die Menschen sich
vor ihm fürchteten und er die Wildbestände dezimierte. Der "Luchsstein" im Großen Ziegengrund erinnert an den letzten seiner Art,
der 1743 in der Sächsischen Schweiz erlegt wurde. Nach seiner Ausrottung hat der Luchs Anfang des 20. Jh. von Böhmen aus
begonnen, seine alte Heimat im Elbsandsteingebirge wieder zu besiedeln. Sein Refugium sind vor allem die ausgedehnten,
zusammenhängenden und weitgehend störungsfreien Wälder der Hinteren Sächsischen und Böhmischen Schweiz bis ins Lausitzer
Bergland. Dort fühlt er sich besonders in felsigen und zerklüfteten Landschaften wohl.
GPS: Standort: Größe / Material: Geschichte: Sage: Quellen und Literatur: GPS: Standort: Größe / Material: Geschichte: Sage: Quellen und Literatur:
(Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Heft 1 bis 2, Band XIV, 1925)
Er ist ein natürlicherweise seltenes Tier, da er sehr große Reviere von ca. 100-200 km² benötigt. Deshalb kann sich die
Population des gesamten Elbsandsteingebirges selbst bei optimaler Besiedlungsdichte nur auf wenige Tiere beschränken.
Heute lebt der Luchs in der Sächsische Schweiz von den meisten unbemerkt auf leisen Sohlen. Auch wenn wir ihn nicht
entdecken, heißt es nicht, dass er uns nicht wahrnimmt. Vielleicht ist man ja schon manches Mal von einem Luchs beobachtet
worden, wer weiß? Zwar scheut er die trubeligen Gebiete, aber da er ein sehr kluges Tier ist, kann er sich auch mit regelmäßigen
und berechenbaren Störungen arrangieren. So kann man ihm einen Gefallen tun, wenn man sich ruhig verhält und die üblichen
Wege benutzt.
Für den Menschen stellt er keinerlei Gefahr dar, auf seinem Speisezettel stehen vor allem Rehe. Hier erfüllt er eine unersetzbare
Regulationsfunktion im Naturhaushalt, indem er die Zahl dieser Tiere gering hält. Besonders kranke und geschwächte Tiere zählen
zu seiner Beute, da sie leichter zu fangen sind.
Eine Luchsbeobachtung ist etwas Außergewöhnliches und sollte unbedingt der Nationalparkverwaltung mitgeteilt werden.
(Aus einem Heft der Sächsischen Schweiz Initiative)
Hinterhermsdorf (III) / OT von Sebnitz
Seyffrath (2000)
Auf dem Denkmal mehrere Steinopfer.
am 24.Juli 1889
der Waldarbeiter
Wilhelm Pöhlig
aus Hinterhermsdorf
auf dem Heimwege von der
Arbeit infolge eines
Schlagflusses.
Seinem Andenken gewidmet
von den Mitarbeitern.
[...] Im Pfarramt Hinterhermsdorf findet sich Ergänzendes dazu.
Ernst Wilhelm August Pöhlig war Gartennahrungsbesitzer und Waldarbeiter und gehörte zu den "kleinen Leuten" im Dorfe. Er wurde 1832 geboren, heiratete am
29.April 1855 seine Christiane Wilhelmine (geb. Dittrich), die ihm in 34jähriger Ehe zwei Töchter schenkte. Als er am Mittwoch, dem 24.Juli, abends gegen 7 Uhr starb,
war er 57 Jahre, 11 Monate und 4 Tage alt. Am 27.Juli beerdigte man ihn auf dem Friedhof in Hinterhermsdorf mit Grabrede und Dank. Den Gedenkstein widmeten ihm
wohl seine mit ihm arbeitenden Kollegen. Sie sammelten dafür etwa 30 Goldmark und gaben ihn bei dem Steinmetzmeister Palme in Obermühle in Auftrag. [...] (Seyffrath 2000)
• Rat der Gemeinde Hinterhermsdorf - Streifzug durch die Gemeinde Hinterhermsdorf, Hinterhermsdorf 1989, S.28
• Autorenkollektiv - Tageswanderungen auf markierten Wegen im Gebiet um Hinterhermsdorf, Hinterhermsdorf 1990, S.95
• Seyffarth, Joachim und Elke - Vom Blitz erschlagen - Ermordet - Verunglückt, Vierte Folge, Marienberg 2000, S.98
• Die Botenfrau, Mitteilungsblatt des Heimatvereins Hinterhermsdorf, Heft 2/2002, S.44
• Böhm - Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Hinterhermsdorf und die Schleusen
• recherchiert und bebildert von Gerhard Fischer, Weidenbach (Fotos vom 19.06.2011)
Hinterhermsdorf (IV) / OT von Sebnitz
Bei der Katastrophe gab es vier Tote. Eine Person, Elfriede Schwarz aus Hinterhermsdorf überlebte. Diese berichtete, dass damals im Forst gearbeitet wurde, als gegen
Mittag ein schweres Gewitter heraufzog. Unter einer Buche wurde Schutz gesucht. Frau Schwarz erzählte weiter, dass sie einen Gummimantel und Gummistiefel trug,
was vielleicht ihre Rettung bedeutete. Plötzlich schlug ein Blitz in eine neben der Buche stehende Fichte. Vier der fünf Personen waren sofort tot, nur Elfriede Schwarz
war bewusstlos. Als sie erwachte und das Unglück erkannte, schrie sie aus Angst und Panik um Hilfe. Dies hörte der Lehrer des Dorfes, der mit seiner Frau und dem
Fahrrad unterwegs war. Er hob sie auf das Fahrrad und brachte sie nach Hinterhermsdorf. Zum Gedenken an die vier Toten wurde von der Forstverwaltung der Gedenkstein
errichtet.
der Blitzkatastrophe am
9.Juli 1951
Paul Fritzsche
Emil Neumann
Aloisia Redlich
geb. Cermak
Ilse Johne
geb. Schmidt
• Rat der Gemeinde Hinterhermsdorf - Streifzug durch die Gemeinde Hinterhermsdorf, Hinterhermsdorf 1989, S.28
• Autorenkollektiv - Tageswanderungen auf markierten Wegen im Gebiet um Hinterhermsdorf, Hinterhermsdorf 1990, S.97
• Creutz, Konrad - Engelkirche Hinterhermsdorf, Jena 1991, S.55
• Die Botenfrau, Mitteilungsblatt des Heimatvereins Hinterhermsdorf, Heft 2/2002, S.23
• Böhm - Wanderkarte der Sächsischen Schweiz. Hinterhermsdorf und die Schleusen
• recherchiert und bebildert von Gerhard Fischer, Weidenbach (Fotos vom 19.06.2011)
Hinterhermsdorf (V) / OT von Sebnitz
GPS:
Standort:
Man erreicht den Stein, indem man von der Buchenparkhalle bei Hinterhermsdorf in Richtung Obere Schleuse läuft. Nachdem man die Kleingartenanlagen passiert hat, hält man sich geradeaus und folgt mit der blauen Markierung dem Hohweg. An einer Schutzhütte zweigt der blau markierte Weg links ab, man läuft aber geradeaus weiter und erreicht nach wenigen Metern den Gedenkstein rechts des Weges.Größe / Material:
Geschichte:
Der "Cupetiusstein" erinnert an den Waldarbeiter Johann Gottlieb Cupetius (geb. 1778), der hier am 17.Juni 1834 verstarb. Dank des weißen Anstriches der Vorderseite und der dunklen Hinterlegung der Buchstaben kann man den Text des Gedenksteines heute wieder ohne Probleme lesen. Er lautet:endete Johann Gottlieb Cupetius am 17. Juni 1834. Abends in der 9ten Stunde an einem Blutschlage sein irdisches Dasein. |
Denkmal setzte dem verblichenen J.G.A.K. |
Sage:
Quellen und Literatur: