Deutschland Sachsen Lkr. Bautzen

Luga (I) / OT von Neschwitz


Abbildung bei
Kuhfahl (1936)

PLZ: 02699

GPS: N 51° 14.937', O 14° 21.320'

Standort: Östlich vom Ort am Verbindungsweg Gut Luga zur Straße.

Größe / Material: 124:72:17 / Granit

Geschichte: Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; stark verstümmelt. OSO-Arm nur noch Stumpf, Schaft mehrfach durchgebrochen gewesen, beiderseitzs durch breites Eisenband geklammert, alte erhebliche Abschläge an allen Teilen, allgemeine oberflächliche Verwitterung. (Müller / Quietzsch 1977)

Infolge der mehrfachen Beschädigungen wurde das Kreuz auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufgestellt. (Unsere Heimat 1934)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.167 (m.Abb.)
Unsere Heimat, Sonntagsbeilage zum Sächs. Erzähler, 1934, Nr.15
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.58-59



Luga (II - IV) / OT von Neschwitz
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Luga II Luga III Luga IV

Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

GPS: N 51° 15.315', O 14° 21.048'

Standort: B 96 Bautzen - Richtung Hoyerswerda, 500 Meter nach Luga / Quoos links abbiegen.

Geschichte: Zwei Steinkreuze und ein Kreuzstein in einer Gruppe angeordnet mit einem Abstand von je 1m voneinander.

Sage: 1. Ein Sorbenjüngling, der bei einem Dresdner Reiterregiment seine Militärdienstzeit abdiente, hörte mit Schrecken, dass ihm seine Geliebte daheim untreu geworden sei und sich am nächsten Sonntag vermähle wollte. Da ritt er heim. Er erblickte im Dorfe Luga den Hochzeitszug. Der Reiter winkte mit einem Tuche schon von weitem. Das Signal wurde bemerkt. Die Hochzeitsleute glaubten, es gehe etwas Wichtiges vor, und standen deshalb still. Da kam der Reiter herangesprengt und erschlug mit seinem Pallasch zuerst die Braut und den Bräutigam und schließlich den Hochzeitsbitter. Des letzteren Kopf war gespalten, sodass die eine Hälfte seitlich herabhing. Zum Andenken an dies Geschehnis wurden am Tatorte drei Kreuze errichtet, die, alt und bemoost, noch jetzt dort stehen. Dasjenige, das an den Hochzeitsbitter erinnern sollte, hat die Form wie der gespaltene Schädel des Hochzeitsbitters.
2. Einst hatte man diese drei Kreuze von ihrem Standorte weggenommen und vorläufig in einem Schafstalle untergebracht. Da aber entstand ein solcher gespenstischer Rumor jede Nacht, in jenem Raume, dass der Schäfer die Herrschaft inständig bat, die Kreuze wieder an ihre alte Stelle schaffen zu lassen, was nach drei Tagen auch geschah. Dann kehrte sofort wieder Ruhe in der Schäferei ein. (Meiche 1903)

Quellen und Literatur:
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.35
Meiche, Alfred - Sagenbuch des Königreich Sachsen, 1903
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.153
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.166
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.59-64
aktuelle Aufnahme von Joachim Pohl, Wetro



Luga (II) / OT von Neschwitz
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Größe / Material: 82:49:18 / Granit

Geschichte: Form stark verstümmelt, nur ein erhaltener Arm mit Tatzenende, unter den Armen zu beiden Seiten gegenständig je ein Halbbogen aus dem Schaft heraustretend, Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. SSW-Seite, beginnend in Armhöhe und bis auf den Schaft reichend, eingeritzt: zwei parallele senkrechte Linien, die offenbar oben bogenförmig geschlossen waren, ursprünglich Stichwaffe (?). Kopf alt abgeschlagen, nur noch Stummel; WNW-Arm alt abgeschlagen; Einzeichnungen durch allgemeine Verwitterung unklar. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage: Der oben geschilderten Sage nach, war dieses Kreuz dem Hochzeitsbitter gewidmet, in Anlehnung der Aussage das dessen Kopf nach dem Angriff auf den Hochzeitszug gespalten war und eine Hälfte seitlich herabhing.

Quellen und Literatur:
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.35
Meiche, Alfred - Sagenbuch des Königreich Sachsen, 1903
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.153
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.166
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.59-64



Luga (III) / OT von Neschwitz
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Größe / Material: 93:70:18 / Granit

Geschichte: Kopf und Arme gerade, Schaft zur Kreuzung zu leicht verjüngend; hoher Kopf. Keine Einzeichnungen. Alte Abschläge am Kopf. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.35
Meiche, Alfred - Sagenbuch des Königreich Sachsen, 1903
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.153
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.166
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.59-64



Luga (IV) / OT von Neschwitz
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Größe / Material: 40:28:26 / Granit

Geschichte: Niedrige Säule mit rechteckigem Querschnitt, Kopf abgerundet. SSW-Seite, linear eingehauen: Kreuz mit gegabelten Enden, dessen Schaft im Erdboden. NNO-Seite gleichartiges Kreuz, festgestellt nach Freilegung. (Müller / Quietzsch 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.35
Meiche, Alfred - Sagenbuch des Königreich Sachsen, 1903
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.153
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.166
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.59-64



Luga (V) / OT von Neschwitz


Detail Inschrift
Vorderseite

Detail Inschrift
Rückseite

GPS:

Standort: An der Nebenstraße der B 96, von da kommend an den 2 Steinkreuzen und 1 Kreuzstein vorbei, nach der Weggabelung rechts etwa 2m vom Straßenrand.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Ein Denkstein Aus Sandsteinplatten zusammen gesetzt, schon beschädigt (linke Seite ist etwas herausgeschlagen). Vorn wurde wahrscheinlich nachgemalt. Inschrift Vorderseite:
Patri
J.W.T.u.S.
Filius
S.F.H.a.S.
1800

Auf der Rückseite die Inschrift:
Johann Wilhelm Traugott
von Schoenberg auf Luga
Oberamtshauptmann des Marggrafthums
Oberlausitz
starb am 14.April 1804 in Budysin im 83.
Jahr seines Alters, nachdem er dieses Amt
40 Jahre zur Zufriedenheit des
ganzen Landes verwaltet
(Budysin = Bautzen).

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Dörte Bleul, Lauchhammer


Sühnekreuze & Mordsteine