Deutschland Sachsen Weißeritzkreis

Possendorf

PLZ: 01728

GPS: N 50° 57.867', O 13° 42.668'

Standort: Im südwestlichen Ortsteil, vor der äußeren Kirchhofsmauer, neben dem Haupteingang.

Größe / Material: 103-109:86:24 / Sandstein

Geschichte: Wird hier "Mordkreuz" genannt. Auf der WNW-Seite, von den oberen Armkanten bis auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: geschäftete Axt (?); im oberen Kopfteil wohl später eingeritzt: jetzt unleserliche Buchstaben oder Ziffern. Es existiert eine Originalzeichnung im "Haus der Heimat" in Freital, mit Kruzifix und zwei Gestalten als phantastische Zutaten. Kopf und Armkanten mit alten Abschlägen. Bis 1940 stand das Steinkreuz nördlich vom jetzigen Standort, nahe der nördlichen Kirchhofsecke, direkt an der Fernverkehrssrtaße. Wegen der Gefährdung durch den Straßenverkehr wurde es seinerzeit versetzt.

Sage: 1. Grenzkreuz zwischen Herrschaften Rabenau und Dohna.
2. Ein Edelmann erschlug einen Mann im Zorn.
3. Zwei Fuhrleute aus dem Gebirge gerieten im Zorn in Streit, dabei erstach der eine den anderen.
4. Man erzählt:"Dort scheecht's in der Nacht".

Quellen und Literatur:
Eckardt, Max - Mordkreuz in Possendorf bei Dresden, Aquarell von 1890 im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Wiechel, H. - Alte Steinkreuze in Sachsen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde Dresden, 1.Band (1897/99), Heft 11, 1899, S.2-6
Bösigk, F.L. - Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer, 10. Heft, Dresden 1857, S.37
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.200
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.215
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.152-153
aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von 2003)


Sühnekreuze & Mordsteine