PLZ: 6372

GPS: N 46° 57,443', O 8° 20,269'

Standort: "Rotzbergstrasse", etwas unterhalb vom Überfall-Denkmal.

Größe / Material:

Geschichte: Der Volksmund bezeichnet die drei Steinkreuze im Allweg als "Pestkreuze". Ein Zusammenhang mit der Pest im ausgehenden Mittelalter lässt sich aber nicht belegen. Es ist aber bekannt, dass solche Kreuze vielerorts als Schutzzeichen vor der Pest aufgestellt wurden, oftmals an Grenzen oder Übergängen, wie hier am Allweg.
Die Dreiergruppe besteht aus einem klassischen Kreuz in der Mitte und zwei T-förmigen Antoniuskreuzen beiderseits. Die Dreiergruppe erinnert an Golgatha, den Hügel bei Jerusalem, da wo Jesus gekreuzigt wurde. Es handelt sich hier um eine durchaus gängige Darstellung.
Die Antoniuskreuze erinnern an den Heiligen Antonius der Große, den Patron der Pestkranken u.a.
Die drei Kreuze stehen schon seit langer Zeit hier am Hügel. Ursprünglich waren es Holzkreuze. 1664, 1706, 1715 und 1750 beschloss die Obrigkeit die Kreuze neu zu erstellen. Und immer gab es Streit um die Kosten. 1753 beschloss der Landrat, die Holzkreuze durch Steinkreuze zu ersetzen, sofern man vor Ort geeignete Steine fände.
Das mittlere Kreuz ist auf dem Querbalken mit 1753 datiert. Am Längsbalken befindet sich eine Kartusche mit der Inschrift IHS und einem Herz mit drei Nägeln (Nägel vom Kreuz Jesu). Im Kreuzungsfeld finden sich vier im Quadrat angeordnete Dübellöcher.
Die Steinkreuze wurden vor einigen Jahren umplatziert. Vorher standen sie etwa 60 Meter südöstlich und etwas näher an der Strasse.

Sage:

Quellen und Literatur:
• Jubiläumsbuch zur 600-Jahr-Feier 1389-1989, Gemeinde Ennetmoos
• recherchiert und bebildert von Bärti Halter, Gisweil - (Pestkreuze Allweg Ennetmoos)