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zum Kreuz Die Sage um den "Toten Mann" von Galenbeck - 17337 Galenbeck
Die Burschen und Mädchen dieser Gegend gingen gern zu Vergnügen in die "Alte-" und "Neue Mühle". Besonders die Burschen tranken dort gerne ihren Schnaps und machten ihre üblichen Dummheiten.
Eines Tages gesellte sich ein fremder Mann zur Gruppe der Galenbecker. Er fing schon beim Hinmarsch zur "Neuen Mühle" an zu prahlen mit seinem Geld und wieviel er davon hätte. Zur Bekräftigung seiner Worte faßte er immer häufiger in die Taschen und es klimperte darin wieder und wieder von Neuem.
An diesem Tag wurde wohl deswegen in der "Neuen Mühle" ein wenig mehr und ein wenig schneller getrunken als sonst. Aber die erhoffte Einstandsrunde des prahlenden Fremden blieb aus. Also auf und nach Hause.
Die Stimmung war ohnehin schon gespannt als der Fremde wieder mit seinem Prahlen begann. - Jetzt war das schon aufreizend!
Es fanden sich auch schnell einige Burschen, denen der Fremde auf die Nerven ging. Ein paar Knüppel fanden sich auch.
Dort an der Wiese, wo der Wald etwas zurücktritt, war das günstigste Licht für ihr Vorhaben. Sie schlugen auf ihn ein und töteten den fremden Mann. Aus seinen Taschen holten sie keinen einzigen Pfennig heraus, aber dafür viele Hufnägel. Er war Schmied.
Man setzte an diesem tragischen Ort einen großen Gedenkstein, den "Toten Mann".
(Fritz Schild)

zum Kreuz Der Gedenkstein von Selow - 18246 Selow
In den Zeiten, als das Christentum in Mecklenburg Einzug hielt, stand in der Nähe des Dorfes eine Ritterburg. Diese bewohnte der Kaufmann Lameshovet. Im nicht weit entfernten Neukirchen stand ebenfalls eine Burg. In Selow hatten beide Herren eine gemeinsame Kapelle. Diese wurde allerdings mit der Zeit zu klein und es sollte eine neue Kirche gebaut werden.
Jeder Ritter wollte, dass die Kirche auf seinem Gebiet gebaut wird. Da sie sich nicht friedlich einigen konnten, sollte ein Zweikampf für die Entscheidung sorgen. Beide stimmten überein, sich an einem festgelegten Tag vor der Kapelle auf dem Kirchhof zu treffen. Sie beschlossen um die Kapelle herumzureiten, einer nach rechts und der andere nach links. An der Stelle, wo sie zusammentreffen, sollte der Kampf stattfinden. Es sollte so lange gekämpft werden bis, einer der Ritter fällt. Derjenige der siegt, darf auf seinem Gebiet die Kirche bauen. Die Erben des gefallenen Ritters sollten alle erforderlichen Dienste beim Bau der Kirche leisten.
Der Ritter von Selow wurde besiegt, so begann der Neukirchener Ritter mit dem Bau eines großen Gotteshauses auf seinem Gebiet. Nach der Bestattung des gefallenen Ritters stand plötzlich auf dem Grabhügel ein großer Sühnenstein, auch Mordwange genannt, aufgerichtet. Niemand wusste, woher dieser Stein gekommen war.
Der Stein besteht aus Granit, der Kopf ist kreisförmig und hat an beiden Seiten Ansätze, die wie Ohren aussehen. Die Hauptseite ist nach Norden gerichtet. Im Kopf wurde Christus am Kreuz ausgehauen. In der Mitte kniet eine männliche Figur, ohne Waffen und Schmuck. Diese hat seine Hände betend emporgehoben. Über der männlichen Figur ist ein geschlungenes Band mit der Inschrift ausgehauen:
Anno domini 1399
in die beate Viti obiit
Hermanns Lameshovet.
Miserere mei domine.
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Im Jahre des Herren 1399
starb am St. Veitstag
Hermann Lameshovet.
Erbarme dich meiner, Herr!
Niemand wagte den Stein zu berühren. Auch als die Kapelle verfiel und sich der Kirchhof in Acker verwandelte, blieb er noch viele Jahre so stehen.
Eines Morgens saß eine schwarze Krähe auf dem Stein. Noch bis spät in den Tag hinein sah man sie dort sitzen. Die Krähe wurde für einen bösen Geist gehalten und wer vorüberging, bekreuzigte sich. Ein Knecht, der den Acker dort umpflügte, warf mit einem Stein nach ihr, dabei traf er den ohrenförmigen Ansatz, welcher herunterfiel. Seitdem war die Krähe nicht mehr zu sehen, aber der Knecht wurde von Tag zu Tag immer schwächer und starb noch im selben Monat.
Der Selower Gedenkstein wird im Bützower Heimatmuseum, im Krummen Haus, ausgestellt. Das abgebrochenen Ohr wurde wieder an dem Stein befestigt. Der Stein war im Laufe der Jahre durch die Witterung, der er viele Jahre ausgesetzt war, noch an zwei anderen Stellen durchgebrochen, auch diese wurden wieder zu einem zusammengefügt.

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Sühnekreuze & Mordsteine