Deutschland Thüringen Lkr. Hildburghausen

Crock (I)


Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

PLZ: 98667

GPS: N 50° 27,66', O 10° 52,896'

Standort: Etwa 1000m nordnordwestlich des Ortes am westlichen Rand des Fahrweges, der von der Landstraße Crock - Oberwind, zur Crocker Kirche auf dem Irmelsberg abzweigt. Dieser Weg war in vorreformatorischer Zeit ein beliebter Wallfahrtsweg zur Crocker Kirche, die sich an der Stelle eines alten heidnischen Versammlungsplatzes befinden soll.

Größe / Material: 57:28-62:18-23 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Dreikreuz". Der Steinkreuzrest ist der Stumpf eines nach oben stark verjüngenden Kreuzes, das Kreuzoberteil ist verschollen. Als eines von drei im Flurteil "Dreikreuz" ursprünglich vorhandenen gewesenen Kreuzen wurde der Steinkreuzrest "vor etlichen Jahren" (Grasreiner 1931) beim Tiefpflügen aufgefunden und zunächst zur Auffüllung des Weges mit verwendet. 1931 erfolgte die Bergung und Aufstellung an der östlichen Seite des Fahrweges. Vorbeugend wurde der Stein 1978 durch B.W. Bahn, W. Gall und G. Möbes (Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Weimar) auf den gegenüberliegenden Wegrand zwischen eine Baumgruppe versetzt.
Stumpf eines Steinkreuzes, nach oben deutlich verjüngt. Ostseite, vertikal im Umriß eingeritzt: Pflugreute (L 50cm). Die Verstümmelung erfolgte schon in alter Zeit (Grasreiner 1931), das Kreuz-Oberteil ist verschollen. Im Sommer 1985 wohl durch Anfahren erneut beschädigt (Abschlag oben). Allgemeine oberflächige Verwitterung. (Störzner / Möbes 1988)

Sage:

Quellen und Literatur:
Grasreiner, R. - Das Crocker "Kreuz am Wege", in: O, du Heimatflur!, Beilage zum "Hildburghäuser Kreisblatt und Tägliche Nachrichten", Hildburghausen 1931, S.18-20
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.64, Nr.430 unter Eisfeld
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.2



Crock (II)


Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

GPS: N 50° 26,618', O 10° 53,408'

Standort: Etwa 900m südlich des Ortes, am Sportplatz vorbei, in Richtung Eisfeld, unterhalb des markanten Crocker Berges. Am nordwestlichen Rand des Weges, der am hier befindlichen Wegestern in südwestliche Richtung wegführt, 25m hinter dem Wegestern

Größe / Material: 97:67:20 / Sandstein

Geschichte: Möglicherweise steht das Steinkreuz mit einem Kirchenbucheintrag in Waldau in Zusammenhang, wonach ein Johannes Geyer am 22. Dezember 1694 auf dem Weg nach Eisfeld auf der Straße außerhalb von Crock erfroren ist. Der "Kreuzbaum", ein auffallend großer und alter Baum, stand bis um 1910/20 unmittelbar neben dem Steinkreuz. Auf der Südostseite ist noch schwach eine 32cm lang Pflugreute erkennbar.

Sage: 1. Bei einem Streit zwischen zwei Fuhrleuten sei hier einer von beiden erschlagen und begraben worden.
2. Rast- und Betplatz katholischer Wallfahrer, auch noch um 1860/70.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.64, Nr.432 unter Eisfeld
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.3
recherchiert und bebildert von Hans-Ulrich Gembusch, Uhlstädt-Kirchhasel


Sühnekreuze & Mordsteine