PLZ: 99634

GPS:

Standort: Am nordwestlichen Ortsrand, am Fußweg des Grundstücks "Bergstraße 161".

Größe / Material: 80:88:16 / Kalkstein

Geschichte: Das Steinkreuz wurde vor einigen Jahren von seinem damaligen Standort "Bergstraße 161" zu einem südlich parallel dazu verlaufenden Fußweg versetzt.
Mächtiges in Malteserform gearbeitetes Kreuz welches allerdings an seinem jetzigen Standort bereits eingesunken zu sein scheint. Kopf nach oben schräg zulaufend dann aber abgeplattet. Die an der Nordseite zu sehenden Einritzungen ähneln eher einem Beil, wie Köber (1960) vermerkt, als einem Malteserkreuz. Allerdings hat die starke Oberflächenverwitterung auch diese Ritzzeichnung fast unkenntlich gemacht.

Am nordwestlichen Ortsrand, am südlichen Rand des Weges, der unterhalb des Friedhofes in östlicher Richtung von der Bergstraße abzweigt, unmittelbar nördlich vor dem Grundstück Bergstraße Nr.161. Flurnamen: "Kreuzweg"; "Am Steinkreuz". Benennung: "Mordkreuz".
1980 geringfügig versetzt. Malteser-Kreuzform. Kopf zunächst nach oben verbreitert, dann abgewinkelt eingezogen verlaufend. Umrißkanten gerundet. Linear eingeritzt auf der Nordseite: Malteserkreuz mit anscheinend geradem Schaft, im Erdreich endend. Von Köber (1960) irrig als "Beil" gedeutet.
Brauchtum: Bis zum Steinkreuz wurden die Verstorbenen der Schilfaer Rittergutsfamilie von Hagke von Schilfaer Einwohnern getragen, hier von den Einwohnern Gangloffsömmern übernommen und zum Erbbegräbnis in die Kirche gebracht. Dies geschah nachts mit Fackellicht. Das Erbbegräbnis in der Kirche wurde 1822 geschlossen. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.54, Nr.298
• Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.235
• recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt (Fotos von Januar 2008)
• Bild-Ergänzung von Andreas Lehmann, Erfurt (Foto vom 4.05.2008)