Deutschland Thüringen Unstrut-Hainich-Kreis

Görmar


Nordansicht

Detail der Inschrift

Abbildung bei
Störzner (1984)

Abbildung bei
Köber (1960)

PLZ: 99974

GPS:

Standort: "Sondershäuser Straße 72" (ehemals "Mühlhäuser Str."). In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich heute eine Mühlhäuser Berufsschule.

Größe / Material: 133:115:40 / Kalkstein

Geschichte: Im nordwestlichen Teil des Ortes, 6m nördlich der durch den Ort führenden Mühlhäuser Straße, nördlich gegenüber dem Grundstück Mühlhäuser Straße Nr.212. 1967 geringfügig versetzt. Ausgeprägt gotische Kreuzform. Seitlich nasenbesetzt, Schaft beidseitig gegenüber dem vierten Arm zurückgesetzt. Mächtig.
Südseite, eingeritzt auf dem Querbalken: Gleichschenkliges Kreuz, dahinter:
ALB hOPPhE
Dicht ober- und unterhalb der Zeile je eine geritzte Linie. In Urkunden wird das Kreuz 1347 ("vier ackere bis dem nuwen crutze") und 1386 ("III agros in campo Germar apud Crucem") erwähnt. Möglicherweise in einem eng begrenzten Zeitraum vor 1347 errichtet. (Störzner 1984)

Sage: Während der Geisterstunde soll hier ein Reiter ohne Kopf erscheinen und die Vorübergehenden erschrecken.
In Zusammenhang mit dieser Sage verweist Aulepp (1977) auf ein Doppelgrab des 9./10.Jh., das 1970 in der Nähe ausgegraben wurde. Die hier Bestatteten waren enthauptet worden.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.41, Nr.122
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, S.70-71, Nr.140
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda


Sühnekreuze & Mordsteine