Deutschland Thüringen Unstrut-Hainich-Kreis

Mühlhausen (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Mühlhausen I Mühlhausen II Mühlhausen III

Blick ins Lapidarium
der Kornmarktkirche

PLZ: 99974

GPS:

Standort: Im Heimatmuseum in der Kornmarktkirche.

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (I)
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Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 50:75:14 / Kalkstein

Geschichte: Der Steinkreuz-Rest wurde auf einen Betonsockel gesetzt.

Stadtmitte, auf dem Hof an der Nordseite der Kornmarktkirche (Zentrale Gedenkstätte "Deutscher Bauernkrieg"). Der Steinkreuz-Rest wurde 1966 in Hollenbach, Kr. Mühlhausen, auf einem Steinhaufen vor dem Grundstück Nr.26 gefunden.
Gotische Kreuzform. Der Schaft fehlt. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.155



Mühlhausen (II)
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Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 95:110:18 / Kalkstein

Geschichte: Das Steinkreuz wurde auf einen Betonsockel gestellt und steht nicht mehr, wie bei Störzner (1984) beschrieben, vor dem Heimatmuseum, sondern wurde im Lapidarium neu aufgestellt.

Stadtmitte 6m westlich vor dem Gebäude des Heimatmuseums. Bis 1907 etwa 700m nordöstlich des jetzigen Standortes, auf der östlichen Straßenseite der Gustav-Meyer-Straße (früher ("Krümme"), gegenüber der Burgmühle.
Gotische Kreuzform. Umrisse leicht verwaschen. "Das Kreuz ist [...] ein Markt-, Stadt- oder Weichbildkreuz resp. ein Weichbild." (Sellmann 1907). Das ist eine unbewiesene Annahme! (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sellmann, K. - Die Weichbilder der Stadt, in: Mühlhäuser Geschichtsblätter, Nr. 8, 1907/08, S.198-200, Mühlhausen
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.41, Nr.123
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.154



Mühlhausen (III)
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Abbildung bei
Störzner (1984)

Größe / Material: 58:70:10 / Kalkstein

Geschichte: Kreuzfragment in lateinischer Form, auf Betonsockel.

Flurbezeichnung am Fundort: Tünchhausen. Der Steinkreuzrest wurde 1928 etwa 600m nördlich von Flarchheim, Kr. Mühlhausen, aufgefunden und bis 1966 auf einem Bauernhof in Flarchheim aufbewahrt.
Leicht malteser-kreuzförmig. Der Schaft fehlt. Im Kopf linear eingeritzt: Gleichschenkliges Kreuz (8x8cm). Zur Zeit nicht ortsfest aufgestellt. Ein Arm ist alt abgebrochen, jedoch vorhanden. Der andere Arm ist stark beschädigt. Stärkere oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.156
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (IV)


Zeichnung von
Thomasczek (um1916)
veröffentlicht bei
Störzner (1984)

GPS:

Standort: Im Heimatmuseum in der Kornmarktkirche.

Größe / Material: 62:35:20 / Kalkstein

Geschichte: Bei diesem Steinkreuzfragment könnte es sich um das bei Störzner (1984) unter der Nr.160 beschriebene und als verschwunden geführte Kreuz handeln. Im direken Vergleich mit der Zeichnung von Thomasczek (um1916) wären demnach der kurze Kopf und ein Arm in deutlicher Malteserform erhalten.

Ehemaliger Standort: am westlichen Stadtrand, im Wald nördlich der Wanfrieder Landstraße zwischen Pfafferode und Peterhof, in der Nähe des Hochbehälters. Flurname: "An der Holzecke". Malteser-Kreuzform. Arme weit ausschwingend. Kopf verhältnismäßig kurz und gerade.
Seit um 1945 verschwunden. Der Verbleib ist unbekannt; einige Bruchstücke sollen nach 1945 im Sembacher Steingraben gelegen haben (Mitt. R. Aulepp, Mühlhausen).
Erwähnt wurde das Steinkreuz auch bei Sellmann (1908) und Hesse (1969). (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sellmann, K. - Heimatkunde von Mühlhausen i.Th. und Umgegend - Erster Teil, Mühlhausen 1908
Hesse, H. - Steinkreuze - Quellen unserer Kulturgeschichte, in: "Das Volk", Ausgabe Mühlhausen, Nr.24, vom 16.10.1969, S.246
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.160
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (V)


Abbildung bei
Störzner (1984)

Abbildungen bei
Hoffmann (1955)

GPS:

Standort: Stadtmitte, unmittelbar an der SW-Seite der Stadtmauer am Lentzeplatz, nördlich gegenüber Grundstück "Wanfrieder Str.197".

Größe / Material: 98:90:22 / Kalkstein

Geschichte: Bis 1877 25m südlich des jetzigen Standortes, an einer Mauer am nördlichen Rand der Wanfrieder Straße (so abgebildet bei Michel / Jordan 1925).
Gotische Kreuzform. Seitlich nasenbesetzt. An der Mauer nicht allseitig sichtbar. Starke oberflächliche Verwitterung. "Stadt- oder Marktkreuz" (Sellmann 1907). Das ist eine unbewiesene Annahme! (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sellmann, K. - Die Weichbilder der Stadt, in: Mühlhäuser Geschichtsblätter, Nr. 8, 1907/08, S.198-200, Mühlhausen
Michel, C. / Jordan, R. - Alt-Mühlhausen in Bild und Wort, in: Blätter der Erinnerung, Mühlhausen 1925, S.17-18
Hoffmann, Felix - Kreuze im Wald und am Wege. Zeugen mittelalterlicher Gerichtsbarkeit, in: Glaube und Gewissen. Eine Protestantische Monatszeitschrift, Nr.2, September 1955, S.25-27 u. Abb.4
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.41, Nr.125
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.157
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (VI)


die andere Seite

Blick zum Standort

Abbildung bei
Störzner (1984)

Abbildung bei
Köber (1960)

GPS:

Standort: Stadtmitte, 5m südlich vor dem Grundstück "Pfortenteich 16", am Rand des Gehweges, 25m östlich der Einmündung der Pfaffentorstraße.

Größe / Material: 115:100:15 / Kalkstein

Geschichte: Nach 1984 gehoben und neu gesetzt.

Um 1935 wenige seitlich versetzt. 1979 nochmals geringfügige Veränderung.
Malteser-Kreuzform. Umrißkanten leicht gerundet. Scharfkantig. Bis zum unteren Armansatz eingesetzt. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. "Hier soll eine Zollgrenze gewesen sein." (Block 1926). - "Stadt- oder Marktkreuz" (Sellmann 1907). Das sind unbewiesene Annahmen! (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Sellmann, K. - Die Weichbilder der Stadt, in: Mühlhäuser Geschichtsblätter, Nr. 8, 1907/08, S.198-200, Mühlhausen
Block, R. - Alte Steinkreuze in Westthüringen, in: Mitteilungen des Eisenacher Geschichtsvereins, Band 2, 1926, S.39
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.41, Nr.124
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.158
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (VII)


Abbildung bei
Störzner (1984)

GPS: N 51° 12,341', O 10° 24,675'

Standort: Die B249 führt von Mühlhausen in westlicher Richtung aus der Stadt nach dem einst bedeutenden Flusshafen Wanfried a.d. Werra und nach Kassel. Vom Abzweig zum Naherholungsgebiet "Schwanenteich" gelangt man nach ca. 1,25Km in den Vorort Popperode und biegt nach links in die dort entstandene Neubausiedlung ("An der Wanfrieder Landstraße" / "Alte Ziegelei") ab.
In der Nordwestecke dieser Siedlung sollte man parken und den hier beginnenden Radweg nach Pfafferode ansteuern. Man überquere den Straßenrandstreifen, steige zu dem südlichen Straßengraben der B249 hinab und laufe vorsichtig noch etwa 50m in westlicher Richtung.
Kurz vor der Straßenunterführung eines Wassergrabens sieht man links an der Hangkante zwei markante alte Linden von Gestrüpp umgeben. Im Wurzelwerk des rechten Baumes steckt der Rest des gesuchten Steines. Wer mag, kann hier das Gestrüpp durchsteigen und gelangt über den Radweg wieder zum Ausgangspunkt retour.

Größe / Material: 55:40:11 / Kalkstein

Geschichte: Im westlichen Stadtgebiet, 12m südlich der Straße nach Pfafferode, 500m westlich der Straßenabzweigung nach Popperode vor einem Baum. Sehr verstümmelt. Ursprünglich wohl lateinische Kreuzform. Ungleichmäßig. Stark veränderte Umrisse durch Verwitterung und alte Beschädigungen. Der westliche Arm fehlt. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.43, Nr.152 unter Pfafferode
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.159
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda



Mühlhausen (VIII)


Abbildung bei
Störzner (1984)

GPS:

Standort: Vom Stadtzentrum fährt man in östlicher Richtung auf der B249 und biegt nach der Überquerung des Bahnüberganges (Schrankenanlage) nach links (Norden) in Richtung Windeberg ab.
Vom Bahnübergang gerechnet fährt man nun 2,4km, vorbei an der Frauenklinik, an einer Gartenanlage und unterquert eine Hochspannungsleitung. In einem Feld auf der rechten (östlichen) Straßenseite stehen 3 ältere auffällige Linden in einer Reihe beieinander. Unter der östlichsten Linde verbirgt sich das Steinkreuzfragment im Gesträuch und Blätterdach.

Größe / Material: 128:28:27 / Kalkstein

Geschichte: Flurname: "Am Windeberger Kreuz"; "Forstberg". Längsbalken eines ursprünglich gotischen Steinkreuzes. Beide Arme fehlen. Schaft auf der Westnordwestseite gegenüber dem vierten Arm zurückgesetzt. Beide Arme alt abgeschlagen; um 1926 war ein Arm noch erhalten. Mehrere alte Abschläge. Stärkere oberflächliche Verwitterung.
Westnordwestseite, eingeritzt auf dem Schaft: Dolch, nur noch schwach erkennbar. (Störzner 1984)

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.40, Nr.121
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen / Inventar Bezirk Erfurt, 1984, Nr.161
recherchiert und bebildert von Manfred Beck, Wutha-Farnroda


Sühnekreuze & Mordsteine