Deutschland Thüringen Lkr. Saalfeld-Rudolstadt

Neidenberga (I)


Abbildung bei
Störzner (1988)

PLZ: 07338

GPS: N 50° 36.495', O 11° 31.319'

Standort: Am südlichen Ortsausgang.

Größe / Material: 115:40:25-30 / Sandstein

Geschichte: Die drei Kreuze standen früher etwa 10m weiter im Felde, sie sind dann vor an den Weg gesetzt worden. Neidenberge trägt die die drei Steinkreuze im Wappen, ebenso wie Reitzengeschwenda.

Sage: Von der Burg Ziegenrück aus ritten drei gewappnete Ritter mit ihren Knappen westwärts. Kühn ragte die Helmzier empor; das Visier war hochgeschlagen. Leuchtende Augen und jugendfrische Wangen. Alle drei trugen die Abzeichen der Ritter des Ordens der Johanniter, den schwarzen Mantel mit dem weißen Kreuz. Der Kundige musste bald inne werden, daß die drei Ritter aus dem Kreuzzug zurückkehrten. Aus den Gesprächen, die sie führten, konnte man entnehmen, daß sie der väterlichen Burg sich nahten. Auf einer weitschauenden Höhe angelangt, hielten sie ihre Rosse an. "Wir grüßen dich, Burg unserer Väter!“ riefen sie, und Tränen der Freude füllten ihre Augen. "Wir wollen einen Knappen zur Niedenburg vorausenden, der dem Vater unsere Ankunft melde.“ Dieser Vorschlag des älteren unter den drei Brüdern wurde angenommen, und schon sprengte, der Knappe den Waldweg hinab, der Niedenburg zu. Langsam folgten die Ritter nach. Als sie an der Saale angelangten, hielten sie angesichts der Niedenburg, noch gedeckt vom Wald, still. "An der Insel“ wollten sie den Boten erwarten. Der kam bald zurück.
"Der Ritter von der Niedenburg ist Todes gestorben“, war seine Botschaft; "der Burgvogt entbietet den neuen Herren seinen Gruß und das Gelöbnis der Treue.“ Aus dem Anlitz der Ritter war alle Freude geschwunden. Still und in sich gekehrt ritten sie zur Niedenburg empor. Als sie vor dem Tore der Burg angekommen waren, sprach einer von ihnen: "Wer soll nun Herr sein au der Niedenburg?" – "Entscheiden wir nach Ritterbrauch!"
Auf dem breiten Wiesengelände vor der Burg fochten sie den Schwertkampf um das väterliche Erbe aus. Die Lanzen krachten, die Schwerter blitzten, die Wunden bluteten. Nach heißem Ringen lagen zwei von den Brüdern sterbend auf dem grünen Plane. Wo sie gefallen, ließ der Sieger sie ins Grabe legen.
Als der Ritter von der Niedenburg alt geworden war, und sein Lebenstag sich neigte, führte er den Burgvogt an die Grabstätte seiner Brüder! "Wenn ich gestorben", sagte er, "bette mich zwischen meine Brüder! Zu Häupten jedes der Gräber setze einen Stein in der Form des Kreuzes zum Zeichen der Versöhnung! Hüte sich jedermann vor dem Neid, der mich bei unserer Rückkehrsagen ließ: "Wer soll Herr sein auf der Niedenburg?"
Wie der Ritter befohlen, so ist es geschehen. Heute noch stehen die drei Kreuze am Ausgang des Dorfes und sind das Siegel der Gemeinde und des Rittergutes aufgenommen. Mit jenem Ritter ist sein Geschlecht erloschen. Niemand weiß mehr seinen Namen.
Das Schloß aber und das Dörflein davor heißt seit jenen Tagen Neidenberga.

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.61, Nr.398
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.116 (Gera)



Neidenberga (II)


Abbildung bei
Köber (1960)

Standort: Bei dem Steinkreuz.

Größe / Material: 98:90:27 / Sandstein

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.61, Nr.399
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.117



Neidenberga (III)

Standort: Bei den anderen.

Größe / Material: 86:34:24 / Sandstein

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.62, Nr.400
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.118


Sühnekreuze & Mordsteine