veröffentlicht bei Hotz (1963) |
(Foto Marburg) |
PLZ:
63916GPS:
N 49° 39,351', O 9° 08,113'Standort:
An der Nibelungenstraße (B 47), östlich von Boxbrunn.Geschichte:
Benennung: "Zweibild". Von den ursprünglichen Bildstöcken sind nur noch die Sockel vorhanden.Sage:
Quellen und Literatur:
Foto: Wild |
Schäfer (1986) |
Größe / Material:
Geschichte:
Der linke Bildstock, dessen Schaft ein altartischähnlicher, aus Steinplatten gebildeter Kasten mit vorkragender Deckplatte vorgelagert ist, hatte als Bildthema das Walldümer Blutbild. Anders als bei den übrigen Bildstöcken des B.M. (Boxbrunner Meisters) fehlten hier die oberen Voluten - die unteren waren nur angedeutet - und der giebelförmige Abschluß der Tafel. An dessen Stelle trat ein der oberen Randleiste aufsitzender Engelskopf. Dieser Umstand, sowie die für den B.M. ungewöhnliche, dekorative Behandlung der seitlichen Randleisten, könnte zu der Annahme verleiten, daß dieser Bildstock nicht dem B.M. zuzuschreiben ist, da er der sonst konsequent beibehaltenen Grundform seiner Tafeln nicht entspricht. Allein schon die für den B.M. typische Schaftform und das auf einem weiteren Bildstock des B.M. verwendete, aus drei lanzettförmigen Blättern gebildete Schmuckelement, widersprechen einer solchen Annahme. Zudem ging der Steinmetz beim Weglassen des Giebels und der oberen Voluten nicht willkürlich vor, sondern fügte sich einem vom Bildthema bestimmten Zwang. Bei der traditionellen Darstellung des Walldürner Blutwunders wird das Corporale - hier angedeutet durch zwei zu den seitlichen Randleisten parallel verlaufende Stäbe - von einem geflügelten Engel gehalten. Für diesen hätte in dem sich stark verjüngenden Giebel der Platz gefehlt, so daß der Steinmetz auf letzteren verzichten mußte, weil er auf ein wesentliches Element der verbindlich gewordenen Darstellung des Blutwunders nicht verzichten durfte. Die auf den seitlichen Randleisten abgebildeten Blumen, die ebenfalls eine Abweichung vom gewohnten Bild bedeuten, bewirkten einen bewußt gestalteten Kontrast zu dem auf diese Weise besonders hervorgehobenen Bild. In die Frontplatte des Kastens ist eine Kartusche eingehauen, welche die Inschrift und - im unteren Drittel - das Relief eines Kreuzschleppers trägt.MELCHIOR STIR VND ANA VRSVLA SEINE HAVSFRAV LASEN AVFRIGTEN ZV DER EHR GOTTES |
Sage:
Quellen und Literatur:
Schäfer (1986) |
Größe / Material:
Geschichte:
Der rechte Bildstock, der noch in seiner alten Sockelplatte steht, trug eine Tafel mit dem Vesperbild. Die Tafel zeigte alle für den B.M. typischen Merkmale, nur wirkte sie etwas gedrungener als die mehr gestreckten Tafeln mit den Kreuzigungsgruppen. Das als Flachrelief gestaltete Vesperbild saß in einer oben rundbogig verlaufenden und unten durch eine angedeutete Randleiste begrenzten, nur mäßig eingetieften Nische. Seine sehr einfachen Formen machen deutlich, wie schwer sich der Steinmetz beim Ausarbeiten eines figürlichen Motivs tat.VND EVA SEINE HAVSFRAV ZV DEHR EHR GOT TES LASEN AVFRIGTEN ALS SIE [IN] VN GERN GEZOGEN 1724 |
Sage:
Quellen und Literatur:
Wappen |
Kreuzigungsszene |
GPS:
N 49° 39,983', O 9° 6,316'Standort:
An der B 47 von Michelstadt in Fahrtrichtung Boxbrunn rechts in einer Wiese.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Der Aufsatz zeigt auf einer Seite eine Kreuzigungsszene im Flachrelief, darunter eine dreizeilige, kaum noch lesbare Inschrift. Auf der anderen Seite des Aufsatzes über die gesamte Fläche Bibeltexte aus Hiob 19, 25 und Johannes 11, 25:WEIS DAS MEIN ER LÖßER LEBET VD ER WIRD MICH AVFERWECKE GOT IST NICHT EIN GOT DR TODTEN SONDER DER LEBENDIGE ICH BIN DIE AVFERST EHVNG VD DAS LEBEN WER AN MICH GLAVBT WIRD LEBE OB ER GLEICH STIRBT. JOH. II. |
Sage:
Quellen und Literatur:
am der Säule |
GPS:
N 49° 390,966',O 9° 6,550'Standort:
An der B47 von Michelstadt kommend am Ortseingang links.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Bildstock mit Kreuzigungsgruppe.BILT HAT BASTIAN HER.ER. VND EVA SEINE HAVS FRAV [...] 1726 |
Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 39,216', O 9° 7,866'Standort:
Ca. 50m links vom Neidhof in einer Wiese.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Bildstock von 1756. Der Aufsatz mit zwei Reliefbildern, das untere zeigt einen Kreuzschlepper. Am oberen Ende des Schaftes die Darstellung einer Pflugschar und eines Pflugsech im Flachrelief. Darunter die Darstellung einer betenden Frau und die Inschrift:HAT•AN DONI SPET VND EFA SEINE HA VSFRAV ZV EHRE GOTTES VNT ALE LICE GOTT HEILIGEN AVF RIS DEN LAS EN 1•7•5•6 |
ALHIR GET•VER BEI•BETE DAS IM GOT BAR MHERTZ IG SEI VATER VNSER AFE MARIA |
Sage:
Quellen und Literatur: