Deutschland Bayern Lkr. Ostallgäu

Ebenhofen (I / II) / OT von Biessenhofen
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Ebenhofen I Ebenhofen II

Blick zum Standort
Foto: Schuster (2012)

PLZ: 87640

GPS: N 47° 48,882', O 10° 37,315'

Standort: Im Dorf, beim Museum "Bastlehaus".

Geschichte: Zwei Tuffkreuze, ehemals 600m nördlich des Ortes, jezt im beim Museum "Bastlehaus" aufgestellt.

Sage:

Quellen und Literatur:
Steinkreuze, in: Deutsche Gaue, Band III, 1901, S.42
recherchiert und bebildert von Thomas Pfundner, Holzschwang (Fotos vom 1.10.2005)
Ergänzungen von Ulrich Schuster, Plauen (Foto von Juni 2012)



Ebenhofen (I) / OT von Biessenhofen
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Zeichnung bei
Baumann (1890)

Größe / Material: 86:57:34 / Tuffstein

Geschichte: Benennung: "Freistein". Unter dem Querbalken abgebrochen und aufgemauert, mit konischen Armen.

   In Ebenhofen, Remnatsried, Engeratsried, Hattenhofen (Markt-Oberdorf) "sollen die Steinkreuze Freisteine heißen. Wer einen der selben erreichte, durfte nicht verhaftet werden" (Asyl). [...]
   Es ist möglich, daß da und dort ein Rechtsgebiet durch Kreuze an den Hauptwegen bezeichnet wurden; so zitiert das Neuburger Kollektaneen-Blatt 1890 S.89 und 90 (siehe Volkskunst und Volkskunde II 40): "1417. alle Frevel, die zu Eichstätt geschehen oder in den vier Kreuzen". Auch Marie Andree-Eysn erwähnt in der Zeitschrift für österreichische Volkskunde III 70 Weichbild-Kreuze an der Grenze des Burgfriedens in der Salzburger Gegend. "Inner den Kreuzen" = innerhalb des Stadtbannes. Stadler Versuch eines schweizerischen Idiotikons, Basel 1806; "die Uebeltäter auch außer den Kreuzen festnehmen", Stumpf Joh. 1506-66. Schweizer Chronik 371b (nach Sanders Wörterbuch 1, 1028). (Deutsche Gaue 1908)

   Ebenhofen, Bez.-A. Oberdorf, bei Biessenhofen, eines unterhalb des Hauses des Bürgermeisters Martin (brieflich). (Groß 1895)

   [...] Ob mit dem Reutlinger Asylrecht einige schon zum ehemaligen reichsstädtischen Gebiet gehörige Punkte des Bezirks Reutlingen in einem gewissen Zusammenhang standen, ist fraglich. So steht heute noch im Pfarrhof in Betzingen ein Freistein, welcher den Verbrecher, der ihn erreichte und sich darauf setzte, auf 24 Stunden frei machte, sich jedoch der Form nach (s. Abbildung) sowohl von dem im Klosterhof von Blaubeuren noch vorhandenen angeblichen Asylstein als auch von dem bei Baumann, Geschichte des Allgäus II S.326 abgebildeten Freistein zu Ebenhofen unterscheidet, welch letzterer übrigens die bekannte Form der zum Andenken für Erschlagene an Landstraßen errichteten Steinkreuze, sogenannten Martern, hat. (Drück 1895)

Sage:

Quellen und Literatur:
Baumann, Ludwig - Geschichte des Allgäus, 2.Bd., Das späte Mittelalter, Kempten 1890, S.326, Nr.231
Groß, J. - Von alten Steinkreuzen an Straßen und Wegen im Allgäu, in: Allgäuer Geschichtsfreund, 8.Jg. 1895, S.51, zugleich: Das Kleindenkmal, wissenschaftliche Schriftenreihe der "Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung e.V.", Jg.6, 1982, Nr.1
Drück, Dr. Th. - Das Reutlinger Asylrecht, in: Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte, IV.Jahrgang, 1895, S.1-58
Die rechtsarchäologische Sammlung Karls von Amira (1848-1930), Blatt "Freistein zu Ebenhofen"
Deutsche Gaue, Band IX, 1908, S.175-176
Gerth, Sven - Von mittelalterlichen Asylen, Asylkreuzen und -steinen, in: Pomniki dawnego prawa, Band 2, Juli 2008, S.44-61



Ebenhofen (II) / OT von Biessenhofen
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Größe / Material: 109:61:34 / Tuffstein

Geschichte: Nördliches Steinkreuz mit konischen Vertikalarmen, am Kopf zum Teil abgeschlagen.

Sage:

Quellen und Literatur:


Sühnekreuze & Mordsteine