Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Ebing (I) / OT von Rattelsdorf

PLZ: 96179

GPS: N 50° 0,693', O 10° 53,940'

Standort: Am Ortsausgang in Richtung Rattelsdorf, 10m nach der Ortstafel links.

Größe / Material: 174:77:20 / Sandstein

Geschichte: Hoher Kreuzstein, linke obere Ecke abgeschlagen. Vorderseite: erhabenes lateinisches Kreuz, stark verwittert, mehrere Näpfchen. Rückseite leer.

Nr. 13. Kreuzstein, sehr verwittert 140x88x22cm. Vorderseite lat. erhabenes Kreuz, kaum mehr erkennbar. (Seel 1972)

   6. Steht links am Weg von Ebing (Staffelstein) nach Rattelsdorf, wo die Eisenbahn von Breitengüßbach nach Seßlach und Dietersdorf diesen schneidet. Kreuz erhaben mit Resten einer Körpergestalt (Crucifixus?). (Rottler 1920)

Sage:

Quellen und Literatur:
Rottler - Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: Deutsche Gaue, 21.Bd., 1920, S.57-64, Nr.6
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.7, Nr.13
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 13.02.2009)



Ebing (II) / OT von Rattelsdorf


die andere Seite

Abbildung bei
Seel (1972)

Abbildung bei
Bosch (1961)

GPS: N 49° 59,715', O 10° 54,280'

Standort: An der Verlängerung der Straße "Alter Main" nach1000m, an der "alten Straße" von Ebing nach Breitengüßbach.

Größe / Material: 203:94:25 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Schaumbergstein". Großer Kreuzstein, vorne Schaumbergschild mit Helm, Helmzier und Decke erhaben gearbeitet, darüber lat. Kreuz eingeritzt, stark verwittert. Rückseite großes lateinisches Bogensockelkreuz tief eingeritzt. In der bay. Denkmlaliste unter Ebing geführt, in der älteren Literatur auch unter Breitengüßbach zu finden.

Breitengüßbach nördl., gegen Ebing, "In der alten Straße". Kreuzstein, "Schaumbergstein". Vorne Schaumbergschild mit Helm, Helmzier und Decke, erhaben gearbeitet. Hinten großes lat. Bogensockelkreuz vertieft. Maße: 215x99x24. Sühnestein für den zwischen 17.Nov. 1378 und 25.Febr.1379 erfolgten Totschlag des Johanniterkomturs Eberhard von Schaumberg durch Tyrolff Stange. Der Stein ist erwähnt 15.Febr.1515 ...an der alten Straß, ob dem Schaumberger Kreuz gelegen... (Seel 1972)

   An der alten Poststraße bei Ebing, Oberfranken, steht ein etwa 2m hoher Kreuzstein mit einem Wappen, die Gegenseite trägt ein Kreuz auf einem Halbbogen. Der Acker, auf dem der Stein steht, genießt heute noch Steuerfreiheit.
   Das Wappen ist das Stammwappen der v. Schaumberg, von diesen war Veit v. Schaumberg um 1465 Bischof von Bamberg. (Als einziger Bamberger Bischof aus der Familie).
   Über die Setzung des Steines ist urkundlich nichts bekannt, jedoch geht aus einem Schied vom 20.Mai 1384 hervor, daß der Johanniterordensbruder Tyrolff Stange an dem Bruder des Johanniterordens "Eberharten von Schauwenberg" einen Totschlag begangen hat. Dieser Eberhard von Schaumberg wird am 17.November 1378 zuletzt urkundlich genannt, der Mord muß also um diese Zeit begangen worden sein und auf diese Zeit deutet ja auch das heraldisch bedeutsame Wappen, Topfhelm, Zaddeldecke und die spitze Form des Schildes. Über Tyrolff Stange wurde 1383 die kaiserliche Acht verhängt, ferner existiert ein Bannbrief vom Februar 1384. In beiden wird der Mord an dem Ordensbruder genannt, doch ohne Nennung eines Namens. 1515 wird der Stein als "das Schaumberger Creutz" genannt. Es besteht kein Zweifel, daß der Sühnestein mit dem genannten Totschlag zusammenhängt, wenn auch ein urkundlich gesicherter Beweis dafür fehlt.*) (Bosch 1961)
*) Oberstleutnant a.D. Frhr. v. Schaumberg (Regesten des fränkischen Geschlechts von Schaumberg, Teil II, 1300-1400).

Ebing / Breitengüßbach, an der alten Landstraße auf dem rechten Mainufer, sog. "Schaumbergstein"; 215cm hoch, 99cm breit; Vorderseite: Schaumberg-Schild mit Helm, Helmzier und Decke, erhaben gearbeitet, das Kreuz darüber in den Linien vertieft; Rückseite: großes Bogensockel-Kreuz in vertieften Umrissen (vgl. J. Rottler Nr.84, dazu nun Regesten des fränkischen Geschlechts von Schaumberg, II.Teil, von Oskar Frhr. v. Schaumberg und Wilh. Engel, Coburg 1939, Titelbild u. Regest-Nr.247 mit Anm. S.256). Der Stein dient demnach seit Ende des 14. Jahrhunderts wohl als Sühnestein für den zw. 1378 XI 17 u. 1379 II 25 anzusetzenden Totschlag des Tyrolff Stange an dem Johanniterkomtur Eberhard v. Schaumberg. Der Sühnestein wird bereits 1515 II 13 erwähnt ("an der alten Straß ob dem Schaumberger creutz gelegen"). (Hoffmann 1958)

Sage:

Quellen und Literatur:
Hofmann, Dr. Michel - Das Kreuz über dem Halbkreisbogen, in: Fränkische Blätter, 10.Jg., 1958, Nr.8, S.30-32
Bosch, H.E. - Der Kreuzstein bei Ebing am Main, in: Das Steinkreuz, 17.Jahrgang, 1961, Heft 1, S.8-9
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.5-6, Nr.6 unter Breitengüßbach
Appeltshauser, H. / Leistner, A. / Reiter, R. - Steinkreuze und Kreuzsteine im Umkreis von Coburg, 1981, S.56 m.Abb.37, 38
Müller, Johann Baptist - Sühnegerichtsbarkeit im Hochstift Bamberg. Aufgezeigt an drei Beispielen von Totschlagssühnen des Adels, in: Geschichte am Obermain, Band 13, Jahrbuch 1981/82, S.52-64, zugleich: Das Kleindenkmal, Jahrgang 9, 1985, Nr.3
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos von Mai 2009)



Ebing (III) / OT von Rattelsdorf

GPS: N 50° 0,535', O 10° 54,334'

Standort: Im Ort, am Marktplatz.

Größe / Material: 450cm hoch / Sandstein

Geschichte: Kreuzigungsgruppe mit der Muttergottes und zwei Engeln. Altarsockel: 180x150x70cm, Kreuzhöhe: 270 cm. Inschrift im Sockel: Johannes Kroh 1784.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 10.07.2009)



Ebing (IV) / OT von Rattelsdorf


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GPS:

Standort: Zur Zeit nicht ortsfest aufgestellt.

Größe / Material:

Geschichte: Beim Ausbaggern des zukünftigen Main-Bettes wurde am Wochenende des 10./11.09.2016 ein Steinblock mit auffälligen Kreuz-Reliefen geborgen. Der Stein soll zur weiteren Untersuchung durch Archäologen in das Schloss Seehof gebracht werden.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 12.9.2016)


Sühnekreuze & Mordsteine