Deutschland Bayern Lkr. Forchheim

Honings (I) / OT von Hetzles


Detail Blechbild

PLZ: 91077

GPS: N 49° 38,326', O 11° 6,076'

Standort: An der St 2243 von Effeltrich nach Hetzles, gegenüber des Ortseingang von Honings.

Größe / Material: 200cm hoch / Sandstein

Geschichte: Bildstock mit Figurennische, Fundament (30x60x60cm),rechteckige Säule (107x35x22cm) gefast, Ampel (70x53x43cm) mit Figurennische und Satteldach, in der Nische modernes Blechbild mit den Motiv des barmherzigen Samariters darunter die Inschrift:
SIEHST JEMAND LIEGEN AUF DER STRASS
UND IST SEIN STIRN VOM BLUT SO NASS,
GEH NICHT VORBEI
ALS OB ES EIN STÜCK HOLZ NUR SEI!
HILF IHM IN SEINER NOT,
DASS DU ERFÜLLST DER
NÄCHSTEN LIEB GEBOT
Rechts und links vom Bildstock je ein Ruhstein. Maße: linker Stein: 43x110x37cm, rechter Stein: 50x110x37cm.

Der Pfeiler wurde mehrmals umgefahren (Manöverschaden, Kraftfahrzeugunfälle -1972 und 1979). 1980 schuf der Neunkirchener Künstler Felix Müller die Tafel und den Spruch. Damals wurde auch ein Sockel wieder verwendet, der lange Zeit am Ortsausgang von Honings in Richtung Hetzes lag (Zettler 1954, S.23, Nr.115). Ein sehr ähnlicher Nischenpfeiler steht in Pinzberg, am Weg zum Bahnhof. (Voit 2007)

110) Martersäule
An der Weggabel Neunkirchen - Effeltrich, Honings - Langensendelbach eine monolithe Säule. Abgefaßte Ecken, auf der Vorderseite eine tiefe, leere Bildnische. Eselsrücken als Abschluß. Die Säule ist 2,50m hoch. (Zettler 1954)

Sage:

Quellen und Literatur:
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg., 1954, Heft 1/2, S.22, Nr.110
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.170, M152
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 9.05.2010)



Honings (II) / OT von Hetzles

GPS: N 49° 38,319', O 11° 6,101'

Standort: Am Ortseingang von Honings im Garten einer Baumschule.

Größe / Material: 295cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (85x40x40cm), vier Seiten diamantiert. Säule (124cm) gebaucht. Ampel mit vier hochrechteckigen leeren Bildnischen und Balusterecken. In dem kreuzförmigen Runddach Blütenmuster.

Alter: 17./18. Jahrhundert.
Beschreibung: Dach: Bekrönung bogenförmig, gekreuzt. Im Giebelhalbkreis Blütenmuster. Ampel: Vier leere hochrechteckige Bildnischen. Balusterförmige Eckvorlagen. Kapitell: Ringwulst, darüber an den Ampelecken vier leere Wappenschilde. Säule: Glatter bauchiger Schaft. Am Fuß Rinqwülste über rechteckiger Fußplatte. Sockel: Hochrechteckig, Diamantierte Felder. Kanten ohne Strukturen. Östlich J G / 1833 [Werner Rühl vermutet ein Sanierungsjahr]. Westlich:1[...].
Anmerkung: Pfister hat 1933 noch die Jahreszahl 1833 festgehalten. (Voit 2007)

111) Martersäule
Daneben unter der großen Eiche eine Martersäule, 310cm hoch. Runder Schaft mit Ringwulst, an den vier Ecken unter dem Kapital Wappen. An der Ostseite des Schaftes G, an der westl. Seite die Buchstaben J G 1883. Das Jahr einer Renovierung; von der alten Jahrzahl ist nur 1 zu sehen. Im Bildaufsatz vier Bildnischen mit Dübellöchern, strahlenförmiger Abschluß. (Zettler 1954)

Sage:

Quellen und Literatur:
Pfister, Ernst - Der fränkische Schatzgräber, Juni 1933, S.45, Nr.10/36
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg., 1954, Heft 1/2, S.22, Nr.111
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.169, M151
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 9.05.2010)



Honings (III) / OT von Hetzles

GPS: N 49° 37,810', O 11° 6,669'

Standort: An der St 2243 zwischen Effeltrich und Hetzles, 1300m nach Honings in Richtung Hetzles rechts der Straße.

Größe / Material: 310cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (80x40x40cm) mit vier Katuschen, zwei mit unleserlicher Inschrift. Säule (120cm) nach oben verjüngt, unten und oben Ringwülste. Ampel (80x40x40cm) mit vier Rundbögigen Bildnischen, darüber Jakobsmuscheln, den Abschluß bildet ein kissenförmiges Gebilde darauf Rest eines Eisenkreuzes.

Alter: Bez.: 1737 und 1868.
Beschreibung: Dach: Zwiebeiförmiger Abschluss. Darunter Zwischenstück durch ein umlaufendes Gesims gegliedert. Darunter hochrechteckige Ampel. Angesetzte Rundbögen mit Muschelabschlüssen über den Nischen.
Ampel: Vier leere rundbogige Bildnischen mit je fünf Dübellöchern. Balusterförmige Eckvorlagen. Darunter sehr kleine Voluten.
Säule: Bauchig glatt; Ringwulst an den Enden, am Fuß zusätzliche rechteckige Platte über dem Sockel.
Sockel: Hochrechteckig, vier Kartuschenfelder. Ostseite beschriftet mit J.G.H. / 1868. Südseite M. B. / 1737. Die übrigen Kartuschen sind leer.
Anmerkung: Der Bildstock wird die "Immeriesmarter" genannt. Über die Herkunft des Namens ist nichts bekannt. Der Aufsatz, ein Steinkreuz, muss verloren gegangen sein. (Voit 2007)

117) Immeriesmarter
Geht man auf der Straße nach Neunkirchen bis zu dem Höhenpunkt 354, so ist man bei der "Immeriesmarter". Sie ist 250cm hoch. Sockel Vierkant, runde Säule, kleine Laterne mit Dübellöchern, gemuschelter Abschluß. Auf der Ostseite die Buchstaben J. G. H. 1868. Südseite H. B. 1737. (Zettler 1954)

Sage:

Quellen und Literatur:
Pfister, Ernst - Der fränkische Schatzgräber, Juni 1933, S.35, Nr.3/8 unter Ebersbach
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg., 1954, Heft 1/2, S.23, Nr.117
Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.171, M153
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 9.05.2010)



Honings (IV) / OT von Hetzles


Zustand 2012
Fotos: Werner

die andere Seite
Foto: Sauer (2010)

Perspektive
Foto: Sauer (2010)

Abbildungen bei
Voit (2009)

Undatierte Aufnahme
aus der Foto-
sammlung Zettler
Veröffentlicht bei
Rühl (1999)

GPS: N 49° 38,734', O 11° 5,489'

Standort: Am Westausgang des Dorfes folgt man dem Weg in den Wald, der die Fortsetzung der Dorfstraße in westlicher Richtung bildet. Nach 250 Metern zweigt rechts im spitzen Winkel ein Waldweg nach NW ab. Dem folgen wir 500m, dann biegt der Weg nach rechts in einen Querweg ein. Diesem folgen wir abermals 500m in nördlicher Richtung bis sich der Weg spaltet: Rechts neben der Teilungsstelle steht der Kreuzstein.

Größe / Material: 61:39:30 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Frauenstein". An der Nordseite befindet sich ein sehr flaches, flächig herausgemeißeltes Balkenkreuz mit Kleeblattenden an Kopf und Querholm. - Die Südseite zeigt die eingemeißeite Jahreszahl Kratzer174 (?) im unteren Bereich. Darüber befindet sich der Rest einer abgeschlagenen Nische mit je 1 Dübelloch in den beiden unteren Ecken sowie zwei weiteren Dübellöchern genau davor etwas unterhalb davon.
Es wird vermutet, dass der Stein um 1970 bei Panzerübungen sehr beschädigt wurde und in die Geländemulde östlich des Steines geschoben worden ist. Seit dieser Zeit galt er als verschwunden. Im Jahre 2008 konnte er und der Sockelstein dort wiederentdeckt werden. Im September dieses Jahres wurden beide Teile gesäubert, wieder zusammengefügt und am alten Platz aufgestellt. Der Stein steckt im viereckigen Loch in der Mitte des Sockelsteines. Dieser hat die Maße 18x85x maximal 48cm und ist auch aus Sandstein. (Werner 10/2012)

Im Volksmund wird der Stein "Fraastaa" (Frauerstein) genannt. Gesamthöhe des Kreuzsteins ist 78cm, Fundament (20x90x47cm), der Stein selber ist 59x40x30cm und ist im Fundament in eine Pfanne eingelassen. Auf der Vorderseite erkennt man noch den Rest einer Bildnische mit vier Dübellöchern darunter die Inschrift A 174[...], oben abgerundet und teilweise abgeschlagen. Auf der Rückseite ein lat. Kreuz mit Kleeblattenden vertieft eingelassen. (Sauer 05/2010)

   114) Frauenstein
   Von hier in westl. Richtung über dem Tal an der Hauptstraße, welche nach Effeltrich führt, ist der Frauenstein. Ein Kreuzstein 60X40X30cm. Der Stein ist sehr stark verwittert, zeigt auf der Ostseite ein eingehauenes Kreuz. Westseite flache Bildnische, darunter 1749.
   Sage:
   Zigeuner hatten hier ihr Lager aufgeschlagen. Die "Alte" war schwer krank und konnte nicht mehr arbeiten, deshalb wurde sie von ihrem Manne erschlagen und hier auf diesem Platze begraben. Ein alter Zigeunerspruch lautet: "Kannst nicht mehr laufen : Kannst nicht mehr stehn : Kannst nicht mehr schaffen : Kannst nicht mehr sehn : Also mußt du gehn".
   Eine andere Sage lautet, daß eine Frau hier beim Holzsammeln von einem Ast erschlagen wurde, oder daß ein Schneider seine Frau mit der Schere erstochen habe. (Zettler 1954)

vgl. auch: "Zigeunerkreuze /-steine".

Sage: 1. Hier soll ein Schneider seine Frau mit einer Schere erstochen haben
2. Eine Frau soll hier beim Holzsammeln von einen herab fallenden Ast erschlagen worden sein.
3. Eine andere Version berichtet von einem Zigeunerlager, das sich hier bebefunden haben soll. Die "Alte" war schwer krank und konnte nicht mehr arbeiten. Deshalb wurde sie von ihrem Manne erschlagen und hier auf diesem Platze begraben. Es wird von einem alten Zigeunerspruch berichtet: "Kannst du nicht mehr laufen, kannst du nicht mehr stehn, kannst du nicht mehr schaffen, kannst du nicht mehr sehn - also mußt du gehen."

Quellen und Literatur:
Pfister, Ernst - Flurdenkmale der Erlanger Gegend, in: Erlanger Heimat Blätter, 7.Jg., 1924, Nr.11, S.51; Nr.3/15
Pfister, Ernst - Sagen aus Effeltrich, in: Erlanger Heimat Blätter, 7.Jg., 1924, Nr.39, S.202
Pfister, Ernst - Flurdenkmale in der Volkssage des südlichen Oberfrankens, in: Bamberger Blätter für fränkische Kunst und Geschichte. Beilage zum Bamberger Volkblatt, 5.Jg., 1928, Nr.17, S.65-67
Pfister, Ernst in: Fränkischer Schatzgräber. Heimatkundliche Beilage zum Forchheimer Tagblatt, 1933, Nr.6, S.46, Nr.14/48 (Reprintausgabe in zwei Bänden, Forchheim 1991)
Pfister, Ernst - Der fränkische Schatzgräber, Juni 1933, S.46, Nr.14/48
Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, in: Das Steinkreuz, 11.Jg., 1954, Heft 1/2, S.23, Nr.114
Breuer, Tilmann - Bayerische Kunstdenkmale, Stadt und Landkreis Forchheim, 1961, S.135
Denkmäler in Bayern, 1986, Band IV, S.196
Rühl, Werner - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, Forchheim 1999, S.93-94, Nr.42 als abgegangen
Voit, Otto - Der "Frauenstein" - Dem Dornröschenschlaf entrissen, in: Steinkreuzforschung, Sammelband Nr.34 (NF 19), 2009, S.60-63
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 9.05.2010)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Fotos vom 13.10.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine