Deutschland Bayern Lkr. Schwandorf

Nabburg (I - III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Nabburg I Nabburg II Nabburg III

Blick zum Standort

PLZ: 92507

GPS:

Standort: Drei Steinkreuze im Ort an der Straßenabzweigung "Regensburger Straße" / "Krankenhausstraße" in einer kleinen, am Hang liegenden Anlage (Stadtteil St.Georg) Flurnr. 1630.

Geschichte: Benennung: "Hussitenkreuze" und "Massengrab" (Bezeichnungen heute im Volksmund nicht mehr erhalten). Alle drei Kreuze weisen die gewöhnliche Form auf, wie sie uns überall begegnet. Von einigen kleinen Beschädigungen abgesehen ist der Zustand der Kreuze gut.
Die drei Kreuze wurden 1945 von einem amerikanischen Panzer umgefahren und teilweise am Kreuzschaft abgebrochen (Haller 1963). Diese Bruchstellen sind heute nicht mehr sichtbar, da jeweils Kreuz und Sockel wieder sorgfältig angemörtelt wurden und die Nahtstellen unterhalb der Grasnarbe liegen. (Schmeissner 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Haller, K. - Uralte Kreuzsteine stehen am Wege, in: Die Oberpfalz. Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1963, S.183
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.240, SAD 19-21
recherchiert und bebildert von Thomas Lingl, Luhe



Nabburg (I)
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Größe / Material: 70:60:20 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz trägt an der Vorderseite (Regensburger Str.) eine Kanne in Relief (stark erhaben herausgemeißelt).

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.240, SAD 21



Nabburg (II)
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Größe / Material: 65:80:23 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz hat haben keinerlei Inschrift und Zeichen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.240, SAD 20



Nabburg (III)
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Größe / Material: 70:90:22 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz hat haben keinerlei Inschrift und Zeichen.

Sage:

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.240, SAD 19



Nabburg (IV)


Zustand 2012
Foto: Werner

Blick zum Standort
Foto: Lingl (2008)

die andere Seite
Foto: Lingl (2008)

Detail Inschrift
Foto: Lingl (2008)

Abbildung bei
Schmeissner (1977)

Zeichnung bei
Schmeissner (1977)

GPS:

Standort: An der Straße von Nabburg nach Oberviechtach, etwa 150m östlich der Autobahnüberführung bzw. der Straßenabzweigung nach Neusath, links am Straßenrand.

Größe / Material: 105:80:25 / Granit

Geschichte: Das Steinkreuz wurde im Jahr 2011 (?) neu aufgestellt.

Das Nabburger Doppelbalkenkreuz ist beidseitig beschriftet, auch das ist, wie die Kreuzform selbst, außergewöhnlich. Die Deutung dieser Schrift war bis jetzt größtenteils noch immer ein Rätsel. Franz Dietheuer aus Beratzhausen, ein Pfarrer mit großen Kenntnissen der Romanik und des Mittelalters, hat sich nun dieser Sache angenommen und die Aufgabe bestens gelöst. Dafür gebührt im Dank und Anerkennung. Beschriftung der Südseite: A dn .1600. 10.mens. .Octb. jach verstorbn nab. domus Georg Due rer von Duttersdorf des Got gt. Die Übersetzung: Anno Domini - Im Jahre des Herrn - 1600 am 10. des Monats Oktober (Liegendes Achterzeichen aus der jüngeren Steinzeit, Planetenlauf, Planetenlicht; die Raute innen ist das Zeichen für Licht und Blitz, beides zusammen sicherlich: "Das ewige Licht", das ihm leuchten soll.) Jäh verstorben in Nabburg Herr Georg Dürer von Düttersdorf (Dietersdorf) dessen Gott gnad.
Beschriftung der Nordseite: Georg Duerer baier. vorster Gottselig Gest Auferstehe in Herr- lichkeit Amen. Übersetzung: Georg Dürer Bayerischer Förster Gebteswunsch: Gottselig gestorben, er möge auferstehen in Herrlichkeit, Amen. (Dausch 1986)

Benennung: "Pestkreuz" und "Franzosengrab" (Haller 1963). Auch die Bezeichnung "Franzosenkreuz" war um die Jahrhundertwende noch gebräuchlich, heute jedoch nicht mehr geläufig.
Doppelbalkenkreuz (lothringische Kreuzform) mit wohl kaum mehr gänzlich deutbarer Inschrift auf beiden Seiten. Eine Jahreszahl datiert das Kreuz in das Jahr 1600 (1605 ?). Otto und Werner Wiedemann (Nürnberg), die sich sehr um die Erhellung der Inschrift bemühten, konnten noch einen mutmaßlichen Namen, nämlich Georg Lüernon oder Vernon aus ...dorff entziffern. Der Name "Vernon" könnte auch auf letzteres [Franzosenkreuz] hindeuten; auch Ortschaften, mit "-dorf" endend, gibt es in nächster Umgebung recht zahlreich: Eckendorf, Luigendorf, Schirmdorf, Tauchersdorf, Pischdorf, Pamsendorf, Diendorf, Haindorf, usw. (Schmeissner 1977)

Sage:

Quellen und Literatur:
Haller, K. - Uralte Kreuzsteine stehen am Wege, in: Die Oberpfalz. Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1963, S.183
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, S.241, SAD 24
Dausch, Ernst (Heimatpfleger), in: "Die Arnika", Zeitschrift des Oberpfälzer Waldvereins, 19.Jahrgang, Nummer 4/1986
recherchiert und bebildert von Thomas Lingl, Luhe (Fotos von Juli 2008)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 6.05.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine