Deutschland Bayern Lkr. Cham

Radling / OT von Schorndorf


Abbildung bei
Wolf (1973)

PLZ: 93489

GPS: N 49° 10,692', O 12° 37,585'

Standort: Auf Höhe der Metzgerei Hamperl oberhalb der Böschung, vor dem Haus "Niebauer".

Größe / Material: 68:59:20 / Granit.

Geschichte: Benennungen: "Schwedenkreuz", "Hussitenkreuz". Steinkreuz am sw Ortseingang rechterhand der Staatsstraße 2146 gegenüber dem Anwesen Vogl (Haus-Nr.9) an einer Böschung. Ein Kreuzarm stark beschädigt, sonst gut erhalten. Auf der Kopfoberseite eine eingeschlagene alte Kreuzmarke. Sonst keine weiteren Zeichen "alten" Ursprungs. Die Eingravierungen 1945 und V:f sind neueren Ursprungs (sie wurden spaßhalber 1945 von einem Schuljungen eingeritzt). (Schmeissner 1977)

9. PENTING, Ortsflur Radling. "Schwedenkreuz" auch "Hussitenkreuz".
Standort: am südwestl. Ortseingang an der rechten Seite der Staatsstraße 2146, 100m ssw. von km 53 gegenüber der Scheune von Hs.-Nr.9 an einer Böschung. Das Kreuz wurde bereits zweimal versetzt. Erstmals um das Jahr 1930; es stand damals ca. 7m nw. vom heutigen Platz an einem alten Hohlweg; das zweite Mal im Jahre 1955, damals stand es nur noch 3-4m nw. vom heutigen Standort. Beide Versetzungen wurden durch Straßenbauten nötig.
Beschreibung: Schmuckloses Kreuz ohne alte Inschrift; grauer Granit. H vom Ansatz des noch etwas sichtbaren Knollensockels 68, B 59, D 20cm. Der linke Kreuzarm stark beschädigt; auf der Kopfoberseite eine alteingeschlagene Grenzkreuzmarke. Auf der Oberseite des linken Armes die Jahreszahl 1945, auf der des rechten Armes ein V:f eingehauen. Sowohl die Jahreszahl als auch die Buchstabenzeichen sind wie Zeugenaussagen bestätigen, ohne Bedeutung; sie wurden spaßhalber 1945 von einem Schuljungen eingemeißelt. Nach Beobachtungen bei der Versetzung des Denkmals hat das Kreuz einen unregelmäßig behauenen Knollensockel, der nicht nur seitlich, sondern auch nach vorn und hinten verdickt ist. (Wolf 1973)

Sage: 1. An dieser Stelle soll es früher auch "nicht richtig" gewesen sein, es habe dort "geweihzt".
2. Der Stein soll ein Massengrab bezeichnen.

Quellen und Literatur:
Eisl, Mathilde - Chronik des Amtsgerichts Cham, 1.Band, 1966, S.12 (Manuskript)
Wolf, H. - Die alten Steinkreuze im Landkreis Cham, in: Das Steinkreuz, Heft 2, 29.Jg. 1973, S.17-18, Nr.9
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, CHA 22, S.153-154
aktuelle Aufnahme von Markus Junger (Foto von Mai 2016)


Sühnekreuze & Mordsteine