Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Rothof (I / II) / OT von Bischberg
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Rothof I Rothof II

PLZ: 96120

GPS: N 49° 53,348', O 10° 49,204'

Standort: 800m südwestlich von Rothhof im Wald.

Geschichte:

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 19.10.2008)



Rothof (I) / OT von Bischberg
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Größe / Material: 78:43:22 / Sandstein

Geschichte: Kleiner Kreuzstein mit drei erhabenen lateinischen Kreuzen, obere Ecken abgeschlagen. Auf der Rückseite ist noch ein Kreuz zu erkennen, es ist sehr verwittert.

Sage:

Quellen und Literatur:



Rothof (II) / OT von Bischberg
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Detail Ädikula

Detail der
Renovierungsvermerke

Größe / Material: 415cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Metzgersmarter". Gemauerter Sockel: 95x85x80cm, vierkantige Säule neueren Datums: 170x55x41cm mit Inschrift und Zunftzeichen: Ergänzt 1930, verschiedene Zunftzeichen, M J B (unter zwei gekreuzten Metger-Beilen) bzw. F B W (unter einem Nadelbaum). Kapitell: 33x100x10cm, Datierung: 1565. Inschrift nur schwer zu entziffern. Laterne: Relief nicht mehr vorhanden, dafür Sandsteinblock eingesetzt (90x80x30cm). Rundbogen-Bedachung mit unleserlicher Inschrift.

Bischberg, Ortsteil Rothhof, im Walde, die "Metzgermarter".
Die heute 4,5m hohe Marter war 1930 ein Trümmerhaufen von 6 Steinen. Als ein Bauer die Michelsberger Stiftungsverwaltung 1840 devotest bat, die Steine zur Erbauung eines Stalles verwenden zu dürfen, wurde man auf die Marter aufmerksam. Der ak. Bildhauer Hans Leitherer († 1963) nahm sich der Marter an und konstruierte daraus die mutmaßliche Gestalt. Als Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsverein Bamberg organisierte er die Finanzierung durch mehrere Verbände, die auf dem Schaft verewigt sind. So sind genannt: V.V.B. (Verkehrs-und Verschönerungsverein Bamberg), Steinmetzzeichen des Bildhauers Leitherer, B.S. (Borschert und Seidlein, die ausführende Werkstätte), M J B. (Metzgersinnung Bamberg), F B W. Forstamt Bamberg-West).
Wie die Inschrift sagt, ist die Marter zur Erinnerung an einen Mord errichtet worden: Frydericus Hofmann von batreut ein Metlers Jung Ist Allhier jemmerlich ermordt worden. 1565.
Ich machte mir darüber Gedanken, wer dieser Friederich Hofmann gewesen sein könnte und was der Grund zu einer Mordtat gewesen sein könnte. War er ein Handwerksbursche auf Wanderschaft? Herr Metzgermeister Regus, Gaustadt erzählte mir, das die Bamberger Metzger ein Viehweiderecht bei Gaustadt hatten und das er selbst noch auf dem Weg, wo diese Marter steht, Vieh auf dieser Weide aus dem Umland getrieben hätte. Der einkaufende Metzger hatte auch Geld bei sich. So war es jedenfalls ein Raubmord, der dort geschah. 1969 unternahm das Forstamt Bamberg West die Initiative zur Restaurierung der Marter. Herr Ob. Forstmeister Götz und Herr Ob. Förster Rödel setzten sich dafür ein. Als Berater wurde ich herbeigezogen. Ich konnte von der Metzger-Innung DM 150.- bekommen, weil der Etat des Forstamtes nicht ausreichte und bewerkstelligen, das das in einer Buchenhecke, die Marter flankierend, ein Kreuzstein und ein Steinkreuz, welche beide fast verschüttet im Walde standen dort aufgestellt wurden. Zwei Ruhebänke laden zum sitzen ein.
1971 soll noch ein Spazierweg von einer nahe gelegenen Kapelle "Maria am Waldrand" durch Ausholen geschaffen werden. Vielen Dank an alle Beteiligten. (Seel 1969)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg



Rothof (III) / OT von Bischberg

GPS: N 49° 53,903', O 10° 49,586'

Standort: 550m nördlich von Rothhof in Richtung Bischberg, an einer Kreuzung.

Größe / Material: 222cm hoch / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Pfennigmarter". Wuchtiger Sockel mit erhabenen Kreuz: 105x88x88cm, Barock-Aufsatz mit großer Heiligennische und Muschel im Rundbogen, darin Pieta, Maße: 115x50x29cm. Abschluss: Weltkugel mit Schmiedeeisen-Kreuz: 30x20cm.

Bischberg, Ortsteil Rothhof, hinter den Wirtschaftsgebäuden auf der Anhöhe, die "Pfennigmarter".
Anstelle einer verfallenen Marter von Bildhauer Zimmermann Bamberg 1890 hergestellt, renov. 1930 von Christmeier, Bischberg. Barockisierender Feldaltar großer Heiligennische, darin Pieta, Rundbogen mit Muschel und Akanthuslaub. Noch zu lesen Christmeier. (Seel 1969)

Sage: Zwei Handwerksburschen sollen sich wegen eines Pfennigs geprügelt haben, wovon einer tot nieder sank. (Seel 1969)

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 19.10.2008)



Rothof (IV) / OT von Bischberg


die andere Seite

Näpfchen auf
dem Scheitel

GPS: N 49° 52,935', O 10° 49,650'

Standort: Von Mühlendorf den so genannten Fabrikweg nach Gaustadt, in Verlängerung "Am Kellerberg" 1,3km in Richtung Gaustadt bis zu einer Wegkreuzung, danach den rechten Weg. Nach 170m steht 7m links im Wald der Kreuzstein, im Michelsberger Wald.

Größe / Material: 94:68:32 / Sandstein

Geschichte: Steinkreuz mit ungewöhnlich langem Kopfteil, vorne mit vier eingeritzten Kreuzzeichen (eine Dreikreuz-Gruppe auf den Armenden), auf der Rückseite ein eingeritztes Kreuz daneben ein Seelenloch und senkrechte Wetzrillen. Auf der Oberseite vom Kopfteil ein sehr großes Näpfchen (ø 14cm, 7cm tief). Das Steinkreuz stand eine Zeit lang bei der Metzgersmarter bei Rothof, seit einiger Zeit steht es wieder an seinen angestammten Platz. (Sauer 09/2009)

Alfred Seel berichtet 1969 von der Renovierung der Marter und dem Aufstellen eines Kreuzsteines und eines Steinkreuzes bei der Marter. Das Steinkreuz war 2008 nicht mehr vorhanden. Nachfragen bei Anwohnern ergaben, dass das erwähnte Steinkreuz schon längere Zeit verschwunden sei. (Sauer 10/2008)

Bischberg, OT Rothhof, an der "Metzgersmarter".
Steinkreuz, Höhe 86cm, Balkenbreite 67cm. Steinstärke 34cm. Auf dem Steinkreuz, auf beiden Seiten gleiche, vier kleine Kreuzzeichen vertieft. Auf dem Scheidelpunkt ist eine schüsselartige Vertiefung. Verwitterungserscheinung ist es nicht, ein Dübelloch auch nicht, vielleicht soll das eine Schüssel für Weihwasser dargestellt haben. Es wird erzählt, daß der "alte Rothhof hier gestanden sein soll" , Beim Wegbau, der über den alten Standort führt, sind aber keine Mauerreste gefunden worden. (Seel 1969)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 27.09.2009)


Sühnekreuze & Mordsteine