Deutschland Bayern Lkr. Cham

Tiefenbach (I)


Detail Sockel

PLZ: 93464

GPS:

Standort: Gegenüber dem Friedof.

Größe / Material:

Geschichte: Eisernes Wegkreuz auf Steinsockel (Bildstockrest?).

Sage:

Quellen und Literatur:
aktuelle Aufnahmen von Wolfgang Heinrigs (Fotos von Februar und März 2009)



Tiefenbach (II / III)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Tiefenbach II Tiefenbach III

Standort im Frühling

GPS: N 49° 26,098', O 12° 34,939'

Standort: An der "Irlacher Straße" (St 2400), Abzweig zum "Galgenberg".

Geschichte: Benennungen: "Hussitenkreuze" / "Hussenkreuze".

Sage: Die Steinkreuze sollen an die siegreiche Hussitenschlacht bei Hiltersried am 21.Sept.1434 erinnern.

Quellen und Literatur:
aktuelle Aufnahmen von Wolfgang Heinrigs (Fotos von Februar 2009)
Ergänzungen von Helmut Schafbauer, Tiefenbach



Tiefenbach (II)
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Zustand März 2009

Größe / Material: 82:51:17 / heller Granit

Geschichte: An der Straßenseite in erhabener Darstellung ein Spinnrocken, 31cm lang. Das Steinkreuz ist eine Neuschöpfung, die 1980 zur 800-Jahrfeier aufgestellt wurde. Das alte originale Steinkreuz stand im Ort in der Brenngasse. Dort verschwand es vor 1980 beim Ausbau der Gasse. (Werner 05/2012)

Nachbildung des verschwundenen "Hussitenkreuzes". Das Steinkreuz wurde von einem ansässigen Steinmetz Ende der 1980er Jahre geschaffen und auf Anregung des damaligen Bürgermeisters an dieser Stelle errichtet. Das Originale "Hussitenkreuz" verschwand in den 1980er Jahren beim Ausbau der Brenngasse. (Heinigs 02/2009)

Steinkreuz, abgegangen, am linken Wegrand der Brenngasse im Ort. Schlankes Steinkreuz mit ungleich angesetzten Armen, sehr rohe Ausführung. In der Mitte der Schauseite eine 42cm lange Erhöhung, die als ein "Spinnrocken" gedeutet wurde. Im Volksmund und auch auf fast allen Landkarten (!) als "Hussitenkreuz" bezeichnet. (Schmeissner 1977)

Sage: Der angeblich dargestellte Spinnrocken ist ein länglicher Stab, um dessen Kopfende das Fasergut gewunden wurde. "Diese seltsame Abbildung auf dem Steinkreuz hat die Phantasie der Dorfbevölkerung zum Fabulieren angeregt. Die Legende erzählt von einer reichen und schönen Braut aus der Ortschaft, die in ein benachbartes Dorf heiraten wollte. Am Hochzeitstage kamen Nachbarn und Verwandte und wünschten dem Mädchen Glück zu seinem Schritte, wie es eben überall und auch bei den biederen Waldlern Sitte war. Das hochmütige Ding erwiderte auf die gutgemeinten Glück- und Segenswünsche: 'Ich bin reich und brauche eure Glückwünsche nicht!' Dieser Frevel sollte bald seine Strafe finden. Als der Kammerwagen gefahren wurde und die Braut vom Wagen die Kücheln auswarf, wie es bei den reichen Leuten Brauch war, fiel das hochbeladene Gefährt um. Die Braut kam unter den Wagen zu liegen und wurde erdrückt." (Stadlbauer o.J.)
Andere Version: "In Tiefenbach lebte eine schöne Spinnerin. Diese war sehr stolz. Alle Freier wies sie ab. Nur einen reichen fremden Mann wollte sie nehmen. Als sie auf dem Kammerwagen zu ihm fuhr, stürzte sie herab, brach sich das Genick und war tot. Zur Erinnerung daran setzten die Tiefenbacher das Kreuz." (Lindner 1966)

Quellen und Literatur:
Stadlbauer, J. - Die alten Steinkreuze im Landkreis Waldmünchen, o.J.
Lindner, J. - Sagen des Landkreises Waldmünchen, in: Regenkreis, Heft 3, 1966, S.71
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, CHA 30, S.157-158
Schmeissner, Rainer, H. - Oberpfälzer Flurdenkmäler, in: Steinkreuzforschung, Nr.4, 1986, Abb. a. S.29
Servi, Franz, in: Beiträge zur Flur- u. Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz, 34.Jg., 2011, S.73 m.Abb.



Tiefenbach (III)
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Größe / Material: 42:40:14 / dunkler Granit

Geschichte: Ohne Zeichen. Das Steinkreuz stammt vom Friedhof in Hiltersried. Es ist wahrscheinlich identisch mit dem dort verschwundenen Steinkreuz. Der Tiefenbacher Bürgermeister Betz erwarb es und stellte es 1980 mit dem anderen Kreuz zusammen auf. (Werner 05/2012)

Das Steinkreuz wurde in den 1990er Jahren nach hierher versetzt. Es soll aus der Flur Hiltersried stammen und könnte somit das Kreuz sein, welches bei Schmeissner (1977) als "abgegangen oder verschleppt" beschriebenen wurde. (Heinigs 02/2009)

Benennung: "Hussitenkreuz". Steinkreuz, abgegangen oder verschleppt (?), am Weg von Hiltersried nach Tiefenbach, am sog. "Hussitenbirl".
Nach Aussagen eines alten Bauern aus Hiltersried soll das Kreuz schmucklos und ohne Inschrift gewesen sein. (Schmeissner 1977)

Sage: Soll an eine dort stattgefundene Hussitenschlacht erinnern.

Quellen und Literatur:
Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, CHA 12, S.150
Servi, Franz, in: Beiträge zur Flur- u. Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz, 34.Jg., 2011, S.73 m.Abb.


Sühnekreuze & Mordsteine