Deutschland Bayern Lkr. Rhön-Grabfeld

Unterebersbach (I) / OT von Niederlauer


Blick zum Standort

Detail der Hand

Abbildungen bei
Schätzlein (1985)

Zeichnung in
Deutsche Gaue
(1903 / 1937)

PLZ: 97618

GPS: N 50° 17,809', O 10° 7,553'

Standort: In die Kirchhofmauer eingesetzt. An der Hauptstraße.

Größe / Material:

Geschichte: Benennung: "Schwurhandkreuz". Eingemauert in die Friedhofsmauer der Pfarrkirche in Unterebersbach, rechts der Straße am Ortsausgang nach Aschach.
Vorder-Seite: Im Kreuzungsfeld nach oben weisende ausgestreckte, erhaben gearbeitete Hand. Finger und Daumen sind nur noch angedeutungsweise zu sehen.
Den Proportionen zufolge muß das Kreuz früher mit einem Teil des Schaftes im Boden gesteckt haben. Es steht also nicht mehr an seinem ursprünglichen Standort. Das Kreuz heißt traditionell Schwurhandkreuz. Man erzählt sich auch, daß hier jemand falsch geschworen haben soll.
Allerdings scheinen bei der früher erhaben herausgehauenen Hand alle Finger ausgestreckt zu sein, soweit man dies noch erkennen kann. Eine Hand, bei der alle Finger ausgestreckt sind, kann aber keine Schwurhand sein.
Allerdings könnte es sich bei dieser Hand auch um einen gepanzerten Handschuh, um einen Fehdehandschuh handeln. (Schätzlein 1985)

An der Kirchhofmauer in Unterebrsbach (Neustadt a.S. Utfr.); Form: lateinisches Kreuz, also Kreuzarme und Kopfstück nicht ausladend (D. Gaue 35, 92) 1.50m hoch, Querbalken 0,80m lang , 0,18m dick.
Zeichen: Linke Hand, vielleicht an das Sühneverfahren mit der toten Hand erinnernd; Die Leiche kann nicht aufbewahrt werden bis zum Tag der Sühne; es wird ihr deine Hand abgehauen; bei der Sühne reicht man dem Totschläger diese Hand über das Grab und läßt sie in die Erde fallen (Westfalen); Max Ernst in "Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms", in Mittlgn. des Vers. f. Kunst u. Alt. 29,157m.
Zeichnung an H. Pfarrer Hoh jetzt Biebelried, in D. Gaue, Sdh. 33 S.3. (Deutsche Gaue 1937)

   Aber auch Kirchhöfe hatten gesetzlichen Frieden; daher "Fried"-höfe. Die Kirchhofmauer zu Unterebersbach (Neustadt a.S. Utfr.) ist ein 1,50m hohes Steinkreuz mit einer gemeißelten linken Hand als Zeichen des Friedens. (Deutsche Gaue 1925)

   Ein Steinkreuz in der Kirchhofmauer zu Unterebersbach (Neustadt a.S., Ufr.). Nach einer Skizze von H.H. Pf. Hoh-Unterebersbach, gezeichnet von Frl. Ortlieb-Kaufbeuren. Das Kreuz ist 1,50m hoch und 0,18m dick, der Querbalken 0,80m lang. An der Kreuzung der Balken ist ein bekleideter Vorderarm, wenig erhaben herausgearbeitet. Die Finger sind nur durch eingegrabene Striche zu unterscheiden.
   Ein Rechtssymbol (Schwurhand, Gerechtigkeitshand) ist das Zeichen nicht, weil es die Linke zu sein scheint. Vielleicht die Grabstätte eines Missetäters, der bei Gericht mit Verlust einer Hand davonkam. (Meineidigen wurde oft die Hand, (vielleicht aus besonderer Gnade die linke!) abgehauen.) (Deutsche Gaue 1903)

Sage: Hier soll jemand falsch geschworen haben. (Schätzlein 1985)

Quellen und Literatur:
Zur Erforschung unserer Flurdenkmale, in: Deutsche Gaue, Sonderheft 33, 1903, S.3
Die abgehackte Hand, in: Deutsche Gaue, 26.Bd., 1925, 2.Lieferung, Nr.495-496, S.41
Der Jugendführer vor einem der alten niederen Steinkreuze, in: Deutsche Gaue, Band 38, 1937, S.90
Schätzlein, Gerhard - Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, 1985, S.210-211
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Mai 2009)



Unterebersbach (II) / OT von Niederlauer


Blick zum Standort

Heiligenhäuschen

Detail Inschrift

GPS: N 50° 17,765', O 10° 7,741'

Standort: Straßenkreuzung "Kunzstraße" / "Schloßgasse".

Größe / Material: ca. 400cm hoch / Sandstein

Geschichte: Steinkreuz von 1876. Im Sockel die Inschrift:
Vater in Deine Hände
empfehle ich meinen Geist.
Errichtet im Jahre
1876
Auf dem Sockel, zu Fuße des Kruzifixes: leeres Heiligenhäuschen aus Sandstein. In diesem, wie eine Ädikula gestalteten Aufsatz, stand sicher ursprünglich eine Heiligen- oder Madonnenfigur (vgl. Oberebersbach I).

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Mai 2009)



Unterebersbach (III) / OT von Niederlauer


Blick zum Standort

Detail Inschrift

GPS: N 50° 17,964', O 10° 8,410'

Standort: An der ST 2292 von Unterebersbach kommend, auf der rechten Seite.

Größe / Material: ca. 4cm hoch / Sandstein

Geschichte: Wegkreuz von 1867 in gepflegter Anlage. Inschrift im Sockel: Es ist vollbracht!

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Mai 2009)



Unterebersbach (IV) / OT von Niederlauer


Blick zum Standort

Detail Inschrift

GPS: N 50° 17,816', O 10° 7,562'

Standort: An der Kirche / Friedhofsmauer.

Größe / Material: ca. 400cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochkreuz mit Inschrift: Es ist vollbracht. Auf dem Sockel ein Blumenopfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Armin Glückert, Poppenlauer (Fotos von Mai 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine