Deutschland
Bayern
Lkr. Forchheim
Weigelshofen (I) / OT von Eggolsheim
PLZ:
91330
GPS:
N 49° 47,293', O 11° 5,420'
Standort:
Im Garten des Anwesens "Schindelgasse 7".
Größe / Material:
270cm hoch / Sandstein
Geschichte:
Benennung: "Schindelgaß-Marter". 17. Jahrhundert. Vier leere
Bildnischen mit je sechs verschlossenen Dübellöchern, auf das kreuzförmigen Runddach ist ein lateinisches Eisenkreuz aufgesetzt.
Die Marter stand ursprünglich in einer Hecke vor der Garageneinfahrt. Bei der Versetzung und Renovierung 1980 kamen unter der Fußplatte einige
Wirbelknochen zum Vorschein (Ochs 1990). Nach Werner Rühl könnte es sich um eine Marter handeln, die einmal am alten Weg nach Gunzendorf stand.
Zettler (1977) berichtet, dass sie am Eggerbach in einer Buche eingewachsen war. (Voit 2007)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler im ehemaligen Landkreis Ebermannstadt, in: Das Steinkreuz, 33.Jg. 1977, Heft 1/2, S.87-88, Nr.151
• Ochs, Benno - Weigelshofen Beiträge zu einer Ortschronik, Eggolsheim 1990, S.341
• Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.79, M061
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf
Weigelshofen (II) / OT von Eggolsheim
GPS:
N 49° 47,363', O 11° 5,647'
Standort:
Nordöstlicher Ortsausgang von Weigelshofen, im "Mühlwiesenweg", in einen verwildeten
Grundstück am Eggerbach im Gestrüpp.
Größe / Material:
210cm hoch / Sandstein
Geschichte:
17. Jahrhundert. Dach: Halbkreisförmig, gekreuzt, stark verwittert. Die Abschlüsse
mit Blüten ornamentiert. Nur noch schwer erkennbar. Ampel: Vier hochrechteckige flache Bildnischen mit zwei bis vier Dübellöchern. Die Eckvorlagen balusterförmig,
teilweise abgebrochen. Unmittelbar darunter Volute. Säule: Glatter, grdrungener Schaft. Unter einem runden kurzen Zwischenstück eine kräftige Ringwulst. Schaft heute
vermutlich verkürzt. Sockel: Hochrechteckig, diamantiert.
Hier führte einst der Prozessionsweg von Eggolsheim nach Tiefenstürmig (früher Wallfahrtskirche Tiefenstürmig) vorbei. Nach Ochs (1990) war die Marter lange
zerstört in der Wiese gelegen. 1940 hat sie der Altmaurermeister "Merta" zusammengefügt und aufgestellt. Offensichtlich war ein Teil des Schafts bereits verloren
gegangen. (Voit 2007)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Ochs, Benno - Weigelshofen Beiträge zu einer Ortschronik, Eggolsheim 1990, S.342
• Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.80, M062
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf
Weigelshofen (III) / OT von Eggolsheim
GPS:
N 49° 47,371', O 11° 5,638'
Standort:
In der Verlängerung der "Betzengasse", beim Wasserbecken.
Größe / Material:
310cm hoch / Sandstein
Geschichte:
Benennung: "Martersäule im Sand". Um 1700. Vier rechteckige, leere Bildnischen mit je
sechs Dübellöchern, die Säule ist neuern Datums.
Die Einzelteile lagen über Jahrzehnte lang im Gebüsch und wurden 1990 im Rahmen der Flurbereinigungsarbeiten gehoben und wieder zusammengefügt. Zur Marter gehörte
einst auch ein Ruhstein. Hier führte der Fuß- und Reffträgerweg (Lastenträger, Kastenträger) über Kauernhofen nach Forchheim vorbei. (Ochs 1990)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Ochs, Benno - Weigelshofen Beiträge zu einer Ortschronik, Eggolsheim 1990, S.342, 346
• Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.81, M063
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf
Weigelshofen (IV) / OT von Eggolsheim
GPS:
N 49° 47,119', O 11° 5,332'
Standort:
Am Ortsausgang in Richtung Eggolsheim.
Größe / Material:
330cm hoch / Sandstein
Geschichte:
Benennung: "Schwedenmarter".
18. Jahrhundert. Aufsatz: Lateinisches Eisenkreuz auf einer eingeschnürten Steinkugel. Die Kreuzstammenden sind als Ösen gestaltet. Dach: Satteldach über jeder der
vier Bildnischen. Gleichseitige Giebeldreiecke profiliert, die Flächen nicht ornamentiert. Ampel: Vier hochrechteckige flache Bildnischen. Seit etwa 1989 vier moderne
Hinterglasbilder: Hl. Georg, Otto, Elisabeth und Jakob. Eckvorlagen flaschenförmig. Die Ädicula sitzt direkt auf dem Schaft. Säule: Glatter Schaft. Unter der Ampel vier
leere Wappenschilde mit zwei Ringwülsten. Auch am Fuß Ringwulst. Sockel: Hochrechteckig mit diamantierten Feldern.
Zettler (1977) vermerkt, dass ihm der Brauereibesitzer Pfister aus Weigelshofen vom Verkauf des Bildstocks berichtet hatte (Werner Rühl).
Die Marter war von 1962 bis 1989 in Tiefenstürmig aufgestellt gewesen und wurde anlässlich der Flurbereinigung auf Betreiben von Herrn Ochs restauriert und nahe
dem ursprünglichen Platz wieder aufgestellt. Nach einer Beschädigung durch ein landwirtschaftliches Fahrzeug wurde sie 2003 vom Restaurator Müller-Pröls aus
Pettstadt saniert, ergänzt (Schaft, Sockel) und wieder aufgestellt. (Voit 2007)
Sage:
Hier hat ursprünglich eine Holzmarter gestanden, die an ein Soldaten-Massengrab aus dem
Schwedenkrieg erinnert haben soll.
Quellen und Literatur:
• Zettler, Franz - Die Flurdenkmäler im ehemaligen Landkreis Ebermannstadt, in: Das Steinkreuz, 33.Jg. 1977, Heft 1/2, S.77, Nr.126 (Tiefenstürmig) und S.88, Nr.153 (Weigelshofen)
• Ochs, Benno - Weigelshofen Beiträge zu einer Ortschronik, Eggolsheim 1990, S.342
• Voit, Otto - Die Martern im Landkreis Forchheim, 2007, S.82, M064
• recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf