PLZ:
GPS:
Standort:
Südlich an der Straße nach Pülfringen im Winkel eines nach Südosten abgehenden Feldweges.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Das Kreuz trägt auf dem Kopf einen Aufsatz, der an einen Bildstock erinnert. Es ist jedoch keine Nische ausgearbeitet. Auf der der Straße zugewandten Seite (Nordseite) ist auf Kopf und Querbalken eine Inschrift zu erkennen. Auf dem Stamm ist eine Einzeichnung in Form einer Müllerhaue. In der Literatur wird das Kreuz nur beiläufig erwähnt.Sage:
Quellen und Literatur:
Losch (1981) |
GPS:
Standort:
Ca. 1km nördlich vom Bretzinger Ortskern. Von Hardheim auf der L514 kommend, am Ortseingang von Bretzingen nach links in die "Julius-Heffner-Straße" abbiegen, auf dieser die Erfa (Fluß) überqueren und rechts an der Schneidmühle vorbeifahren. Ca. 300m später teilt sich der Weg. Hier spätestens am Wegrand parken (Beginn Naturschutzgebiet)! Das Kreuz (von hier noch ca. 300m) steht am Fuße der aufgegebenen Hohlwiesenweinberge direkt am von Osten herziehenden Hohlwiesengraben, in welchem ein kräftiges Bächlein fließt. Da der Hang hinter dem Kreuz - der ehem. Weinberg - ein unpassierbares, dorniges Dickicht (und zudem Naturschutzgebiet) ist, ist das Kreuz am besten über die auf der anderen Uferseite liegende "Hohlwiese" zu erreichen.Größe / Material:
110:120:20 / BuntsandsteinGeschichte:
Im Kopfbalken, dargestellt im Flachrelief: Christusmonogramm in einem Kreis. Darunter folgt die Inschrift. Die ersten beiden Zeilen stehen noch auf dem Kopfbalken, Zeilen 3-6 dann auf dem Querbalken und alle nachfolgenden Zeilen schließlich auf dem Kreuzstamm.4 FEBR IST GEORG SCHMIDT VON BRETZINGEN SEINES ALDERS (40) IAHR ALS ER MIT SEINEM TOCHTER MAN GESUND NACHER KÖNNIGHEIM GEFAHREN WEIN ABZUHOLEN (UND) SEINEM TOCHTER MAN FORT(ZU)FAHREN BEFOH(I)LEN (ER) VBER EIN WEIL NACHER GANGEN ANDERN TAGS (VO)M ((SEINEM)) ((TOCHTER)) ((???????)) ((???????)) |
Sage:
1. Ein Überbleibsel vom alten Bretzingen stehe in der "Hohlwiese": "Im Dreißigjährigen Krieg ist alles durch die Schweden zerstört worden. Nur ein steinernes Kreuz an der Stelle, wo die Wiesen aufhören..., sowie der Flurname 'Alte Kirche' blieben erhalten.“Quellen und Literatur:
Losch (1980) |
GPS:
Standort:
Auf dem Hohnberg verläuft im Osten - direkt oberhalb des steil nach Bretzingen hin abfallenden und mit zahlreichen Steinriegeln besetzten Hanges - ein alter, aufgegebener und stellenweise kaum mehr zu erkennender Weg. An diesem Weg steht das kleine Steinkreuz aus dem Jahre 1724, das auf den amtlichen Karten nicht verzeichnet ist.Größe / Material:
85:52:14 / SandsteinGeschichte:
Laut Losch (1980) existiert in Bretzingen zu diesem Kreuz die volkstümliche Überlieferung, dass sich vor langer Zeit ein kleines Kind auf dem Hohnberg verirrt hätte und über Nacht erfroren oder vor Angst gestorben sei. Am Fundort wurde dann zum Gedenken das Kreuz errichtet. Zwar wurden die meisten zu alten Kleindenkmalen existierenden Sagen erst im Nachhinein um das Objekt herum gesponnen, meist sogar erst hunderte Jahre später, nachdem der eigentliche Grund schon längst vergessen war. Diese Geschichte könnte aber ausnahmsweise das tatsächliche Unglück konserviert und so vor dem Vergessen bewahrt haben, worauf die spärliche Inschrift in Kombination mit einer Recherche in der genealogischen Datenbank Erftal der Genealogenfreunde Hardheim und Umgebung hinweist: Die kaum mehr zu entziffernde Inschrift, die sich zweizeilig zentral über die gesamte Breite des Querbalkens zieht, lautet nach meiner Einschätzung (Angaben in Klammer unsicher): AИИO 1724 IOHA(N) (G)EOR VOL(C) IS(t) PeKrAPeN WO(r). Also: Anno 1724 Johann / Georg Volk ist begraben worden (Losch liest: ANNO 1724 (???) / FORCH iST PekrAPeN Wor). Erst nach meinem Versuch, die Inschrift zu entziffern, recherchierte ich in der genealogischen Datenbank Erftal - und fand tatsächlich folgenden Datensatz: Johann Georg Volk - Taufe: 6.2.1722 in Bretzingen - Tod: 5.11.1724 in Bretzingen. Der kleine Johann Georg starb also im Alter von nur 2 Jahren und 9 Monaten, was für sich alleine bei der hohen Kindersterblichkeit früher noch nicht ungewöhnlich ist. Aber er hat exakt den Namen, welchen ich auf dem Kreuz lesen zu können glaube. Und er war aus Bretzingen und starb 1724. Auch dieses Jahr steht auf dem Kreuz. Der Bretzinger Ortskern (um die Kirche herum) liegt nur ca. 300m Luftlinie vom Standort des Kreuzes entfernt, was für ein fast 3jähriges Kind trotz des steilen Hanges machbar sein sollte. Der Hang selbst war damals vermutlich auch noch nicht bewaldet, worauf die zahlreichen Steinriegel (Weinberge) hinweisen. Der kleine Johan Georg könnte also einfach aus dem Ort den Weinberg hochgegangen sein und dann oben im Höhenwäldchen die Orientierung verloren haben. Auch dass er laut Datenbank im November starb, unterstützt die Vermutung dass das Kreuz seine Todesstelle markiert, denn laut der volkstümlichen Überlieferung erfror das Kind über Nacht (oder starb aus Angst), was im November durchaus wahrscheinlich ist. Johann Georg Volks Eltern spielte das Schicksal schwer mit: Von ihren insgesamt 5 Kindern überlebte nur ein Kind, nämlich die jüngste Tochter (die dann wiederum mit 13 Jahren Vollwaise wurde) das Kleinkindalter. U.a. wurde so auch der zweite Sohn der Volks, der 3 Jahre nach dem Tod seines Bruders geboren und von den Eltern ebenfalls wieder Johann Georg getauft wurde, nur 2-3 Jahre alt. (Beierstettel 01/2014)Sage:
An der südöstlichen Ecke des Hohenberges bei Bretzingen steht ein kleines Kreuz, dessen Aufschrift leider nicht mehr zu entziffern ist. Man sagt, hier habe sich vor langer Zeit ein kleines Kind verirrt und sei über Nacht erfroren oder vor Angst gestorben. (Losch 1981)Quellen und Literatur: