Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Esslingen

Neckartenzlingen


Zustand 2012
Foto: Werner

Detail Einzeichnung
Foto: Schnepf (2011)

Abbildung bei
Losch (1981)

Waldabteilung
”Kreuzstein”
Abbildung bei
Losch (1968)

PLZ: 72654

GPS:

Standort: Links des Neckars geht von der Fernst raße B 297 in Richtung Pliezhausen am Ende der Ortsbebauung die Straße nach Altenriet ab. Ihr folgt man 650m und biegt dann links in den Weg zum Golfplatz ein. 50m nach Passieren des Clubgebäudes biegt man rechts rechtwinklig in einen Querweg, der in NW-Richtung zum Wald emporstrebt. Bei Eintritt in den Wald macht der Weg einen Rechtsknick. 270m weiter kreuzt ein Querweg, in den man nach links einschwenken muß. Ansteigend erreicht man nach 420m eine NS-gerichtete Geländeschwelle. Am Scheitelpunkt muß man weglos nach Norden gehen, immer auf dem "Kamm" der Schwelle. Dann findet man das Kreuz in einem gebüschfreien Fleck des Waldes.

Größe / Material: 67:75:19 / Sandstein

Geschichte: An der Westseite ist eine Pflugschar in Konturen eingemeißelt, deren Spitze nach oben gerichtet ist. In ihrer Mitte befindet sich ein kleines Strichkreuz, 7x5cm groß. Solche einfachen Strichkreuze befinden sich noch am Scheitel des Kopfes, (durch den fehlenden abgebrochenen Teil des Kopfes sind nur zwei Schenkel erhalten), an der Seitenfläche des rechten Armes (19x9cm), und an der Seitenfläche des linken Armes (unvollständig erhalten).
Eine waagerechte Bruchreparaturlinie verläuft unterhalb der Vierung am Schaftansatz. (Werner 08/2012)

Im "Rainer Wald" 44, etwa 2km südwestlich vom Ort, Distr.I, Abt.12.
Kopfende und Querbalkenecken beschädigt. Einzelne Bearbeitungsspuren; auf Kopf und Armenden kreuzförmige Krinnen.
Maße: H 65, B 80, T 20, HK28, LA 30, AK 17, AA 16-24 bzw. 18-27. Sandstein..
Form: Tatzenkreuz; asymmetrisch, leicht geschwungen. Kopf gegen Schaft versetzt, daher obere Armkanten verschieden lang. Schaft leicht rechts geneigt.
Zeichen: Pflugschar mit nach oben gerichteter Spitze, leicht abgerundet; kleines Kreuzzeichen in ihrer Mitte.
Datierung: ca. 16.Jh.
Flurname: Waldabteilung "Kreuzstein". (Losch 1981)

Sage: Man mutmaßt allenfalls, daß ein Wilderer erschossen worden sein könnte. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.36, 101
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.21
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Fotos vom 12.02.2011)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Foto vom 17.08.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine