Deutschland Baden-Württemberg Rhein-Neckar-Kreis

Oberflockenbach-Steinklingen (I / II) / OT von Weinheim
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Weinheim I Weinheim II

Zeichnung:
Mößinger 1936

Abbildung bei
Losch (1981)
Kreuz I liegend

PLZ: 69469

GPS: N 49° 30,642', O 8° 44,564'

Standort:Iin der Oberflockenbacher Strasse, rechts neben der Bushaltestelle in einer Wiese, gegenüber von Nr.III.

Geschichte: 1981 befanden sich die Kreuze etwa 100m weiter südlich im Grundstück Ginsterweg 2.
Kreuz I lag damals mit abgebrochenem (linken) Arm und teilweise abgebrochenem Schaft neben Kreuz II. Die Kreuze wurden am heutigen Standort 1993 neu aufgestellt. Kreuz I wurde wieder zusammengefügt.
Links neben den Kreuzen ist eine Erläuterungstafel aus Holz aufgestellt worden.

Sage: Die Sage verbindet die beiden Kreuze, die aber derart verschieden sind, vor allem in der Steinmetztechnik, dass eine gleichzeitige Aufstellung nicht angenommen werden kann.

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.187
Mößinger: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar
, 1936, S.76-78
Riebeling: Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen
, 1977, S.197f.
Recherchen, Wegbeschreibungen, aktuelle Infos und Aufnahmen von Leopold Hessek, Mosbach
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach



Oberflockenbach-Steinklingen (I) / OT von Weinheim
nach oben

Größe / Material: 110-120:70-80:20 / Buntsandstein

Geschichte: Losch gibt 1981 die Abmessungen 65:44:19cm an.
Nach Mößinger 1936: "In einer Hecke hinter dem zweiten Kreuz lag 1932 noch ein drittes Kreuz, wenn auch stark zertrümmert. Der linke Arm ist abgebrochen, auch der untere Teil des Fußes fehlt, so daß das eingeritzte Pflugsech keine Spitze mehr hat".

Sage: Das kleine Kreuz soll für ein Kind gesetzt worden sein.

Quellen und Literatur:
Riebeling: Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, 6418.17



Oberflockenbach-Steinklingen (II) / OT von Weinheim
nach oben

Größe / Material: 150:86:18-28 / Buntsandstein

Geschichte: Dieses schöne hohe Kreuz ist gleichmäßig gefertigt und hat ausgewogene Form. Im Kreuzungsfeld ist ein erhabenes Kreuz von 50:45cm herausgearbeitet.

Sage: Ein Vorfahre des jetzigen Besitzers (Ginsterweg 2) entfernte die Kreuze, da sie ihn auf seinem Feld beim Pflügen behinderten. Da war denn in der folgenden Nacht ein fürchterliches Rumoren auf dem Hofe des Bauern zu hören, das auch in der nächsten Nacht noch andauerte. Erst als die Kreuze an ihren alten Platz gesetzt wurden, kehrte wiederRuhe im Gehöft ein.

Quellen und Literatur:
Riebeling: Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, 6418.16



Oberflockenbach-Steinklingen (III) / OT von Weinheim


Abbildung bei
Losch (1981)

GPS: N 49° 30,631', O 8° 44,552'

Standort: Alte Strasse 27, auf dem Grundstück des letzten Hauses vor der Abzweigung auf die Oberflockenbacher Straße (K 4124).

Größe / Material: 130:86:23 / Buntsandstein

Geschichte: Neuaufstellung nach 1970.
Gleichmäßige Form. Im Kopfbalken Sense, im Querbalken linksgerichteter Pflug (Deutung nach Azzola / Bormuth 1977). Darüber eine Sense (Deutung nach Mößinger 1936).

Sage: Zwei Bauern, der eine mit einer Sense, der andere mit einem Pflug, sollen sich hier gegenseitig totgeschlagen haben. Der eine wurde hier begraben, der andere unter dem nur wenige Meter entfernten zweiten Kreuz.

Quellen und Literatur:
Mößinger: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar
, 1936, S.76-78
Azzola, F.K. / Bormuth, H. - Der Pflug als Zeichen bäuerlichen Standes auf Steinkreuzen und anderen Kleindenkmalen, in: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften, Bd. 2, Breuberg-Neustadt 1977, S.208f.
Riebeling: Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, 6418.15
Recherchen, Wegbeschreibungen, aktuelle Infos und Aufnahmen von Leopold Hessek, Mosbach
zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach

Sühnekreuze & Mordsteine