Deutschland Baden-Württemberg Alb-Donau-Kreis

Untermarchtal


Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 89617

GPS:

Standort: Ca. 500m nordöstlich vom Ort.

Größe / Material: 60:89:35 / Kalktuff

Geschichte: Benennung: "Römerkreuz", "Schwedenkreuz".

Ca. 500m nordöstlich vom Ort im Ödland, nahe der B 311.
Beschreibung: Kalktuff, verwittert. Kopf fehlt (schon 1913).
Maße: H 60, B 89, T 35, LA 32, AK 30, AA 30, AS 34-44.
Form: Kräftig; Schaftverbreiterung.
Datierung: ca. 15.Jh.
Benennung: "Römerkreuz", "Schwedenkreuz". (Losch 1981)

   Auf einer Anhöhe über dem linken Donauufer, nahe dem weithin sichtbaren, hohen, alten Baum, nordöstlich des Dorfes Untermarchtal, auf steiniger Heide zwischen der Straße nach Mochental und Deppenhausen, steht ganz einsam ein st. Kreuz, roh, stark verwittert, überall durchlöchert, das Oberstück ganz verschwunden. Höhe 0,90m überm Boden, Breite 0,95m, Dicke 0,31m. Es geht die Sage, daß bei demselben Schweden, Soldaten oder Offiziere, begraben sein oder, wie vom Stein in der Donau bei Munderkingen und dem Oberstadioner Kreuz, die Wanderlegende, am Karfreitag, wenn es 11 Uhr läute, drehe sich das Steinkreuz. - Daß es aber an diesem Tage nie läutet, ist der ironische Kern! (Nägele 1913)

Sage: 1. Schweden, Soldaten oder Offiziere sollen dort begraben sein.
2. Beim - nicht stattfindenden - Elfuhrläuten am Karfreitag soll sich das Kreuz drehen. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.409b
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.305
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen (Foto von Juli 2011)


Sühnekreuze & Mordsteine