Deutschland Baden-Württemberg Lkr. Schwäbisch Hall

Wittmersklingen / OT von Schrozberg


Blick zum Standort
Foto: Hartig (2009)

die andere Seite
Foto: Hartig (2009)

Abbildung bei
Losch (1981)

Skizze bei
Mattes (1950)
damals der Fuß
noch sichtbar

PLZ: 74575

GPS: N 49° 20,500', O 9° 52,152'

Standort: Ca. 200m nordwestlich vom Ort, rechts am Weg nach Mäusberg.

Größe / Material: 90:82:31 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz wurde anläßlich der Flurbereinigung um 1970 neu aufgestellt. Balkenenden leicht beschädigt, Kanten stark gefast. Die Zeichnung bei Mattes (1950) lässt vermuten, dass das Steinkreuz einen halbkreisförmigen Sockel hat (vgl. z.B. Dorgendorf in Bayern).

Ca. 200m nordwestlich vom Ort, rechts am Weg nach Mäusberg. - Anläßlich der Flurbereinigung um 1970 neu aufgestellt. Balkenenden leicht beschädigt. Bearbeitungsspuren. Sandstein. Maße: H 90, B 82, T 31, HK 29, LA 30, AK 28, AA 27, AS 30. Form: Kopf und Schaft deutlich gegeneinander verschoben, daher unterschiedliche Armlängen. - Kantenabschrägung (8cm). Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

[...] Stimmungsvoll erhebt sich unter einem Baum zwischen Wittmersklingen und Hirschbronn 1,18m hoch ein solcher Stein im Feld zur Erinnerung an ein Mädchen, das vor etwa 300 Jahren auf dem Heimweg von einem Wolf zerissen wurde. In den Pfarrbüchern fand sich jedoch keine Bestätigung dieser Angabe. Kratzer und Schabflächen beschädigten das Kreuz, der abgekratzte Sand diente als geheimes Heilmittel. (Mattes 1950)

Sage: Zwei Mädchen von Hirschbronn oder Mäusberg waren zur "Vorsetz" in Wittmersklingen. Auf dem Heimweg wurden sie von einem Wolf angefallen. Eines konnte sich auf einen nahen Apfelbaum retten, das andere wurde vom Wolf zerrissen.

Quellen und Literatur:
Mattes, Wilhelm - Steinkreuze berichten, in: Klänge aus der Heimat, Für Heimatkunde und Brauchtum im Kreis Künzelsau, Nr.16, 9.Sept.1950
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.87
aktuelle Aufnahme von Achim Stein, Rot am See (Foto von 2006)
Ergänzungen von Peter Hartig, Kirchberg/Jagst (Fotos von November 2009)


Sühnekreuze & Mordsteine