PLZ: 64711

GPS: N 49° 37,661', O 8° 59,815'

Standort: In der Anlage neben dem Dorfgemeinschaftshaus (ehemalige Schule) in der Hohenburgstrasse, westlich der Bahnlinie.

Größe / Material: ca.140:90 / Sandstein

Geschichte: Der Steinblock lag bis 1993 südöstlich des Dorfes nahe der "Katzenklinge". Auf ihm sind die Umrisse eines Kreuzes angelegt. Offenbar sind bei der weiteren Bearbeitung Teile des Rohlings weggebrochen, so dass er für die Gestaltung des geplanten Kreuzes unbrauchbar wurde und unvollendet im Wald liegen blieb.
Zur 700-Jahrfeier des Dorfes 1993 hat man das Werkstück leider zum jetzigen Standort verbracht und dort sinnentstellend als "Denkmal" aufgestellt, wobei die Entscheidungsträger ihren Mangel an Sachverstand dadurch dokumentierten, dass sie im Kreuzungsfeld des angelegten Kreuzes eine bronzene Erinnerungstafel zum Dorfjubiläum anbringen ließen.
Die verunstaltende Plakette mit der Inschrift: 700 JAHRE SCHÖNNEN AUGUST 1993. Die Plakette des linken Gedenksteins trägt die Inschrift: ZUM GEDENKEN DER VERSTORBENEN KAMERADEN DER FFW-SCHÖNNEN (FFW=Freiwillige Feuerwehr). DIESE STEINE SOLLEN ERINNERN AN DEN SAUTRIEB UND WILDMAUER IN UND ÖSTLICH VON SCHÖNNEN teilt der rechte Gedenkstein mit.

Sage: 1. Ein Jude soll dort begraben sein.
2. An der Platte sei einer umgekommen.

Quellen und Literatur:
• Teubner, H. / Bonin, S. - Kulturdenkmäler in Hessen, Denkmaltopographie des Odenwaldkreises, 1998, S.320f.
• Mößinger, Friedrich - Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, 1936, Nr.75, mit Zeichnung
• Riebeling, Heinrich - Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S.192 , Ziff. 6320.3
• Berg, L. - Die Steinplatte von Schönnen in: Die Heimat, 1971, Nr.3
• Bormuth, Heinz - Die Steinplatte von Schönnen in: Die Heimat 46 ,1971, Nr.1
• Bormuth, Heinz - Die Spinnmädchen-Kreuze um die Böllsteiner Höhe, in: Schnellerts Bericht 1979, S.18-22
• Meyer, Dr. Erwin - Steinkreuze und verwandte Altertümer im Rodgau und Mümling-Odenwald-Gebiet, unveröff. Manuskript
• Recherchen, Wegbeschreibungen und aktuelle Aufnahmen von Leopold Hessek, Mosbach
• zusammengestellt und bearbeitet von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach
• Ergänzungen von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund