Deutschland Niedersachsen Lkr. Goslar

Goslar (I)


Blick zum Standort

PLZ: 38640

GPS:

Standort: In der Wand des Bäckergildehauses in der "Bergstraße", ca. 2,5m vor der Toreinfahrt.

Größe / Material: 45:29:? / Sandstein

Geschichte: Nach Thielemann (1974) soll er an der westlichen Marktgrenze sitzen.
Der sehr kleine Stein ist sehr stark verwittert. Eindeutig ist die vertiefte Scheibe zu erkennen, sehr schwach noch das ehemals erhabene gleicharmige Kreuz. Ob unterhalb der Scheibe der Schaft weitergeführt worden war, ist nicht mehr eindeutig zu erkennen. Die rechte obere Kante des Steines ist beschädigt. Unklar ist auch, ob es sich bei diesem Denkmal um ein Flurdenkmal gehandelt hat. Zu vermuten ist, daß es sich wie bei den beiden Denkmalen von Bad Gandersheim hier um einen Grabstein handelt. (Müller / Baumann 1988)

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4028.1
recherchiert und bebildert von Ingo Laabs, Kiel (Fotos von Februar 2010)



Goslar (II)


Blick zum Standort

die andere Seite
Foto: Laabs (2011)

GPS:

Standort: In der Mauer des Grundstückes Ecke "Frankenberger Straße" / "Schreiberstraße".

Größe / Material: 104:46:22 / Sandstein

Geschichte: 1951 wurde der Stein etwas versetzt, dabei wurde die besser erhaltene Rückseite erst bekannt. Seither ist sie in einer Mauernische sichtbar. Auf der der Straße zugewandten Seite ist das ehemalige Kreuz kaum noch auszumachen. Die Seite in der Mauernische zeigt ein eingerilltes gleichschenkliges Vortragekreuz, das auf einem 25cm langen Schaft steht, der ebenfalls eingerillt ist. (Müller / Baumann 1988)

Sage:

Quellen und Literatur:
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4028.2
recherchiert und bebildert von Ingo Laabs, Kiel (Fotos von Februar 2010 und 28.02.2011)



Goslar (III)


Detail Inschrift

Abbildung bei
Griep (1957)

Zeichnung von
Griep (o.J.)

GPS: N 51° 54,215', O 10° 25,680'

Standort: Links neben dem Eingang der noch erhaltenen Vorhalle der ehemaligen Stiftskirche vermauert.

Größe / Material:

Geschichte: Heinrich III. ließ die 1050 geweihte Stiftskirche St. Simon und Judas errichten. 1819 wurde die baufällige Kirche verkauft und abgerissen. Erhalten und restauriert wurde die Vorhalle in der der Kreuzstein vermauert wurde.
Die Platte zeigt ein lateinisches Kreuz mit sich zum unteren Ende hin verbreiternden Kreuzstemm. Durch den bogenförmigen Übergang der Arme ineinander entsteht im Kreuzungsfeld eine quadratische, auf einer Ecke stehende Öffnung (vgl. z.B. Poppenbeck in NRW oder Rommersheim in RLP). Oberhalb des Querbalkens sind die Reste einer Inschrift erkennbar, welche vom Kopfbalken unterbrochen wird.
+ • AR     NOL
D • COL
     BER •

An der Vorderseite sieht man einen Grabstein mit frühgotischem Kreuz, von dem es in dem bekannten Werk "Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover" heißt: "... in der Vorderwand des Gebäudes ist ein Stein eingemauert mit Kreuz und der Majuskelinschrift Arnold Colber." (Vollbrecht 1979)

Grabstein des Arnold Colber an der Domvorhalle, Sandstein, 45x85cm groß. Um 1200
   In die Außenfront der Domvorhalle ist links neben das Eingangsportal ein Grabstein eingemauert. Ein kräftig hervortretendes Kreuz mit einem trichterförmig erweiterten unteren Ende und einer rautenförmigen Vertiefung im Schnittpunkt der beiden Balken überspannt sowohl die Längs- als auch Querausdehnung der Platte. Oberhalb des Querbalkens stehen eingraviert mit Unzialbuchstaben die beiden Worte
  + AR | NOL
 D: COL
| BER •
Ein Domherr Arnold wird 1181 im ältesten Güterverzeichnis des Domstiftes erwähnt. (Griep 1957)

Sage:

Quellen und Literatur:
Griep, Hans-Günther - Steinbildwerke aus dem Mittelalter in Goslar, hrgg. im Auftrage des Goslarer Museumsvereins, 1957, S.14
Vollbrecht, U. - Steinkreuze und Kreuzsteine im Harz, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Jahr 1979, S.87
recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom 11.04.2009)
Ergänzungen von Ute Fuhrmann / Rainer Vogt, Thale und Werner Müller, Elze



Goslar (IV)


Blick zum Standort

GPS: N 51° 54,215', O 10° 25,680'

Standort: Ausgestellt in der Vorhalle der ehemaligen Stiftskirche St. Simon u. Judas.

Größe / Material:

Geschichte: Giebelkreuz der ehemaligen Stiftskirche St. Simon und Judas. Das Alter wird laut Aushang auf das 12.-14.Jhd. datiert

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Frank-Dieter Peyer, Magdeburg (Fotos vom 11.04.2009)



Goslar (V)


Blick zum Standort

GPS:

Standort: Aussen an der Frankenberger Klosterkirche.

Größe / Material: Sandstein

Geschichte: Das Kreuzsteinfragment befindet sich an der Nordseite des Langhauses außen am mittleren Fenster des Obergadens. Aufgrund der engen Bebauung kann man den Kreuzstein nur schwer forografieren.

Seit 1971 ist ein Kreuzsteinfragment bekannt, das sich außen an der Frankenberger Klosterkirche befindet. Es ist an der Nordseite des Langhauses am mittleren Fenster des Obergadens zweitverwendet worden.
Das Kreuz ist auf dem Stein eingerillt. Ein Kreuzarm oder der Schaft des Kreuzes ist bei der Herrichtung des Steines für die Wiederverwendung angeschnitten worden, so daß es sich weder sagen läßt, ob es sich ursprünglich um ein griechisches oder lateinisches Kreuz gehandelt hat, noch ob der Stein ursprünglich ein Weihekreuz-Stein oder ein Flurdenkmal gewesen ist. Nach Thielemann (1974) soll die Form des Kreuzes dem auf dem Kreuzstein an der Frankenberger Straße (4028.2) entsprechen. (Müller / Baumann 1988)

Sage:

Quellen und Literatur:
Thielemann, O. - Alte Kreuzsteine und Steinkreuze im Raum Goslar, in: Niedersachsen, 74.Jg., Heft 2, Wunstorf Juni 1974, S.73ff
Müller / Baumann - Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, Nr.4028.3
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 8.12.2012)



Goslar (VI)


Scheibenkreuz

Inschrift

Wappen

GPS:

Standort: Der Scheibenkreuzstein ist in die südöstliche Choraussenwand des Sakristeianbaus der Frankenberger Klosterkirche in ca. 1m Höhe eingemauert.

Größe / Material: 150:46:43 / Sandstein

Geschichte: Die schmale, 150cm hohe Steinplatte, zeigt im oberen Drittel ein nasenbesetztes gotisches Kreuz als Relief auf vertiefter Kreisfläche. Im mittleren Drittel befindet sich eine leider kaum noch lesbare gotische Inschrift. Im unteren Drittel ist ein schräggestelltes Wappen eingeritzt, das ebenso wir der gesamte Stein nicht zugeordnet werden kann. Dem äusseren Aussehen nach handelt es sich um einen Scheibenkreuzstein, vielleicht ist es aber auch eine Grabplatte?

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 8.12.2012)


Sühnekreuze & Mordsteine