Deutschland Rheinland-Pfalz Lkr. Ahrweiler

Königsfeld (I / II)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Königsfeld I Königsfeld II

PLZ: 53426

GPS: N 50° 29,950', O 7° 10,700'

Standort: Zwei Steinkreuze außen an der Friedhofsmauer, nebeneinander, links vom Treppenaufstieg.

Geschichte: Beiden Kreuzen fehlt der untere Teil des Schaftes. Sie lagern unbefestigt auf jeweils zwei Eisenstangen, die aus der Wand heraustreten. Daneben an einem Erklärungsschild ist zu lesen: "[...] Zwei schöne aus Basalt gehauene Flurkreuze aus den Jahren 1605 und 1609 an der Mauer angebracht. Die Inschrift des linken Kreuzes weist mit Gerhard Cosmas auf einen Königsfelder Bürger hin."

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 21.09.2006)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt (Fotos vom 7.07.2012)



Königsfeld (I)
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Zustand 2012
Foto: Werner

Größe / Material: 73:59:17 / Basaltlava

Geschichte: Inschrift in zwei markierten Zeilen
16•9
KOS GERHAR
Darunter ein Kreuz, das einem Stern oder einer Blume ähnelt.

Sage:

Quellen und Literatur:



Königsfeld (II)
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Zustand 2012
Foto: Werner

Größe / Material: 72:43:16 / Basaltlava

Geschichte: Schräg reparierte Bruchstelle durch die Vierung. Fünfzeilige Inschrift in Kopf und Querholm:
[...]EIEИ
IAИSERE
TER IAN
OИG AMEN
1605  
Drei kleine Dübellöcher in Abständen sind untereinander angeordnet.

Sage:

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.29, Nr.51



Königsfeld (III)

GPS: N 50° 29,950', O 7° 10,700'

Standort: Vor der Kirchhofmauer, am Aufgang zur Kirche.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Das hohe Steinkreuz wird "Maternuskreuz" genannt. Auf einem hohen Sockel mit Tisch steht das Steinkreuz, dessen Kreuzarmenden mit erhaben gearbeiteten Kränzen verziert sind. In den Sockel ist die Jahreszahl 1713 geritzt. Der Name "Maternuskreuz" stammt von der Markus- bzw. Maternusprozession. Bei der Markusprozession ging man den Sommer abholen. Im ländlichen Raum war der Sommer für die Ernte sehr wichtig.

Sage:

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.30, Nr.65
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 21.09.2006)



Königsfeld (IV)

GPS: N 50° 29,900', O 7° 10,733'

Standort: An der Burgstrasse.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Kelchengelkreuz von 1646. Das Steinkreuz zeigt unter einem INRI-Schild die Kreuzigungszene, mit drei Kelchengeln. Die Maternusprozession von Königsfeld führte zum Maternuskapellchen dem Ziel der Sieben Kreuze. Eines von diesen sieben Kreuzen ist dieses Kelchengelkreuz. Die Inschrift unter der Kreuzigungsszene lautet: Aō 1646. Weiter unten eine vertiefte Vierecksfläche, darüber die Zeichen L•H•, daneben wohl eine Hausmarke, darunter M•H•. Ganz unten dann zwei erhabene senkrechte Linien.
Das Kreuz ist aus zwei Steinen zusammengesetzt. Die Trennfuge verläuft unterhalb der Jahreszahl. Dort befinden sich links und rechts je eine senkrechte Eisenklammer.

Sage:

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.31, Nr.10
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 21.09.2006)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt



Königsfeld (V)

GPS: N 50° 29,833', O 7° 10,750'

Standort: Wenige Schritte rechts von der Schützenhalle am "Keramikweg".

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Das Kreuz ist aus drei Steinen zusammengesetzt: Oberteil: 49x30x19cm, Mittelstück mit Schaftunterteil: 39x19x13,5cm, Unterteil: 35x30x19cm. Die Inschrift lautet:
1705
MATHEIS
oИiREin
Daneben befindet sich im Boden ein Erklärungsschild mit folgendem Text: "Wegekreuz von 1705. Als Besonderheit ist bei diesem schnörkellosen Basaltkreuz festzustellen, dass es zwei Jahreszahlen aufweist. Einmal 1932. Zu dieser Zeit ist das Kreuz vermutlich restauriert worden. Die Inschrift lautet 1705 MATHEIS QUIREIN A D 1932. (Werner 07/2012)

Sage:

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.31, Nr.4
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 21.09.2006)
Ergänzungen von Gernot Werner, Balgstädt



Königsfeld (VI)

GPS: N 50° 29,966', O 7° 10,300'

Standort: An der L83 am westlichen Ortseingang von Königsfeld.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Das Kreuz von 1786 mit Kreuzigungsszene steht auf einem Schaft mit muschelgekrönter Rundbogennische, die wiederrum auf einem trapezförmigen Sockel steht. Nicht zu den Sieben Kreuzen gehört das Kreuz des Mattheis Zepp, das ortsgeschichtlich von großer Bedeutung ist. Der Junggeselle Mattheis Zepp, Stifter des Kreuzes, vermachte der Gemeinde 100 Reichstaler, um damit eine "freie Schul" in Königsfeld einzurichten. Dies geschah im Jahr 1830. Die Inschrift am Sockel lautet:
INRI
1786
M.Z.
Auf dem Sockel vor dem Kreuz ein Blumenopfer.

Sage:

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.31, Nr.2
recherchiert und bebildert von Hartmut Blaszczyk, Einbeck (Foto vom 21.09.2006)



Königsfeld (VII)

GPS: N 50° 29,651', O 7° 10,528'

Standort: Am Wanderweg von Königsfeld zur Schau-ins-Land-Hütte.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: "Kelchengelskreuz" von 1659. Das auch als "Russenkreuz" bekannte Basaltkreuz zeigt einen Kreuzifixus mit drei knienden Engeln. Die Inschrift lautet:
INRI
AO 1659
ANTONEIS
IVNCK

Sage: Der Legende nach schoss ein russischer Soldat, der im Zuge der Befreiungskriege (1813/14) in unsere Region gelangt war, dem Heiland den Kopf und ein Bein ab. Dabei prallte eine Kugel zurück und traf den Soldaten tödlich.

Quellen und Literatur:
Mehlhop, Manfred - Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal, hrgg. von der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen 1993, S.32
recherchiert und bebildert von Günter Frömbgen, Bad Neuenahr-Ahrweiler (Foto von Februar 2013)



Königsfeld (VIII)

GPS: N 50° 29,448', O 7° 10,335'

Standort: Am Wanderweg von Königsfeld zur Schau-ins-Land-Hütte.

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Basaltkreuz von 1761. Besonders charakteristische Kennzeichen diese Kreuzes sind die abgerundeten Kreuzenden und die plastischen Darstellung der Pieta. Die Inschrift lautet:
1761
Iohannes
Kiest•V•S•
H•F•LVCIA
HAVSMAN
S    

Sage: Das sehr schöne Hochkreuz wird nach einer alten Legende auch "Schuhmacherkreuz" genannt. Ein Schuster ging eines Abends von Schalkenbach nach Dedenbach. Ein kleiner Hund, der die ganze Zeit hinter im hergelaufen war, wurde plötzlich mit jeden Schritt größer und sprang den Schuster auf den Rücken. Vor Angst versprach der Schuster, der schmerzhaften Mutter Gottes ein Kreuz zu errichten, wenn Gott ihn aus dieser Notlage befreien würde. Kaum war dies gelobt, war die Bestie auch schon verschwunden.

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Günter Frömbgen, Bad Neuenahr-Ahrweiler (Foto von Februar 2013)



Königsfeld (IX)


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Inschrift Rückseite

Erläuterungstafel

GPS: N 50° 29,919', O 7° 10,393'

Standort: Auf dem "Ahornweg".

Größe / Material: Basaltlava

Geschichte: Basaltkreuz von 1663. Alter Bruch unterhalb des Querbalkens. Inschriften:
Vorderseite:
    I H S

    MRIA
    IOHANNES

Rückseite:
1663
FRANZ
GVNCK
KATRIA
  HAS
Die Erläuterungstafel am Steinkreuz weist darauf hin, dass die beiden Inschriften nicht in Zusammenhang stehen und eine Zweitverwendung des Kreuzes wahrscheinlich ist.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Dieter Est, Niederkassel (Fotos von Mai 2016)


Sühnekreuze & Mordsteine