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Porschdorf / OT von Bad Schandau


Rückseite
Foto: Liebold (2013)

Zustand 2008
Foto: Eichler

die andere Seite
Foto: Eichler (2008)

seitliche Ansicht
Foto: Eichler (2008)

Detail Kreuz im
Scheitel d. Kopfes
Foto: Eichler (2008)

Abbildung bei
Müller / Quietzsch
(1977)

Abbildung bei
Kuhfahl (1928)

PLZ: 01814

GPS:

Standort: Im nordwestlichen Ortsteil, südwestlich der Dorfstraße, südsüdöstlich der Kirche, westlich vom kleinen Teich im Winkel nordwestlich vom Fußweg nach Prossen und südlich der Zufahrt zu Haus Nr.32, im Garten dieses Grundstücks, 3m vom südöstlichen Gartenzaun, 2,20m vom Zaunwinkel, im Hang.

Größe / Material: 110:64:24 / Sandstein

Geschichte: Seit längerer Zeit lag das Steinkreuz in Porschdorf stark vermoost am Boden.
Beim Aufrichten stellten wir fest, dass das Oberteil nur auf dem Boden auflag.
Beschreibung bei Quietzsch / Müller (1977): "Bis über die unteren Armkanten im Boden, [...] Schaft nicht sichtbar".
Durch weitere Erdabtragungen stießen wir auf Sandstein. Uns war schnell klar, hier steckt der Fuß im Boden. Nachdem wir den Schaft, der sich in Schräglage befand, im festen Lehmboden freigelegt hatten - stellten wir fest - es ist der originale Standort. Das Unterteil hatte eine geschlägelte Kontur. Wir denken, es soll eine Lanze oder Speer darstellen - im Oberteil durch Verwitterung kaum noch sichtbar.
Abmessungen: Oberteil: Höhe: 66cm / Breite: 64cm / Dicke: 27cm
Unterteil: Höhe: 59cm / Breite: Oben 20cm; Unten 62cm / Dicke: Oben 24cm; Unten 31cm
(eingeschlägelte Rinne: Oben 2,5cm; Unten 6cm breit / Tiefe 1,5cm / volle Schaftlänge)
Das Steinkreuz wurde am 7.10.2013, nachdem Oberteil und Unterteil verbunden wurden, gut sichtbar aufgestellt. Höhe: 1,10m über Gelände.
Möglich wurde es nur durch die tatkräftige Hilfe vom Steinmetzbetrieb Vogel. (Liebold / Bechstedt 2013)

76 Porschdorf
Steinblock, grobe Kreuzform im Ort.
Ein Kreuz, dessen Gestalt bis heute nicht genau beschrieben werden kann, weil es fast über beide Arme im Boden steckt. Obwohl hier eine Freisetzung sehr wünschenswert wäre, muß man andererseits feststellen, daß es so eingesunken eigentlich am besten geschützt ist. (Torke 1990)

Bis über die unteren Armkanten im Boden. Kopf und Arme zur Kreuzung zu verjüngend, Schaft nicht sichtbar. Auf dem Scheitel des Kopfes linear eingeritzt: gleichschenkliges Kreuz. Alte Abschläge am Kopf, Kopf dellenartig eingerundet, größerer alter Abschlag am OSO-Arm, allgemeine oberflächliche Verwitterung. (Müller / Quietzsch 1977)

Erst in letzten Jahren konnte ich mich vom Vorhandensein eines Steines in Gestalt des eisernen Kreuzes am obersten Ende von Porschdorf bei Bad Schandau überzeugen [...] (Kuhfahl 1928)

Sage:

Quellen und Literatur:
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.198
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.213
Müller / Quietzsch - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, 1977, S.329-330
Torke, Horst - Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächischer Schweiz, 1983
Torke, Horst - Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächischer Schweiz, 2.Auflage 1990, Nr.49
recherchiert und bebildert von Uwe Eichler, Bannewitz (Foto von Juni 2008)
Überprüfung des Steinkreuzes Porschdorf am 2.10.2013
Neuaufstellung des Steinkreuzes in Porschdorf mit Hilfe der Steinmetzfirma Vogel am 7.10.2013
Ergänzungen von Frank Liebold und Peter Bechstedt (Fotos von Oktober 2013)



Überprüfung des Steinkreuzes Porschdorf am 2.10.2013

Zustand: Liegender Steinkreuzkopf, stark vermoost, keine Verbindung zum Schaft (Fuß)
Maßnahmen: Durch weiteres Graben wurde der Fuß freigelegt.
Verantwortlich: Peter Bechstedt
Fotos: Frank Liebold





Neuaufstellung des Steinkreuzes in Porschdorf
mit Hilfe der Steinmetzfirma Vogel am 7.10.2013


Eine Fotodokumentation von Frank Liebold


Sühnekreuze & Mordsteine