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Henschleben


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Abbildung bei
Störzner (1984)

PLZ: 99634

GPS:

Standort: Auf einer Grünfläche südlich der Kirche von Henschleben

Größe / Material: 125:65:22 / Kalkstein

Geschichte: Das in lateinischer Form sich am Schaft nach unten verbreiternde Kreuz wurde an o.g. Ort neue aufgestellt. Von seinem vorherigen Standort sei es aufgrund des Baues des Rückhaltebeckens der Unstrut entfernt worden und durch den Einsatz einiger Anwohner von Henschleben an seinem jetzigen Standort aufgestellt. Zwar ist eine starke Oberflächenverwitterung vorhanden aber eine Bruchstelle des Schaftes konnte nicht mehr festgestellt werden. Auch waren Einritzungen nicht mehr erkennbar. Wie uns ein Anwohner erzählte währe der Grund der Aufstellung eine im Mittelalter stattgefundene fürchterliche Schlacht an der auch der Kaiser teilgenommen hätte. Sie hätte am ursprünglichen Standort des Kreuzes stattgefunden und es solle an die vielen gefallenen Ritter erinnern. Im Katalog von Störzner (1984) wird es unter Straußfurt mit der Nr.248 geführt.

Straußfurt. Etwa 1800m südwestlich des Ortes, etwa 800m westlich des Bahnüberganges bei Vehra, 150m südlich der Brücke über den Schambach, am ehemaligen Straußfurter Weg. Benennung: "Schwedenkreuz". Flurnamen: "Die Mordäcker"; "In den Stauwiesen".
Lateinische Kreuzform, Schaft nach unten verbreitert. Restlänge: 125cm, Breite: 65cm, Stärke: 22cm. Vorherige Höhe: 150cm. Ehemalige Nordwestseite: Linear eingeritztes grieschiches Kreuz im Kreuzungsfeld. Ehemalige Südostseite, im Umriß eingeritzt auf dem Schaft: Schwert.
1978 bei Rodungsarbeiten am Schaft abgebrochen und noch nicht wieder ortsfest aufgestellt. Starke oberflächliche Verwitterung. (Störzner 1984)

Sage: 1. Hier sollen schwedische Soldaten begraben liegen (1978 mündlich).
2. Hier soll am 8. Februar 1080 Kaiser Heinrich IV. den Gegenkaiser Rudolph besiegt haben. Das ist eine unhaltbare Vermutung!

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.54, Nr.297
Störzner, Frank - Steinkreuze in Thüringen: Katalog, Bezirk Erfurt, 1984, Nr.248 unter Straußfurt
Heyder, Axel / Dillenberger, Lothar - Mord- oder Mooräcker, in: Wochenblatt "Allgemeiner Anzeiger" der Kreise Sömmerda / Artern vom 17.04.2013
recherchiert und bebildert von Jost Häffner, Erfurt


Sühnekreuze & Mordsteine