Geschichte & Forschung volkstümliche Bezeichnungen

Glockensteine


 kleinere Abhandlungen 
Wein, K. - Die Glockensteine, 1954


 Literatur-Auszüge 

Die Benennung Glockenstein erklärt sich bei den volkstümlichen Bezeichnungen meist aus zwei Gründen heraus. Entweder hat der so bezeichnete Stein die äußerliche Form einer Glocke (vgl. Einum) bzw. eine Einzeichnung welche als Glockendarstellung gedeutet wird, oder an den / die Steine heftet sich eine Glockengießersage (vgl. Möhringen).

[...] "Die Bezeichnung Glockenstein des hessischen Meßtischblattes verdankt ihren Ursprung wohl gelehrter Korrektur durch einen Geometer. 'Gluckenstein' ist durch Volksetymologie wie 'Gickelstein', 'Hinkelstein', 'Hühnerstein' aus 'Hünenstein' entstanden..."; anders Steinmetz, Anm. 160: Da die Grenzsteinen früher vielfach untergelegten 'Zeugen' auch 'Hinkel' oder 'Eier' hießen, sei "die Bezeichnung Gluckenstein, der also wie eine Glucke über den Eiern bzw. Hinkelchen (Kücken) sitzt, sehr wahrscheinlich".
(Kirchner, Dr. Horst - Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke, in: Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg.1955, Nr.9, S.170-171)



 dokumentierte Beispiele 

Rade (NS)
Engeln V (RLP)

Einum (NS)
Rosenthal (NS)

Steigerthal (TH)



 weiterführende Literatur und Quellen 
Otte, Dr. D. Heinrich - Glockenkunde, 2.Aufl. Leipzig 1884


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Sühnekreuze & Mordsteine