Die Benennung Glockenstein erklärt sich bei den volkstümlichen Bezeichnungen meist aus zwei
Gründen heraus. Entweder hat der so bezeichnete Stein die äußerliche Form einer Glocke (vgl. Einum) bzw. eine
Einzeichnung welche als Glockendarstellung gedeutet wird, oder an den / die Steine heftet sich eine Glockengießersage (vgl. Möhringen).
[...] "Die Bezeichnung Glockenstein des hessischen Meßtischblattes verdankt ihren Ursprung wohl gelehrter Korrektur durch einen Geometer. 'Gluckenstein' ist
durch Volksetymologie wie 'Gickelstein', 'Hinkelstein', 'Hühnerstein' aus 'Hünenstein' entstanden..."; anders Steinmetz, Anm. 160: Da die Grenzsteinen früher vielfach
untergelegten 'Zeugen' auch 'Hinkel' oder 'Eier' hießen, sei "die Bezeichnung Gluckenstein, der also wie eine Glucke über den Eiern bzw. Hinkelchen (Kücken) sitzt,
sehr wahrscheinlich".
(Kirchner, Dr. Horst - Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke, in: Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg.1955, Nr.9, S.170-171)