Deutschland
Sachsen-Anhalt
Burgenlandkreis
Naumburg (I)
Abbildung bei Saal (1989) |
PLZ:
06618
GPS:
N 51° 09.208', O 11° 49.003'
Standort:
In der "Grochlitzer Straße 10", im Hof der Museumsverwaltung. Nicht immer zugänglich.
Größe / Material:
84:56:21 / Muschelkalk
Geschichte:
Im Museumshof in der Grochlftzer Straße, etwa 10m südlich der Südostecke
des Hauptgebäudes.
Nördliches (linkes) Kreuz: Tatzenkreuz, dessen nördlicher (linker) Arm abgeschlagen und verlorengegangen ist. Am Kopf befinden sich Beschädigungen, die wohl
auf die Behandlung am ursprünglichen Standort und den Transport zurückzuführen sind; sonst sind nur Verwitterungsschäden feststellbar. Muschelkalk. 84cm:56cm:21cm.
Der Fuß ist am Boden 44cm breit. 1.Hälfte 15.Jahrhundert.
Das nördliche Kreuz stand ursprünglich in der Südwestecke der Wegekreuzung, die der vom Kirschberg heraufkommende Boblaser Weg (Eselshohle) mit dem
vom Bürgergarten kommenden und zum Friedhof hinab führenden Weg bildete. Das Kreuz stand bis 1911 verkehrt mit dem Kopf im Boden und diente als Prellstein.
Ausgegraben und ordnungsmäßig aufgestellt, hatte es 1936 die Maße: 110cm:78cm:20cm. 1965 war es bereits umgefallen und hatte den linken Arm verloren. Durch
den dahinter angelegten Schuttplatz war es weiterer Gefährdung ausgesetzt, doch brachten es 1966 Heimatfreunde in das Museum. Sieling sah 1916 auf dem Stein noch
die Darstellung einer Hiebwaffe, die er aber mehr als Säbel denn als Schwert
deutete. Neumann (1907) berichtet allerdings nichts davon. Die untere Breite des Schaftes gibt Sieling (1916) mit 55cm an, nach den ermittelten Maßen von 1936 muß
das Kreuz 1965 den Fuß oder gar einen Teil des Schaftes verloren haben. Das Kreuz hat nicht zur Sagenbildung angeregt. (Saal 1989)
326. Naumburg II, Eselshohle, Südwestecke, Malth., 75x76x20, Kalkstein. (Köber 1960)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Neumann - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels, 1907
• Sieling, H. - Steinkreuze und Wappensteine bei Naumburg a.d.S., 1916
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.56, Nr.326
• Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.24
• recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Mai 2009)
Naumburg (II)
Abbildung bei Saal (1989) |
GPS:
Standort:
Das Steinkreuz steht im inneren Eingangsbereich des Stadtmuseums Naumburg, "Haus zur hohen Lilie", "Markt 18".
Größe / Material:
62:65:20 / Muschelkalk
Geschichte:
Bei der Inventarisiertung von Walter
Saal (1989) befand sich das Steinkreuz noch rechts neben Naumburg I. Wann und warum es in das Stadtmuseum kam ist unbekannt.
Südliches (rechtes) Kreuz: Parallelkantiges lateinisches Kreuz mit Schwertdarstellung. Beschädigungen
befinden sich besonders am linken Arm und geringer auf der Obersicht des Kopfes. Abschläge sind an beiden Armen, Verwitterungsschäden allgemein zu beobachten.
Muschelkalk. 62cm:65cm:20cm. Spätes 15.Jahrhundert.
Das südliche Kreuz befand sich ursprünglich an dergleichen Wegkreuzung, jedoch gegenüber dem ersteren im Nordostwinkel. Bei der Anlegung des Weges zum
Friedhof anläßlich der Separation wurde es um ein geringes versetzt. Die 1936 ermittelten Ausmaße (52cm:63cm:23 cm) entsprechen den heutigen. Schon früher wurde
festgestellt, daß das Kreuz nicht sehr tief eingegraben war und vermutlich schon früher seinen Fuß verloren hatte. Bei Tiefbauarbeiten wurde es im Frühjahr 1969
ausgegraben und auf den Fahrweg geworfen. Auf Grund einer Pressenotiz wurde es im Mai 1969 wieder aufgestellt, wegen der geringen Standfestigkeit durch den
fehlenden Fuß dann aber auch 1975 in den Museumshof verbracht. (Saal 1989)
325. Naumburg I, Eselshohle, m. Schwert, lat., 60x66x22, Kalkstein. (Köber 1960)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Neumann - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels, 1907
• Sieling, H. - Steinkreuze und Wappensteine bei Naumburg a.d.S., 1916
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.56, Nr.325
• Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.24-25
• recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von September 2011)
Naumburg (III)
Abbildung bei Saal (1989) |
GPS:
Standort:
Auf der Böschung des äußeren östlichen Grabenrandes der "Neidschützer Straße", am
Nordrand der ehem. Gaststätte "Waldschloß" (heute eine Ruine).
Größe / Material:
94:52:21 / Muschelkalk
Geschichte:
Auf der Böschung des äußeren östlichen Grabenrandes der Neidschützer Straße,
früher Silberstraße genannt, 60m nördlich der Wegekreuzung am Nordrand der Gaststätte "Waldschloß". Parallelkantiges lateinisches Kreuz mit sich gering verbreiterndem
Schaft. An Kopf und Armen sind geringe Abschlagspuren feststellbar. Auch die Verwitterungsschäden sind gering. Das Kreuz war früher besser sichtbar und wurde wie
die Grenzsteine von der Straßenverwaltung gekalkt. Muschelkalk. 94cm:52cm:21cm. Spätes 15.Jahrhundert. (Saal 1989)
327. Naumburg III, Neidschützer Straße an Böschung, lat., 90x52x20, Kalkstein. (Köber 1960)
Sage:
Von dem Kreuz wird erzählt, daß sich bei ihm Soldatengräber aus der Franzosenzeit
befunden haben, die möglicherweise durch die ehemalige Kiesgrube in der Nachbarschaft beseitigt worden sind. (Saal 1989)
Quellen und Literatur:
• Neumann - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Beilage zum Programm der Oberrealschule Weißenfels, 1907
• Sieling, H. - Steinkreuze und Wappensteine bei Naumburg a.d.S., 1916
• Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.56, Nr.327
• Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.25
• recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Foto von Januar 2009)