Säbel sind einschneidig und gebogen. Echte Krummschwerter (also mit zwei Schneiden)
sind selten. Ob Schwerter oder Säbel weiter verbreitet sind, hängt von der Qualität der Rüstungen ab. Der Hieb eines langen geraden Schwerts wirkt zermalmend
und spaltend; er ist gegen Schwergerüstete wirksam. Ein Säbelhieb kann eine schwere Rüstung nicht durchdringen, aber gegen Leicht- oder Ungerüstete wirkt
er durch seine zusätzliche Schneidwirkung stärker als ein Schwertschlag.
Durch die Krümmung der Klinge entstanden deutlich größere Wunden als bei geraden Klingen - vorausgesetzt, man hatte genügend Übung, ansonsten richtete
man meist kaum Schaden an. Außerdem war es bei einem entsprechend gekrümmten Säbel egal, wenn man den Gegner mit dem Mittelteil der Klinge traf, mit
geraden Schwertern oder Degen sollte man ihn hingegen mit dem vorderen Teil treffen, um genügend Schaden anzurichten. Deshalb ist eine lange, gerade Klinge
im Handgemenge auf engstem Raum - zumindest für den Durchschnittskämpfer - eher hinderlich. In Westeuropa war die Bedeutung des Säbels aber zunächst gering,
das änderte sich aber, als zu Beginn des Dreissigjährigen Krieges von der Kroatischen Reiterei sowie während des 18. Jahrhunderts von Husaren im größeren Stil
eingesetzt wurden.
Je nach Krümmung (Pfeilhöhe) der Klinge ist der Säbel auch als Stichwaffe geeignet, mit zunehmender Krümmung (größere Pfeilhöhe) dann nur noch als Hiebwaffe,
wobei der Stich gegenüber dem Hieb einen deutlichen Reichweite- und vor allem Genauigkeitsvorteil hat. Zwar lassen sich nicht so große, dafür aber meist tiefere
Wunden erzeugen. Der Säbel wurde u.a. von der leichten Kavallerie (Ulanen, Husaren, Kosaken) verwendet, Hauptaufgabe war Aufklärung und schnelle Überfälle auf den
Nachschub. Die schweren Kavalleristen, die (Kürassiere) und meist auch die Dragoner, waren mit dem schweren Säbel, dem Pallasch, bewaffnet.
Quelle: Wikipedia