Deutschland
Bayern
Lkr. Neustadt an der Waldnaab
Eichelberg (I) / OT von Pressath
Marienkapelle |
PLZ:
92690
GPS:
N 49° 44,502', O 11° 59,520'
Standort:
Das Steinkreuz steht am westlichen Ortsrand, bei der Marienkapelle am "Eichelberger
Marter-Rangen", einem frühgeschichtlichen Gräberfeld.
Größe / Material:
123:54:32 / Sandstein
Geschichte:
Eigenwillige Steinkreuzform, etwa in der Art, wie sie Köber für Thüringen beschrieb
(Bildstockkreuz). Das Kopfstück ist dachartig zulaufend, die nahezu gleichlangen Kreuzbalken laden nach
jeder Seite nur etwa 10-11cm aus. Auf der Vorderseite eine 34x28cm große Nische (früher mit Votivtafel, jetzt mit Buntsteinen ausgefüllt).
"Schwedenkreuz". Hierzu wußte M. Fuchs, München (1941) zu berichten: "Als man zu Beginn dieses
Jahrhunderts frühgeschichtliche Grabungen auf dem nur wenige Schritte entfernten 'Eichelberger Marter-Rangen‘ durchführte, ging man auch daran, diesen Hügel unter
diesem Steinkreuz näher zu untersuchen. Bei dieser Gelegenheit fand man neben menschlichen Skelett-Teilen noch verschiedene Grabbeigaben wie eine Lederjoppe,
Zaumzeug, u.s.f., sodaß man auf Grund dieser Funde zu der Annahme kam, daß es sich bei dem hier bestatteten Toten um einen höheren Offizier (wahrscheinlich
Oberst!) der schwedischen Armee handelte. Nachdem die Grabungen und Untersuchungen von sachkundigen Fachleuten durchgeführt worden waren und diese den Toten
auffanden, ist wohl die Annahme berechtigt, daß dieser Stein auch noch aus der Zeit stammt, in der die Beisetzung stattfand und auf diese Weise gar bis in das
17.Jahrhundert zurückreichen dürfte, als die Schweden diese Gegend heimsuchten. Dieses Steinkreuz darf das Recht für sich in Anspruch nehmen, ein "Schwedenkreuz"
zu sein.“ (Schmeissner 1977)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Fuchs, M. - Steinkreuze bei Pressath, in: Die Oberpfalz. Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, Nr.35, 1941, S.30-32
• Schmeissner, Rainer, H. - Steinkreuze in der Oberpfalz, 1977, NEW 12, S.182-183
• recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale
Eichelberg (II) / OT von Pressath
Detail Flachrelief |
GPS:
Standort:
bei vorigem
Größe / Material:
Geschichte:
Im Naturpark gab es bereits im ersten Jahrtausend nach Christus Siedlungen.
Einer der wichtigsten Zeugen dieser frühgeschichtlichen Zeit liegt bei Eichelberg zwischen Parkstein und Pressath. Unter einem begrünten Abhang versteckt sich dort
ein großes Reihengräberfeld aus dem Frühmittelalter.
Das Grundstück an der Kreisstraße ist auf den ersten Blick nicht als Totenacker zu erkennen. Keine Tafel weist den Passanten auf das geschichtsträchtige
Stückchen Erde hin. Trotzdem lohnt sich dort ein kleiner Stopp, um den Hauch der Vergangenheit einzuatmen. Das Gräberfeld liegt am Hang zum Haidenaabtal. Auf
dem Flurstück stehen eine kleine Kapelle, ein Holzkreuz, einige bepflanzte Granittröge und eine Lichtersäule.
Der Platz für die Begräbnisstätte ist wohl gewählt. Bei schönem Wetter hat man von dieser Stelle einen wunderschönen Blick in den Talraum. (Stadt Grafenwöhr 2002)
Sage:
Quellen und Literatur:
• Ein frühgeschichtliches Gräberfeld entdeckt, auf: grafenwoehr.de, 08.03.2002
• recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale