Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Roßdorf a. Forst (I) / OT von Strullendorf

PLZ: 96129

GPS: N 49° 51.543', O 10° 59.973'

Standort: An der Verbindungsstraße zwischen Roßdorf und Amlingstadt.

Größe / Material: 262cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (72:42:42cm) mit umrahmten Doppelkreuz (Bischöfliches Kreuz) auf der Vorder- und Rückseite, linke und rechte Seite mit verwitterten Ornamenten. Glatte Säule (140cm), Kapitel (22cm), Aufsatz (50:35:35cm) mit vier leeren Bildnischen, als Abschluss kreuzförmige Bedachung mit Jakobsmuschel.
Daneben Reste von einen Ruhstein(?). Im Hintergrund ein Holzkreuz mit Korpus. Die Marter stand vor der Flurbereinigung neben dem Holzkreuz.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von August 2008)



Roßdorf a. Forst (II) / OT von Strullendorf

GPS: N 49° 51.719', O 10° 59.885'

Standort: An der Verbindungsstraße zwischen Roßdorf und Amlingstadt.

Größe / Material: 225cm hoch / Sandstein

Geschichte: Maße: 1.Sockel: H 35, B 66, T 66cm; 2.Sockel mit Kartuschenfeldern: H 35, B 42, T 42cm, nach dem zweiten Sockel ein Zwischenstück: H 20, B 30, T 30cm; Säule leicht gebaucht (Bruchstelle erkennbar): H 85cm, auf den geschnürten Aufsatz: H 50, B 42, T 42cm ein verziertes Bischöfliches Eisen-Doppelkreuz: 50cm hoch.
Das Kreuz ist nach dem Krieg von den Roßdorfer Schmiedemeister Raab erneuert worden.
Die Marter ist in den 1960ger Jahren umgefahren worden und bei der Reperatur ist der danebenliegende Stein nicht mehr verwendet worden.
Die Martern sollen Wegweiser gewesen sein, nach einer alten Karte war dieser Weg der Rennweg von Hallstadt nach Seußling.

Sage:

Quellen und Literatur:
Staatsarchiv Bamberg
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto von August 2008)



Roßdorf a. Forst (III) / OT von Strullendorf


Rückseite von oben

Abbildung bei
Seel (1972)

GPS: N 49° 52.361', O 10° 58.842'

Standort: Verlängerung vom Reutweg am Waldrand (bei Höhe 313m in der 1:25.000 Karte) hinter dichtem Gebüsch.

Größe / Material: 100:60:25 / Sandstein

Geschichte: Unföriger Kreuzstein mit lat. Kreuz. Links unten ist eine Pflugschar zu erkennen. Bezogen auf die Höhen-Angabe von Seel (1972) muß der Kreuzstein nach 1972 gehoben bzw. neu gesetzt worden sein.

Kreuzstein, ziehmlich versunken. Maße über dem Boden 85:58:26cm. Erhabenes lat. Frankenkreuz, oben und hinten Wetzrillen. Auf der Rückseite scheint das gleiche Kreuz gewesen zu sein, doch durch Verwitterung unkenntlich. (Seel 1972)

Sage: 1. Der Sage nach ist ein Bauer mit seinen Fuhrwerk verunglückt.
2. In den Abendstunden soll ein feuriges Fuhrgespann dort herumfahren.

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.22, Nr.78
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Roßdorf a. Forst (IV) / OT von Strullendorf

GPS: N 49° 52,069', O 10° 59,581'

Standort: Am "Reutweg", nördlicher Ortsausgang.

Größe / Material: 2,20m hoch / heller Sandstein

Geschichte: Endlich hat die Gemeinde Strullendorf die "Weiße Marter" in Roßdorf a. Forst aufgestellt. Am alten Standort (N 49° 52,208', O 10° 59,428') hatte sie vor längerer Zeit ein Bauer beim pflügen umgefahren. Die Gemeinde Strullendorf lies die Marter Renovieren und wollte sie am alten Standort wieder aufstellen, doch der Bauer wollte sie nicht mehr. Nun steht sie 300m von alten Standort entfernt, am nördlichen Ortsausgang am Reutweg. Sockel: 60x60x20cm. Die Marter ist sehr verwittert. Alter unbekannt, Spiegel, vorne sind Dübellöcher zuerkennen.

Nordöstl. des Ortes an einem Feldweg, Renaissancemarter, Höhe 225cm. Sockel 90cm hoch. Ballustersäule, Laterne mit Giebelabdachung. Hinten war einstmals ein Bild, sonnst keine kennzeichen. Mit Zementmörtel zusammengesetzt und stark verwittert. Im Hauptsmoorplan von Peter Zweidler 1597 als "Weiße Marter" eingezeichnet. (Seel 1972)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.22, Nr.77
Schreiber, Anette - Die "weiße Marter" kehrt zurück, in: Fränkischer Tag vom 16.Juni 2007
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf



Die "weiße Marter" kehrt zurück

Flurdenkmal Der Besitzer wollte das kleine Mahnmal in der Roßdorfer Flur nicht mehr haben. Nun stellt die Gemeinde eine Fläche zur Verfügung.

Fürs Pressefoto wurde die noch zu renovierende Marter am Bauhof aufgestellt.

Foto: Gemeinde

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED ANETTE SCHREIBER

Strullendorf - Nach langer Zeit soll die kleine "Weiße Marter" wieder in die Flur zurückkehren, wie Erster Bürgermeister Andreas Schwarz in der Gemeinderatssitzung mitteilte. Dabei konnte er sich angesichts dieser "never ending story" nicht des Kommentars enthalten, dass dies eine traurige Geschichte sei.
   Er ließ sie kurz Revue passieren. Demnach hatte sich besagte Marter in der Flur bei Roßdorf befunden und war vor längerer Zeit umgefahren und erheblich beschädigt worden. Der Eigentümer wollte sie nicht nicht wieder haben, da sie ihn bei seiner Arbeit behindere. So wurde das kleine Denkmal einstweilen im Bauhof eingelagert.

Verhandlungen aufgenommen
   Die Gemeinde habe daraufhin Verhandlungen mit Roßdorf aufgenommen, um das kleine Flurdenkmal wieder in der Landschaft zu positionieren, so der Bürgermeister. Es habe dazu wohl Bereitschaft bestanden, "Kompensationsgeschäfte" vorausgesetzt. Geschäfte im Zusammenhang mit einem Glaubenszeugnis befand das Gemeindeoberhaupt jedoch als geschmacklos, weshalb man davon Abstand nehmen wollte. Nach weiteren Erkundungen, Versammlungen, Suchen und dem Engagement einer Interessengemeinschaft sei jetzt endlich ein Platz auf einer gemeindlichen Fläche gefunden worden. Am vorgesehenen Standort am Reuthweg, einem Grasweg, behindere die Marter niemanden. Das benötigte Areal müsse nur etwas gepflegt werden. Mehr als einige wenige Quadratmeter würden nicht benötigt. Mancher werde freilich möglicherweise enttäuscht sein, wenn er das relativ kleine Flurdenkmal sehe.
   Gemeinderat Manfred Kestler fügte scherzhaft an, man hätte eigentlich einen Ortstermin anberäumen müssen, um die Weiße Marter in Augenschein zu nehmen...


(Fränkischer Tag vom 16.Juni 2007)



Roßdorf a. Forst (V) / OT von Strullendorf

GPS: N 49° 51.719', O 10° 59.885'

Standort: An der Verbindungsstraße zwischen Roßdorf und Amlingstadt, neben der Marter Roßdorf a. Forst II.

Größe / Material: 47:44:40 / Sandstein

Geschichte: Marter-Sockel, vier Seiten mit erhabene Kartuschen. Dieser Marterrest stand bis zur Flurbereinigung 1952 ca. 300m südlich am "Altweg" Geisfeld-Roßdorf-Amlingstadt.
Nach Auskunft eines Einheimischen (Wendelin Sauer), der bei der Flurbereinigung mitgearbeitet hat, ist dieser Marter-Rest der an der alten Straße stand (Rennsteig, Geisfeld-Roßdorf-Amlingstadt-Seußling), bei der Flurbereinigung 1952 neben die Marter Roßdorf a. Forst II gesetzt worden.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Foto vom 16.05.2010)


Sühnekreuze & Mordsteine