Deutschland Bayern Lkr. Bamberg

Sassendorf (I) / OT von Zapfendorf


Juli 2009

Juli 2009

Blick zum Standort
Feb. 2009

die andere Seite
Feb. 2009

Zeichnung bei
Appeltshauser u.a.
(1981)

Abbildung bei
Seel (1972)

PLZ: 96149

GPS: N 49° 59,358', O 10° 54,845'

Standort: Am alten Weg von Unterneudorf nach Sassendorf, 100m nach Abzweigung zur Waldabteilung "Neuland", 15m links im Wald.

Größe / Material: 160:74:22 / Sandstein

Geschichte: Benennungen: "Jungfernstein", "Die schöne Graserin" oder auch "Die stolze Graserin" im Volksmund "Die stolz Grosera". Großer Kreuzstein, Vorderseite: eingeritztes lateinisches Kreuz, Kreuzenden nach innen abgerundet, neben dem Kreuz Mordwaffe (Messer oder Hirschfänger), in der Kreuzmitte zwei Näpfchen. Rückseite mit Inschrift.

IS IVNY
1528

IS 1739
Im unveröffentlichte Manuskript von Alfred Seel (1969) ist zu lesen:
Unteroberndorf, Feld- und Waldweg nach Sassendorf, 100m nach Eingang ins Neulandenholz, 15m links des Weges, im Wald, ein Kreuzstein, der "Jungfernstein", oder "die stolze Graserin" mundartlich "die stolz Grosera" genannt. Größe 165x70x20cm. Vorne, vertieftes lat. Kreuz, nebenan Mordwaffe, Messer oder Hirschfänger, hinten, I S I V N G oder I S N N Y 1528, I D A D oder I O A O 1734 sollen Vermarkungszahlen sein. Nebenan steht ein Flurstein, gezeichnet N L 204. Der Schriftstil ist der gleiche, wie der von 1734.

Sage: Ein Mädchen schnitt Gras mit der Sichel. Ein Jäger wolte sich das Mädchen zu Willen machen. Das Mädchen wehrte sich, entwand dem Jäger das Messer und erstach ihn. Eine andere Version erzählt, das der Jäger das Mädchen erstochen habe. (Seel 1972)

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Aufnahme der Flurdenkmale um Bamberg, 1969, unveröffentlichtes Manuskript im Stadtarchiv Bamberg
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.34, Nr.124 unter Unteroberndorf
Appeltshauser, H. / Leistner, A. / Reiter, R. - Steinkreuze und Kreuzsteine im Umkreis von Coburg, 1981, S.17, 56 m.Abb.40 unter Unteroberndorf
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos vom 14.02.2009 und 20.07.2009)



Sassendorf (II) / OT von Zapfendorf

GPS: N 49° 59,343', O 10° 56,956'

Standort: Vor dem Grundstück "Hängbergstraße1", in einer Grünanlage.

Größe / Material: 300cm hoch / Sandstein

Geschichte: Hochrechteckiger Sockel (85x50x50cm), vier Seiten mit Kartuschen, vorne: Christus-Monogramm IHS, die anderen Seiten mit Verzierungen. Säule unten (ø 95cm) nach oben verjüngt, unten und oben Ringwulst. Kapitell (22cm) mit zwei Voluten. Laterne (60x40x40cm) mit vier leeren Bildnischen. Auf dem kreuzförmigen Runddach ein verziertes Erzbischöfliches Eisenkreuz.

Nr.88. Im Ort, renovierte Barockmarter, Höhe 185cm. Sockel 4 Seiten Wappenkartuschen, Vorne IHS, links ein unbekanntes Wappen, rechts leere Nische, ehemals Schrift. Hinten Kartusche mit 5 Punkten. Ein gleiches Wappen befindet sich in Bamberg an der alten Burgmauer und wird dem Domherrn Joseph Franz Fidelis von Sickingen zugeschrieben (1752). Schaft mit Weinranken, unten kanneliert, oben Ringwulst; B.E.1753. Laterne, 4 leere Nischen, Muschelabschluss, neues eisernes Doppelkreuz. (Seel 1972)

Sage:

Quellen und Literatur:
Seel, Alfred - Flurdenkmale im Landkreis Bamberg-Ost, Mitteilungsblätter der "Deutschen Steinkreuzforschung", Jg.28, 1972, Heft 2, S.24-25, Nr.88
recherchiert und bebildert von Erich Sauer, Strullendorf (Fotos von Mai 2012)


Sühnekreuze & Mordsteine