Deutschland Brandenburg Lkr. Oberspreewald-Lausitz

Ruhland (I)


Blick zum Standort
Foto: Sommer (2009)

Detail Manschette
Foto: Sommer (2009)

Perspektive
Foto: Ache (2005)

das Ruhlander
Steinkreuz
zusammen mit dem
Steinkreuzrest
von Guteborn
Foto: Sommer (1979)

das Ruhlander
Steinkreuz
zusammen mit dem
Steinkreuzrest
von Guteborn
Foto: Wetzel (1974)

Abbildung bei
Herr (1929)

PLZ: 01945

GPS: N 51° 27.320', O 13° 51.842'

Standort: Im Ort, 3 m westlich der "Dresdner Straße", Gegenüber dem Grundstück Nr.31, an einer Hecke.

Größe / Material: 91:60:20 / Granit

Geschichte: Benennung: "Tatzenkreuz". Im Ort, 3 m westlich der "Dresdner Straße", gegenüber dem Grundstück Nr.31, in einer Baulücke, Parkplatz. Kopf, Arme und Schaft zur Mitte verjüngt, untere Zwickel mit im Querschnitt halbrunden Leisten gefüllt, Schmalseiten nach Westen abgeschrägt. Orientierung: N-S. Schaft gebrochen, durch alte Eisenmanschette geklammert, Arme beschädigt.
Neben dem Kreuz stand ursprünglich der Rest eines weiteren. Dieses wurde wieder zurück nach Guteborn umgesetzt. (Neuber / Wetzel 1982)

   IX. 25. Ruhland Krs. Hoyerswerda K* - Das sogenannte "Tatzenkreuz" nahe der Kirche. (Steller 1934)

Das Kreuz in Ruhland soll über einem Massengrabe von Kriegern errichtet sein, wird aber auch, da es am Wege nach dem "Galgenberge" steht, als Zeichen der Gerichtsbarkeit angesehen. (Wendt 1925)

Ruhland: in der Nähe des Kirchhofes, in Verlängerung der Dresdener Straße. (Hellmich 1923)

   18. Ruhland. (Heimatbuch S.301, Hellmich 31.) An der Dresdener Straße unweit des Friedhofs. Material: Sandstein, der Fuß ist mit Eisenblech eingefaßt. Soll über einem Massengrabe von Kriegern errichtet worden sein; wird aber auch, da es am Wege nach dem Galgenberge steht, als Zeichen der Gerichtsbarkeit angesehen. (Herr 1929)

   Steinkreuz (Tatzenkreuz) in der Nähe des Friedhofs - in Verlängerung der Dresdener Straße nach Arnsdorf hin. (Lutsch 1891)

Sage: 1. Soll über einem Massengrab von Kriegern errichtet sein.
2. Soll, da es an einem Weg nach dem Galgenberg steht, als Zeichen der Gerichtsbarkeit gegolten haben. (Neuber / Wetzel 1982)

Quellen und Literatur:
Lutsch, H. - Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesien, 3. Die Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Liegnitz, Breslau 1891, S.789
Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Band IV, Heft 6, 1914, eingezeichnet auf der Kartenbeilage
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechtes in Schlesien, Steinkreuze, Bildstöcke, Staupsäulen, Galgen, Gerichtstische. Liegnitz 1923, S.31
Pastor Wendt - Sühnekreuze im Kreise Hoyerswerda, in: Heimatbuch des Kreises Hoyerswerda, hrg. von Schulrat Scholz, Hoyerswerda 1925, S.301
Herr, Dr. Oskar - Steine am Wege, 1929, S.10
Hellmich, Max - Steinerne Zeugen mittelalterlichen Rechts, in: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, Band 31-32, Breslau 1930/31, S.202
Steller, Walther - Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 34. Band, 1934, S.166, 186
Neuber, Dietrich / Wetzel, Günter - Steinkreuze und Kreuzsteine: Inventar Bezirk Cottbus, 1982, S.56, Nr.73
Petzel, M. / Wetzel, G. - Geschützte Bodendenkmale der Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt/O, Teil 2: Bezirk Cottbus, 1987, S.82 (mit SK Guteborn)
Ortsakte BLDAM
recherchiert von Robert Ache, Cottbus (Foto von April 2005)
Ergänzungen von Detlef Sommer, Wünsdorf (Fotos von März 2009, 1979) und Günter Wetzel (Foto von 1974)



Ruhland (II)


Blick zum Standort

seitliche Ansicht

Rückseite

GPS: N 51° 26,835', O 13° 51,744'

Standort: An der Landstraße L55 in Richtung Arnsdorf. Vom Ortsausgang Ruhland aus etwa 200 Meter auf der rechten Seite.

Größe / Material: 82:37:26 / Sandstein

Geschichte: Sandsteinblock mit leerem Schriftfeld. An der Rückseite an den Kanten ein schwarzes kammartiges Muster als in oberflächiger Farbfassung.
Der Stein markiert die Stelle, an der der 15 jährige Bauernsohn Paul Skadock aus Arnsdorf am 18.03.1905 ermordet wurde.
Ende 2002 wurde der Stein im Gestrüpp wieder entdeckt, restauriert und mit einer Tafel versehen. Das Gelände um den Stein wurde hergerichtet und eine Bank aufgestellt. Bei der Begehung im April 2013 war keine Tafel mehr vorhanden. Ebenso fehlte die Bank. Insgesamt beginnt die Stelle wieder zu verwildern.

Sage:

Quellen und Literatur:
Lausitzer Rundschau (Ausgabe Elbe-Elster) 06.12.2002
recherchiert und bebildert von Frank Henschel (Fotos vom 18.04.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine