Deutschland Baden-Württemberg Alb-Donau-Kreis

Altbierlingen (I - III) / OT von Ehingen
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Altbierlingen I Altbierlingen II Altbierlingen III

Abbildung bei
Losch (1981)

Abbildung bei
Ernst (1934)

PLZ: 89584

GPS:

Standort: Drei Steinkreuze bei der Straßenkreuzung Ehingen-Biberach / Altbierlingen-Kirchbierlingen, am Fischbach, der in diesem Bereich "Kreuzsteingraben“ genannt wird.

Geschichte: Bei einer Geländekorrektur 1968 einplaniert, aber 1977 ausgegraben und neu aufgestellt. (Losch 1981)

   An der Kreuzung der Straßen Berg-Biberach und Altbierlingen-Kirchbierlingen, auf Markung Altbierlingen in dem Gewand "zu den Kreuzsteinen", in der Nähe eines großen Kastanienbaumes drei Kreuze beieinander, stark verwittert, ohne Zeichen, das mittlere, größte Kreuz, keilförmig von oben nach unten sich erst verjüngend, dann verbreiternd, 0,85m hoch, 1,06m breit, 0,31m stark; das zweite Kreuz 0,42m hoch, 0,70m breit, 0,20m stark; das dritte Kreuz, kaum noch aus dem Boden hervorragend, 0,30m hoch, 0,57m breit, 0,20m stark, ohne Zeichen und Sagen. Das Volk glaubt, daß es hier geistert. (Ernst 1934)

Auf dem Kirchenweg zwischen Altbierlingen und dem Pfarrort Kirchbierlingen an der hauptsraße zwischen zwei Straßengabelungen: Berg - Altbierlingen und Wesel - Kirchbierlingen, etwas am Grabenrand erhöht in der Nähe einer großen Kastanie, steht in einer Entfernung von je 1m eine Gruppe von 3 Steinkreuzen, ein riesengroßes zwischen zwei sehr kleinen. Die Markung heißt nach ihnen "Zu den Kreuzsteinen", wie man mir in Berg sagte. (Nägele 1913)

Sage: 1. Ein Graf von Berg soll dort nachts von zwei Räubern überfallen und umgebracht worden sein. Die Räuber seien dann im Wald bei Sontheim gestellt und später hingerichtet worden.
2. Der "Kreuzsteingeist“ soll in dieser Gegend umgehen. Spät abends heimkehrende Bauern sollen das Gebiet gemieden haben, weil es hieß, daß der "Kreuzsteingeist“ hinten auf den Wagen aufsitzen und die Pferde in die Irre führen würde.

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.407 unter Kirchbierlingen
Ernst, Max - Alte Steinkreuze in der Umgebung Ulms, in: Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, Heft 29, 1934, S.37-38
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981
recherchiert und bebildert von Thomas Schnepf, Reutlingen



Altbierlingen (I) / OT von Ehingen
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Größe / Material: 55:70:21 / Kalktuff

Geschichte: Kopf und linker Arm waren weggebrochen; im Original wieder angesetzt 1977. Kerben auf dem Kopf. Breitflächig, Arme leicht verbreitert. Kanten ca. 4cm abgefast. Datierung: ca. Ende 15./16.Jh.

Sage:



Altbierlingen (II) / OT von Ehingen
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Größe / Material: 100:108:31 / Jurakalk

Geschichte: Kopfende leicht beschädigt, linkes Armende teilweise abgebrochen. Tatzenkreuz, langbalkig; Schaft geringer verbreitert. Datierung: Ende 15.Jh.

Sage:



Altbierlingen (III) / OT von Ehingen
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Größe / Material: 40:46:20 / Jurakalk

Geschichte: Rechtes Arm- und Kopfende leicht beschädigt. Balken knapp und breit. Fragmentarische, über das ganze Kreuz reichende Konturen eines ca. 5cm breiten Kreuzzeichens. Datierung: ca. 16.Jh.

Sage:


Sühnekreuze & Mordsteine