Deutschland Baden-Württemberg Main-Tauber-Kreis

Dittwar (I) / OT von Tauberbischofsheim


Detail Inschrift

PLZ: 97941

GPS: N 49° 35,475', O 9° 37,346'

Standort: Hinter den ''Rammersbergsteinbrüchen''.

Größe / Material: 125:83:18 / Buntsandstein

Geschichte: Benennung: "Schwedenkreuz". Inschrift auf dem Kreuz:
1644 IST•HAИS•
WEBER•SIMOИS•SOhИ•
DES•GERICHS•VOИ•DEИ•
SOLDATEИ•ERSOSEИ•
WORDEN
Auf dem Kreuz wurden neben der schwarzen Inschrift noch zahlreiche, weitere Einkerbungen vorgenommen - nahezu auf allen verfügbaren Seiten. Das meiste davon ist aber nicht (mehr) zu entziffern.

Ca. 1,1km westlich vom Ort im Walde, hinter den "Rammersbergsteinbrüchen", ca. 5m vom Weg entfernt.
Beschreibung: Buntsandstein mit schrägen Klüftungslinien. - Schief eingesunken.
Maße: H 125, B 83, T 18, HK 29, LA 30, AK 25, AA 25.
Form: Groß, mit langen kräftigen Balken.
Inschrift: Ganzflächig, soweit auf dem Querbalken entzifferbar 1644 IST HANS WEBER / SIMONS SOHN / DES GERICHS / VON DEN SOLDATEN / ERSOSEN WORDEN.
Benennung: "Schwedenkreuz". (Losch 1981)

Sage: [...] zwei "Schwedenkreuze" mit Inschrift und den Jahreszahlen 1607 und 1644 erinnern an einen Bauern, der am Platz des einen Kreuzes beim "Zackern" von den Schweden überrascht wurde, die Flucht ergriff, aber im Pflugeisen hängenblieb und nur noch bis auf den "Rammersberg" kam, wo er von den Schweden eingeholt und umgebracht wurde. Dort steht das zweite Kreuz, in dessen Inschrift es heißt: "... Hans Weber von den Soldaten ersosen worden". - Die kaum mehr lesbare Inschrift des erstgenannten Kreuzes berichtet vom Tod eines andern, wird jedoch von der Erzählung übergangen wie auch die Verschiedenheit der Jahreszahlen. (Losch 1968)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.31, 54, 118-119
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.109
Wegkreuz Todesstelle Hans Weber 1644
recherchiert und bebildert von Hendrik Beierstettel, Tauberbischofsheim (Fotos vom 15.10.2011)



Dittwar (II) / OT von Tauberbischofsheim


Abbildung bei
Losch (1981)

GPS: N 49° 34,466', O 9° 36,708'

Standort: Ca. 2,5km südwestlich Ortsmitte.

Größe / Material: ?:62:19 / Buntsandstein

Geschichte: Benennung: "Hegeleinskreuz", "Schwedenkreuz". Inschrift auf dem Querbalken und Schaft:
ZV GETECKNVS HANS
LANGENBERGER 1607
AVF DER STR
AS DAS LEBEN
GELASEN
Bei Losch (1981) war das Steinkreuz noch stark eingesunken. Mittlerweile wurde es gehoben und neu gesetzt.

Ca. 2,5km südwestlich Ortsmitte, südwestlich Höhe 302,6.
Beschreibung: Buntsandstein. Balkenenden abgestoßen.
Maße: H 54, B 62, T 19, HK 18, LA 18, AK 27, AA 18.
Form: Kopf und Arme sind kurz, der Längsbalken betont breit.
Inschrift: Auf Querbalken und Schaft, unter einer durchgezogenen Linie ZU GETECKNUS HANS / LANGENBERGER 1607 / AUF DER STR / AS DAS LEBEN / GELASEN".
Benennung: "Hegeleinskreuz", "Schwedenkreuz". (Losch 1981)

Sage: Ein Dittwarer Bauer soll 1607 beim Pflügen von den Schweden getötet worden sein. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.31, 54, 118-119
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.109-110
Wegkreuz Todesstelle Hans Langenberger (1607)
recherchiert und bebildert von Hendrik Beierstettel, Tauberbischofsheim (Foto vom 10.10.2011)


Sühnekreuze & Mordsteine