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Moser (I - III) / OT von Vogt
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Moser I Moser II Moser III

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Abbildung bei
Kapff / Wolf (2000)

Abbildung bei
Losch (1968 / 1981)
und Remlinger (1984)

Zeichnung bei
Johner (1929)

PLZ: 88267

GPS: N 47° 47,149', O 9° 46,709'

Standort: Im Ortsteil Moser, gegenüber der Abzweigung Windbühl.

Geschichte: Nach dem Straßenbau im Jahr 1955 neu aufgestellt worden sind diese drei Sühnekreuze neben der Straße beim Ortsteil Vogt-Moser (Landkreis Ravensburg). Das linke und das rechte Kreuz stammen aus dem 16.Jahrhundert, das mittlere aus dem 17.Jahrhundert. Allenfalls auf das Kreuz in der Mitte kann sich deshalb die volkstümliche Überlieferung beziehen, nach der die Kreuze an den Dreißigjährigen Krieg und besonders an den Schwedeneinfall von 1647 erinnern sollen. (Kapff / Wolf 2000)

Drei Steinkreuze an der Straße nach Wolfegg gegenüber der Abzweigung Windbühl. Nach Straßenbau etwa 1955 wieder neu aufgestellt. (Losch 1981)

Dem Bürgermeister von Vogt ist es zu danken, daß drei stattliche Steinkreuze erhalten blieben. Er hat sie während des Straßenbaues sorgfältig aufbewahrt und an der neuen Straße wieder aufrichten lassen. (Losch 1966)

   Am Wege von Grund nach Vogt stößt man auf eine Gruppe von drei Kreuzsteinen, die so angeordnet sind, daß das größte und sich auch vom Boden am weitesten abhebende Kreuz die Mitte einnimmt. Nach Angaben von A. Nägele ist der rechte Arm des rechten Nebenkreuzes durchbohrt mit einem Durchmesser von 18cm. Darnach würde es sich um ein sog. Zapfenloch handeln, dessen Zweck noch nicht hinlänglich geklärt ist. (Johner 1929)

   An der Landstraße Waldburg-Wolfegg, am Rand des Straßengrabens steht eine Gruppe von drei steinernen Kreuzen, ähnlich der Kirchbierlinger: ein großes mit zwei kleineren Leviten zur Seite. Tief im Boden steckend, von Gras umwachsen, überschattet von hohen Bäumen, sind die drei Steinkreuze wenig beachtet und wohl deshalb auch bis auf eines gut erhalten geblieben. [...] Volkssagen sind hier nicht bekannt geworden. (Nägele 1913)

Sage: Die Kreuze seien zur Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg und den Schwedeneinfall 1647 aufgestellt worden.

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415a
Johner, M. - Ueber Kreuzsteine im allgemeinen u. über die Kreuzsteine des Bezirks Ravensburg, II., in: Landschaft und Kultur im Bezirk Ravensburg, 3.Jg., Dezember 1929, Nr.8, S.3
Losch, Bernhard - Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, April-Juni 1966, S.46f
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.27, 125
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.328
Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.64-65, Nr.33
Kapff, Dieter / Wolf, Reinhard - Steinkreuze, Grenzsteine, Wegweiser, 2000, S.110
Ergänzungen von Thomas Schnepf, Reutlingen (Foto von Juni 2009)



Moser (I) / OT von Vogt
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Größe / Material: 65:90:32 / Kalktuff

Geschichte: Form: kräftig. Breiter Schaft. Der rechte Arm sitzt höher, ist kürzer und schmäler als der linke. Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

   Das erste von der Straße linker Hand, bis zum Querarm im Boden, ist vorn 59cm hoch, rückwärts 62cm, 88cm breit (Mittelstamm 32cm, oberhalb wie unter der Kreuzung gleich). Am obersten linken Eck ist ein Stück (31:34) und Dicke (32:27) auffallend verschieden, wie auch Außen- und Innenseite (links 32:39, rechts 27:29cm Tiefe), ebenso Vorder- und Rückseite ziemlich differieren. Der Oberarm ist 27cm, die Querarme 31 bzw. 28cm hoch. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415a
Johner, M. - Ueber Kreuzsteine im allgemeinen u. über die Kreuzsteine des Bezirks Ravensburg, II., in: Landschaft und Kultur im Bezirk Ravensburg, 3.Jg., Dezember 1929, Nr.8, S.3
Losch, Bernhard - Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, April-Juni 1966, S.46f
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.27, 125
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.328
Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.64-65, Nr.33
Kapff, Dieter / Wolf, Reinhard - Steinkreuze, Grenzsteine, Wegweiser, 2000, S.110



Moser (II) / OT von Vogt
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Größe / Material: 100:87:32 / Kalktuff

Geschichte: Rille auf dem Kopf. Form: kräftig. Armlängen knapp. Armansicht betont; Armlängen und -ansicht differieren; rechte Armoberseite tiefer als die linke. Leichte Kopf- und Schaftverbreiterung. Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

   Das mittlere Kreuz hat eine Gesamthöhe von 92cm vorne und 1,06m hinten, eine Breite von 85cm (oben 32cm, ob der Kreuzung 30cm, unterhalb 32cm, am Boden 36cm), die Dicke wechselt zwischen 33cm und 23cm. Die rechte und die linke Seite sind in allen Dimensionen ungleich. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415a
Johner, M. - Ueber Kreuzsteine im allgemeinen u. über die Kreuzsteine des Bezirks Ravensburg, II., in: Landschaft und Kultur im Bezirk Ravensburg, 3.Jg., Dezember 1929, Nr.8, S.3
Losch, Bernhard - Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, April-Juni 1966, S.46f
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.27, 125
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.328
Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.64-65, Nr.33
Kapff, Dieter / Wolf, Reinhard - Steinkreuze, Grenzsteine, Wegweiser, 2000, S.110



Moser (III) / OT von Vogt
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Größe / Material: 75:90:30 / Kalktuff

Geschichte: Großes Verwitterungsloch durch den linken Arm. Form: Längsbalkenansicht und Querbalkenlänge betont, leichte Kopf- und Schaftverbreiterung. Die Armlängen differieren. Datierung: ca. 17.Jh. (Losch 1981)

   Das dritte rechts vom großen Kreuz ist vorn 44cm, hinten 68cm hoch und 95cm breit, oberste Breite vorn 32, hinten 29cm, oberhalb der Kreuzung 31cm, unterhalb 37cm, am Boden 37cm, also wieder keilförmig. Die Dicke schwankt zwischen 32 und 23cm. Den rechten Arm durchbohrt in der Mitte von oben ein 40cm tiefes Loch von 18cm Durchmesser. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.415a
Johner, M. - Ueber Kreuzsteine im allgemeinen u. über die Kreuzsteine des Bezirks Ravensburg, II., in: Landschaft und Kultur im Bezirk Ravensburg, 3.Jg., Dezember 1929, Nr.8, S.3
Losch, Bernhard - Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, April-Juni 1966, S.46f
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.27, 125
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.328
Remlinger, Franz - Alte Sühnekreuze im Landkreis Ravensburg, Ravensburg 1984, S.64-65, Nr.33
Kapff, Dieter / Wolf, Reinhard - Steinkreuze, Grenzsteine, Wegweiser, 2000, S.110


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