Deutschland Baden-Württemberg Rhein-Neckar-Kreis

Badisch Schöllenbach (I) / OT von Eberbach


Kreuzungsfeld mit
Einzeichnungen

Abbildung bei
Losch (1981)

Abbildung bei
Riebeling (1977)

Abbildung bei
Walter (1923)

PLZ: 69412

GPS: N 49° 33,476', O 9° 04,714'

Standort: Am "Mainzer Weg", ca. 1km südlich von Schöllenbach.

Größe / Material: 135:83:26 / Sandstein

Geschichte: Datierung auf ca. 15./16. Jahrhundert. Das Kreuz steht auf einem etwa 60cm hohen Sandsteinblock. Zum Weg hin sind in die Querarme eine Zange und ein Hammer eingemeißelt. Der Weg war früher eine wichtige Straßenverbindung zwischen Erbach und Mudau. Hammer und Zange stehen wahrscheinlich in Bezug zur nahen Hammerschmiede (zuletzt ein Sägewerk).

Am "Mainzer Weg“, ca. 1km südöstlich vom Ort in der Nähe der Mühle, dem früheren Hammerwerk.
Buntsandstein. Ecken teilweise beschädigt. - Felsblock als Sockel.
Maße: H 135, B 83, T 24, HK 26, LA 30, AK 24, AA 23.
Form: Längsbalkenansicht, außerdem Armlänge betont.
Zeichen: Im rechten Arm ein Hammer, im linken Arm eine Zange, jeweils liegend und zur Kreuzmitte gerichtet.
Datierung: ca. Ende 15./16.Jh.
Volkstümliche Überlieferung: Da haben sich zwei Hammerschmiedsgesellen‚ einander zu Tode gekitzelt. (Losch 1981)

Im badischen Ortsteil an einem Wiesenweg zur Höllklinge, der parallel der Straße nach Kailbach zieht.
Das in einem rohen Felsblock steckende Kreuz steht neben der alten "Mainzer Steige", einem bedeutenden Weg des Mittelalters, der die Grafschaft mit den Märkten in Mudau verband und auch den Pilgern als Wallfahrtsweg diente. Bei diesem Kreuz sind in die Arme Hammer und Zange eingeritzt, die Zeichen der Hammerschmiede (in der Nähe war die alte Hammerschmiede).
Es sollen sich hier zwei Hammerschmiede gegenseitig totgekitzelt haben. Eine Abweichung der Sage bringt das Kreuz auch mit dem Wallfahrtsweg in Verbindung. (Riebeling 1977)

   Schöllenbach. Ein Kreuz am Wiesenweg nach der Höllklinge, etwa 1km südöstlich vom Dorf. 140:85:23. Im Querbalken in liegender Darstellung eingerissen ein Hammer, 41cm lang, und eine Zange, 40cm lang. (Walter 1923)

Sage: 1. Die von dem Kreuz wenige hundert Meter entfernte Mühle war früher ein Hammerwerk. Zwei Hammerschmiede haben sich am Standort des Kreuzes "zu Tode gekitzelt". (Walter 1923)
2. Weiter oben im Wald wurde einer erschossen. Er schleppte sich herunter bis an den Weg, wo er starb. Dort wurde ihm ein Kreuz gesetzt.

Quellen und Literatur:
Walter, Max - Vom Steinkreuz zum Bildstock, 1923, S.7, 29
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.180
Morr, Hans-Günther - Sühnekreuze, stumme Zeugen alter Schuld, 2011
aktuelle Aufnahmen von Dieter Borck, Hesseneck (Fotos von Oktober 2003)



Badisch Schöllenbach (II) / OT von Eberbach

GPS:

Standort: Am Grundstück "Mainzer Weg 1".

Größe / Material:

Geschichte: In der Ädikula eine Pieta aus Keramik, entstanden nach dem zweiten Weltkrieg.

Sage:

Quellen und Literatur:
aktuelle Aufnahmen von Dieter Borck, Hesseneck (Foto von August 2012)


Sühnekreuze & Mordsteine