Foto: Basler (2009) |
Foto: Basler (2009) |
Foto: Basler (2009) |
Wendt (1979) |
PLZ:
08265GPS:
N 50° 19,182', O 12° 22,650'Standort:
Das Steinkreuz findet man, wenn man der Gemeindeverbindungsstraße Erlbach - Gopplasgrün etwa 500m folgt und dann ca. 50m in den Talgrund des östlich verlaufenden Bächleins hinabsteigt, unmittelbar am Bachrand. An der Straße weist eine Tafel auf das Steinkreuz hin.Größe / Material:
70:82:18 / GranitGeschichte:
Auf der Erläuterungstafel beim Steinkreuz ist zu lesen:Sage: [...] in Gopplasgrün fährt ein weißes Männchen seinen Genossen auf
einem Wagen und verschwindet am Kreuz, oder es erscheint zwischen zwölf und ein Uhr nachts ein Reiter ohne Kopf. [...]
Quellen und Literatur:
Auch das Gopplasgrüner Kreuz, an das sich ein ganzer Kranz verschiedenartigster Sagen knüpft,
soll nach Angabe mancher Einwohner an den Wiesenweg versetzt worden sein, weil sich die Leute gescheut hätten, nachts an der Straßenbiegung beim Walde
daran vorüberzugehen; andere behaupten wiederum, es habe immer auf dem heutigen Platz am Bache gestanden. Einmal ging ein Mann in der Nacht nach Gopplasgrün,
und es begegnete ihm einer, der hat das Kreuz auf dem Rücken getragen und gefragt, wo er es hinschaffen solle. Auf die Antwort: "Dahin, wo du es weggenommen hast",
sei er verschwunden gewesen. Nachts um zwölf Uhr wurde auch ein Mann im Priestergewand gesehen, der hielt einem Becher in der Hand, in dem das Blut des am
Kreuz gefallenen Offiziers war. Davon vergoß er allemal einen Tropfen, wenn jemand vorüberging. Dabei stand rechts und links vom Kreuz ein Licht. Einer soll einmal
den Priester gefragt haben, wozu das Licht sei; da war alles verschwunden. (Kuhfahl 1928)
Zwischen Gopplasgrün und Erlbach und ebenso in Erlbach selbst am Gottesacker steht ein steinernes Kreuz. Die zwei Kreuze stammen aus der
Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Als nämlich zwei Dragoner damals mit einander ins Handgemänge gekommen waren, hatten sie einander tödtlich verwundet, und es
starb der Eine von ihnen an der Stelle des einen, der Andere an der des zweiten Kreuzes. Diese Begebenheit soll in den Schriften des Schloßarchivs zu Erlbach untern Theils
urkundlich niedergelegt sein. (Köhler 1867)
• Köhler, J.A.E. - Die beiden Kreuze bei und in Erlbach, in: Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und andre alte Ueberlieferungen aus dem Voigtlande, Leipzig 1867, S.597, Nr.245
• Trauer, Eduard - Die Kreuzsteine des sächsischen Vogtlandes, in: Mitteilungen des Altertumsverein zu Plauen i.V., 8.Jahresschrift, 1891, S.59
• Helbig, P.K. - Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde, 1905, Heft 12, S.373, 375
• Bönhoff, L. - Die Parochie Plauen und ihre Entwicklung im Zeitraume von 1122-1905, in. Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i.V., 19.Jahresschrift, 1908/09, S.114, Nr.7
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze des sächsischen Vogtlandes, in: Vogtländischen Jahrbuch, 4.Jahrgang 1926, S.16
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, 1928, Nr.74, S.185, 188-189, 192
• Apitzsch, Paul - Wo auf hohen Tannenspitzen, 1932
• Kuhfahl, Dr. G.A. - Die alten Steinkreuze in Sachsen, Nachtrag, 1936, Nr.86
• Langer, W. - Heimatschutz im sächsischen Vogtland, hrgg. von den Volksbildungsämtern der Kreise Oelsnitz, Plauen-Land und Plauen-Stadt, Plauen o.J. [um 1950]
• Rudau, Dr. B. - Steinkreuze am Wege, in: Kulturbote für den Musikwinkel, 1969, Heft 8-12
• Das obere Vogtland, in: Werte unserer Heimat, Band 26, Berlin 1976
• Wendt, Hans-Jochen - Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen / Inventar Bezirk K.-M.-Stadt, 1979, S.80-82, Nr.45
• aktuelle Aufnahme von Sven Gerth, Pfaffroda (Foto von August 2003)
• Ergänzungen von Paul Basler, Schwarzenbach / Saale (Fotos vom 31.5.2009)