Deutschland Baden-Württemberg Main-Tauber-Kreis

Bad Mergentheim (I - IV)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Bad Mergentheim I Bad Mergentheim II Bad Mergentheim III Bad Mergentheim IV

Blick zum Standort

Abbildung bei
Losch (1981)

PLZ: 97980

GPS: N 49° 29,826', O 9° 46,554'

Standort: Gegenüber der Einmündung der Wolfgangstraße in die Edelfinger Straße, nahe der Tauberbrücke und der Wolfgangskapelle. Die vier Kreuze stehen links der Kreuzigungsgruppe.

Geschichte: Die Kreuze standen früher in der Kapelle und wurden 1766 in die gegenüberliegende Mauer der Edelfinger Straße eingesetzt. Ca. 1975 wurden sie dort herausgenommen und nebenan in veränderter Reihenfolge um eine steinerne Kreuzigungsgruppe arrangiert. (Losch 1981)

   Eine in Württemberg ganz einzigartige Zusammenstellung von Steinkreuzen begegnete mir jüngst, von vielen übersehen, im Frankenlande, an der Nordgrenze der Deutschordensstadt Mergentheim. In der hohen Weinbergmauer, an der Straße von Mergentheim nach Edelfingen, gegenüber der 1501 erbauten St. Wolfgangskapelle, neben der Tauberbrücke, an einem Dreiweg sind sechs Kreuzsteine eingelassen von verschiedener Größe und Form. Links von der Kreuzigungsgruppe 1585 beginnt die Reihe nach der Straße tauberabwärts. [...] Die Distanz der Kreuze voneinander beträgt je 1-2m. [...]
   Mehrere Volkssagen knüpfen sich an diese Gruppe, die wohl nicht immer an diesem Ort sich befunden hat, jedoch nach Aussage eines Mannes, schon zu Großvaters Zeit, der folgende Version erzählte:
   Hier hätten sich Handwerksburschen erschlagen, einer davon sei ein Schneider gewesen, woran die Schere erinnern soll. Andere nennen Morde aus der Schwedenzeit. Weiter verbreitet fand ich die Zurückführung in die Zeit des Bauernkrieges, an dessen Ende in Mergentheim ein Blutgericht stattfand: einige Aufrührer wurden auf dem Markt, andere bei der Wolfgangs(kapelle)kirche hingerichtet; der Chronist Breitenbach berichtet in der Chronik der Pfarrei zum Jahr 1525 darüber, aber ohne der Kreuze zu gedenken. Wieder andere halten diese für Zunftzeichen. Nach manchen erinnern sie sogar an die Hinrichtung der gegen die neue württembergische Herrschaft aufständischen Franken im Jahre 1809. Hertlein (1904) der die Kreuzgruppe kurz bespricht, ist geneigt, die zwei zu einer schiefen 8 zusammengestellten Ringe etwa für ein Barbierzeichen zu halten, das Zeichen im äußersten Kreuz rechts für einen Schlüssel; wo der Griff sein sollte, ist der Stein verwittert. Die Schere an dem einen der fünf Kreuze ist eine richtige Schneiderschere mit breiten Schneiden und großen ringförmigen Griffen an kurzen Hebelarmen, in der Oberamtsbeschreibung S.333 fälschlich als Schafschere erklärt: Schafschere dürfte nach Hertlein (1904) kaum als Berufszeichen vorkommen. (Nägele 1913)

Sage: 1. Hier hätten sich Handwerksburschen erschlagen.
2. Andere nennen Morde aus der Schwedenzeit.
3. Weiter verbreitet fand ich die Zurückführung in die Zeit des Bauernkrieges, an dessen Ende in Mergentheim ein Blutgericht stattfand: "Einige Aufrührer wurden auf dem Markt, andere bei der Wolfgangskapelle hingerichtet...“
4. Nach manchen erinnern sie sogar an die Hinrichtung der gegen die neue württembergische Herrschaft aufständischen Franken im Jahre 1809. (Losch 1981)

Quellen und Literatur:
Hertlein, Friedrich - Steinkreuze [Schwarzwald], in: Aus dem Schwarzwald, Blätter des Württembergischen Schwarzwaldvereins, 12, 1904, S. 202-205 und S. 224-227 (hier S.225)
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421
Losch, Bernhard - Steinkreuze in Südwestdeutschland, 1968, S.9, 14, 18, 40
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom September 2008)



Bad Mergentheim (I)
nach oben

Größe / Material: 89:79:22 / grauer Sandstein

Geschichte: Das schmuck- und inschriftlose Kreuz weist eine Bruchstelle unterhalb des Kreuzungsfeldes auf.

   Das äußerste Kreuz neben der großen Kreuzigungsgruppe in der Nische rückwärts ist 0,98m hoch, 0,88m breit, 0,15m dick, streng rechtwinklig geformt. Der Hauptstamm ist oben, wo eine Ecke abgestoßen ist, 20, sonst durchweg 23cm breit. Unter der Kreuzung ist der Stamm gebrochen. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421b (Nr.6)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97



Bad Mergentheim (II)
nach oben


Detail Schere

Größe / Material: 98:58:14 / grauer Sandstein

Geschichte: Der Kopf des Kreuzes ist deutlich kürzer als die Arme. Im Kreuzungsfeld ist als Flachrelief eine ca. 30cm große leicht schräg gestellte und nach oben geöffnete Schneiderschere dargestellt.

   Das dritte Kreuz ist streng rechtwinklig geformt und zeigt am Hauptstamm sehr deutlich eine erhaben gebildete Schere, aufrecht. 0,90m hoch, ca. 0,15m dick, 0,55m breit (Hauptstamm 19cm). (Nägele 1913)

Sage: Hier hätten sich Handwerksburschen erschlagen, einer davon sei ein Schneider gewesen, woran die Schere erinnern soll.

Quellen und Literatur:
Hertlein, Friedrich - Steinkreuze [Schwarzwald], in: Aus dem Schwarzwald, Blätter des Württembergischen Schwarzwaldvereins, 12, 1904, S. 202-205 und S. 224-227 (hier S.225)
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421a (Nr.3)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97
Azzola, Juliane und Friedrich Karl - Ein Spätmittelalterlicher Schlußstein im Heimatmuseum der Stadt Bingen auf Burg Klopp mit einer Schere und einer Tuchschere als historische Handwerkszeichen, 1988



Bad Mergentheim (III)
nach oben

Größe / Material: 92:57:17 / grauer Kalkstein

Geschichte: Der sich nach oben verbreiternde Kopf ist leicht nach links geneigt. Die Armenden weisen Abschläge auf. Der Schaft geht sich asymmetrisch verbreiternd in den Fuß über. Eine im Kreuzungsfeld eingerillte Darstellung aus parallel verlaufenden Linien ist nicht zu deuten.

   Das zweitäußerste rechts hat in der Mauer 1m Höhe, 0,56m Breite, 0,15m Dicke; oberste Breite 22, ob der Kreuzung 21, unterhalb 18, am Boden 27cm. Im Querbalken vertieft scheint ein Kreuz zu sein. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421b (Nr.5)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97



Bad Mergentheim (IV)
nach oben

Größe / Material: 95:89:20 / grauer Sandstein

Geschichte: Die gefasten Kanten auf der Vorderseite des Kreuzes laufen nicht bis zu den Balkenenden durch. Kopf und linker Arm weisen Abschläge auf.

   Das erste zeigt, obwohl ganz und garnicht wie die andern aus der mauer herausragend, eigenartig behauene Kanten, die nicht bis zu den Enden der Kreuzesbalken reichen, dazu deutliche, nach außen wechselnde Verbreiterung. Die Höhe ist 1m, die Dicke 0,17m, die Breite 0,87 (oberste 31, ob der Kreuzung ohne Kante 18cm, mit Kante 33; unterhalb 0,20m bzw. 0,30m; unterste 0,18m, mit Kante 0,53m). Der Querbalken ist am Ende 32, in der Kreuzung nur noch 18cm hoch. Die Dicke konnte durch kleine Löcher in der mauer annähernd festgestellt werden. Inschriftspuren waren nicht zu sehen. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421a (Nr.1)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97



Bad Mergentheim (V / VI)
Zur Einzelansicht die Steinkreuze anklicken.

Bad Mergentheim V Bad Mergentheim VI

Standort: Die beiden Kreuze stehen rechts der Kreuzigungsgruppe.

Geschichte: Die Kreuze standen früher in der Kapelle und wurden 1766 in die gegenüberliegende Mauer der Edelfinger Straße eingesetzt. Ca. 1975 wurden sie dort herausgenommen und nebenan in veränderter Reihenfolge um eine steinerne Kreuzigungsgruppe arrangiert. (Losch 1981)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom September 2008)



Bad Mergentheim (V)
nach oben

Größe / Material: 112:63:14 / grauer Sandstein

Geschichte: Der Längsbalken des Kreuzes verjüngt sich leicht zum Kopf hin. Die flächenbündigen, konvexen Winkelstützen sind unterschiedlich groß. Im Kreuzungsfeld befindet sich ein quadratisches 4cm tiefes Loch nicht zu deutender Zweckbestimmung.

   Das zweite Kreuz hat oberhalb der Kreuzung stumpfwinklige geradlinige Abschrägung des Hauptstammes, in der Mitte des Querarms eine viereckige Vertiefung. Die Höhe beträgt 0,95m, die Dicke 0,14m, die Breite 0,67m (oberste Breite 19cm, an der oberen Abschrägung 21, in der oberen Kreuzung 31, an der abgerundeten Abschrägung unterhalb 30, dann an der unteren Kreuzung 19, am Boden 22cm). (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421a (Nr.2)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97



Bad Mergentheim (VI)
nach oben

Größe / Material: 85:59:21 / grauer Sandstein

Geschichte: Das Kreuz hat einen im Verhältnis zu den Armen auffallend breiten Schaft. Der Kopf ist einseitig verstümmelt. Eine Einrillung im Kreuzungsfeld könnte eine große 8 oder ein B darstellen.

   Das nächste Kreuz ist 1m hoch, 0,60m breit, ca. 0,20m dick. Im Querbalken ist, ziemlich vertieft, ein Zeichen nach Art eines großen 8 ausgehauen, gedeutet als Brezel, darunter rechts ein deutliches V zu sehen. Oberste Dicke des Stammes 21, ob der Kreuzung 30, unterhalb 28, am Boden 29cm. (Nägele 1913)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Nägele, Anton - Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württemberisches Jahrbuch für Statistik 1913, S.421a (Nr.4)
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.96-97



Bad Mergentheim (VII)

GPS: N 49° 29,657', O 9° 44,926'

Standort: An einem Weg, der ca. 120m außerhalb des Gewerbegebietes am "Dainbacher Weg" von diesem zum Wald hin abzweigt, unmittelbar an der Waldecke.

Größe / Material: 93:70:18 / grauer Muschelkalk

Geschichte: Der Kopf des Kreuzes ist leicht beschädigt. Es ist ebenmäßig gearbeitet und weist keine Besonderheiten auf.

Beschädigung am Kopfende rechts, sonst scharfkantig. Minimale Balkenverbreiterung durch leicht abfallende Armunterseiten. Datierung: ca. 16.Jh. (Losch 1981)

Sage:

Quellen und Literatur:
Losch, Bernhard - Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S.97
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom September 2008)



Bad Mergentheim (VIII)

GPS:

Standort: Im Deutschordensmuseum in der "Kapuzinerstraße".

Größe / Material: 58:67:28 / grauer Kalkstein

Geschichte: Der Kreuzstein trägt ein Deutschordenskreuz als Flachrelief, dessen linker Arm flächenbündig abgetragen ist. Über seine Geschichte gibt eine Erläuterungstafel Auskunft:
Haustein mit Fragment eines Deutschordenskreuzes aus Giengen/Brenz
13./14. Jahrhundert?
Der Stein mit Deutschordenskreuz kam 2000 bei Abbrucharbeiten eines Anfang des 19.Jahrhunderts errichteten Wirtschaftsgebäudes der Giengener Spitalmühle ans Tageslicht. Er war hier in Zweitverwendung eingemauert worden. Ob er vorher als Grabstein diente oder ein anderes Gebäude zierte, konnte bisher nicht geklärt werden.
Vor 1275 bis nach 1396 war in Giengen an der Brenz eine Kommende des Deutschen Ordens. Seit dem 15.Jahrhundert wurde der Ordensbesitz in Giengen von der Kommende Kapfenburg aus verwaltet. Rechte aus diesem Besitz bestanden bis ins 18.Jahrhundert. (Deutschordensmuseum Bad Mergentheim)

(Zum Inventar des Museums gehört auch ein Steinkreuz aus dem Stadtteil Wachbach, das zur Zeit aber nicht ausgestellt, sondern im Magazin des Museums gelagert ist.)

Sage:

Quellen und Literatur:
Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
recherchiert und bebildert von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund (Fotos vom September 2008)



Bad Mergentheim (IX)


Detail Inschrift

die andere Seite

GPS: N 49° 27,933', O 9° 48,015'

Standort: In Richtung Herbsthausen, 10m neben der B 290, in Höhe der Zufahrt zum Wildpark / Abzweigung Markelsheim.

Größe / Material: 134:58:20 / Muschelkalk

Geschichte: Das Kreuz wurde wohl versetzt. Etwa 2005 Jahren wurde am alten Standort die Straße umgebaut. Im Kopfbalken ein Malteserkreuz (Eisernes Kreuz), darunter im Querbalken Reste einer Inschrift:
MARCKE
LS HEIM
Es kann als gesichert gelten, dass das Kreuz Bad Mergentheim IX nicht identisch mit dem Kreuz Herbsthausen ist. Dieses befindet sich noch immer an dem von Losch beschriebenen Standort beim Kriegerdenkmal in Herbsthausen, während Bad Mergentheim IX ca. 7km entfernt davon steht.
Die nähere Betrachtung des Kreuzes zeigt, dass es planvoll verändert und für eine Zweitverwendung umgearbeitet wurde. So weist die Ansatzstelle des fehlenden rechten Armes keinerlei Bruchspuren auf. Vielmehr scheint der Arm sauber abgestemmt worden zu sein. Ebenso exakt ist die Dicke des linken Armes reduziert worden. Auch die linke Schaftseite scheint nachträglich steinmetzmäßig bearbeitet worden zu sein. Schließlich läuft rückseitig oberhalb der Arme eine waagerechte ca. 10cm breite Rinne mit segmentbogigem Querschnitt. Daraus kann gefolgert werden, dass das Kreuz zeitweise als Bauteil Verwendung gefunden hatte. Wann und auf welche Weise es wieder auftauchte, konnte nicht ermittelt werden. Jedenfalls ist zu vermuten, dass niemand von dem Kreuz wusste, als Losch 1981 seine Inventarisierung der Steinkreuze Baden-Württembergs vorgenommen hat; dieses Kreuz hätte er nicht übergangen!
Sicher ist die Längsachse des Kreuzes durch die Mitte des giebelförmigen Kopfes zu denken. Ist diese Annahme richtig, dann stellt sich die Frage, warum die Achse am Schaft außermittig verläuft.
Ein Rekonstruktionsversuch könnte die Antwort geben:

Bestand                                    Rekonstruktion


Wenn es zutrifft, dass der Schaft unterhalb des linken Armes abgearbeitet wurde, so könnte im ursprünglichen Zustand die Längsachse tatsächlich vom First des Kopfes über das Deutschordenskreuz und den (allerdings dann sehr breiten Schaft) mittig verlaufen sein. Insoweit ist das Deutschordenskreuz der Entstehungszeit des Kreuzes zuzurechnen.
Anders verhält es sich mit der Inschrift, die durchaus vollständig und nicht nur Rest einer solchen ist. Allem Anschein nach ist das Kreuz irgendwann nach seiner Umarbeitung, die auch schon sehr viele Jahre zurückliegen mag, als Wegweiser verwendet worden, steht es doch auch in der Nähe der ehemaligen Einmündung der Straße von Markelsheim in die B 290. Diese Wegweiserverwendung muß in einer Zeit geschehen sein, in der man Markelsheim mit "ck“ geschrieben hat; auch die Schriftform weist auf recht hohes Alter hin. Gleichfalls dürfte der Rahmen mit den viertelkreisförmig eingezogenen Ecken in dieser Zeit auf dem Schaft aufgebracht worden sein.
Die Denkmalschutzbehörde der Stadt Bad Mergentheim hat weder Unterlagen noch sonstige Kenntnisse über das Kreuz. Seine Erstaufstellung könnte im weitesten Sinne im Zusammenhang mit dem Deutschen Orden zu sehen sein, der seit 1219 in Mergentheim ansässig war. Von 1527 bis 1809 war hier die Residenz der Hoch- und Deutschmeister. (Rumpf 2008)

Sage:

Quellen und Literatur:
Recherche und Rekonstruktion von Volker Rumpf, Ebsdorfergrund, Oktober 2008
aktuelle Aufnahmen von Achim Stein, Rot am See



Bad Mergentheim (X)

GPS:

Standort: In der "Mühlwehrstrasse", östlich des Mühlwehrtores.

Größe / Material: 55:74:18 / Sandstein

Geschichte: Das Sühnekreuz ohne Fuß war in Rot / OT von Bad Mergentheim für die Zerstörung vorgesehen, es wurde gerettet und neben alten Grenzsteinen und Torangelstein aufgestellt.

Sage:

Quellen und Literatur:
recherchiert und bebildert von Tillmann Zeller, Bad Mergentheim (Foto von 2013)


Sühnekreuze & Mordsteine