Deutschland Thüringen Kyffhäuserkreis

Ichstedt


Abbildung bei
Saal (1986)

PLZ: 06556

GPS: N 51° 22,738', O 11° 11,009'

Standort: Südlich der Verbindungsstraße Ichstedt - Udersleben, ca 1km hinter dem Ortsausgang Ichstedt unter großen Linden.

Größe / Material: 117:52:22 / Karbonsandstein

Geschichte: Lateinisches parallelkantiges Kreuz mit tatzenförmi-gem Kopf und sich nach unten verbreiterndem Fuß. An der Rückseite befinden sich Abplatzungen auf dem Kopf, sonst sind nur geringe Verwitterungsschäden feststellbar. 15. Jahrhundert.
Größler (1890) will an dem Kreuz noch ein, einem Steinmetzzeichen ähnliches Zeichen und ein langgestieltes Beil gesehen haben. (Saal 1989)

Sage: 1. Ein Fleischer soll hier ein Kalb gefunden haben, das er mitnahm. Darauf soll aber der Teufel nur gewartet haben, der sich in das Kalb verwandelt hatte, und ihm den Hals umgedreht haben.
2. Andere wollen wissen, daß das Kalb noch jetzt in der Flur herumläuft.
3. Weiter wird erzählt, daß hier drei wandernde Glockengießer in Streit geraten sind und sich gegenseitig erschlugen. Von den für sie gesetzten Steinkreuzen sei nur noch das eine erhalten.

Quellen und Literatur:
Störzner, Frank - Erster Nachtrag zum Inventarwerk "Steinkreuze in Thüringen", in: Urgeschichte und Heimatforschung, Heft 27, Weimar 1991, S.52-73
Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.13
Saal, Walter - Das Ichstedter Kalb, in: Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, 1992, S.29-30
recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen, April 2007


Sühnekreuze & Mordsteine