Deutschland Thüringen Lkr. Saalfeld-Rudolstadt

Mötzelbach (I - III)
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Mötzelbach I Mötzelbach II Mötzelbach III

Blick zum Standort
(Rückseite)

PLZ: 07407

GPS: N 50° 45.139', O 11° 23.996'

Standort: Am westlichen Ortsrand auf dem nordöstlichen Damm des oberen Dorfteiches, etwa 80m südwestlich gegenüber der Kirche.

Geschichte: Das mittlere Steinkreuz wurde nach 1988 zwischen die beiden an diesem Standort vorhandenen Kreuze gesetzt.

Alle drei Mötzelbacher Steinkreuze werden als "Schwedenkreuze" bezeichnet. (Störzner / Möbes 1988)

Sage: Bezogen auf alle drei Mötzelbacher Steinkreuze:
1. Nach der Sage wurden die Kreuze zur Erinnerung an den Streit mit Geistern gesetzt.
2. Nach anderer Meinung für die Opfer einer Kirmesschlägerei gesetzt.
3. Der Name "Schwedenkreuze" geht auf die Überlieferung zurück, hier seien Gefallene des Dreißigjährigen Krieges begraben worden.

Quellen und Literatur:
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.89-91 (Gera)
Störzner, Frank - Die Mötzelbacher Schwedenkreuze, in: Thüringer Allgemeine vom 22.11.2014
aktuelle Aufnahmen von Ulrich Baltes, Suhl (Fotos von März 2008)



Mötzelbach (I)
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Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

Zeichnung bei
Neumann (1907)

Größe / Material: 93:66:27 / Grauer Sandstein

Geschichte: Malteser-Kreuzform. Kreuzwinkel mit scheibenförmigen Füllungen, so daß der Eindruck einer Scheibe entsteht. W-Seite, auf dem Längsbalken im Umriß eingeritzt: Schwert mit Griff und Parierstange. Kaum mehr erkennbar. Auf dem Scheitel des Kopfes: Ein kreisrundes Näpfchen. Durch fortschreitende Verwitterung ist seitlich im Steinkreuz eine Schichtenspaltung eingetreten, so daß für die Zukunft die Gefahr des Auseinanderfallens besteht. Auch Teile der Arme sind abgewittert, besonders auf der W-Seite. Die Einzeichnung ist kaum mehr wahrnehmbar. (Störzner / Möbes 1988)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Neumann, Prof. Dr. Richard - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Programm der Oberrealschule zu Weißenfels Nr.339, 1907, S.3-21
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.60, Nr.382
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.89 (Gera)
Störzner, Frank - Die Mötzelbacher Schwedenkreuze, in: Thüringer Allgemeine vom 22.11.2014



Mötzelbach (II)
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Foto von 1974
Veröffentlicht bei
Störzner / Möbes
(1988)

Größe / Material: 100:62:25 / Sandstein

Geschichte: Nach 1988 zwischen die beiden anderen Steinkreuze gesetzt. Störzner / Möbes (1988) geben den Standort noch wie folgt an:

Am westlichen Ortsrand, südlich des oberen Dorfteiches bzw. etwa 50m südlich der beiden Steinkreuze Nr.89 und Nr.90, in der ehemaligen Gabelung der nach Rudolstadt und Etzelbach führenden Wege.
Lateinische Kreuzform. Schaft nach unten verbreitert. Arme kurz; dadurch wirkt das Kreuz plattenförmig. Gesamt-Länge: 185cm (Mitt. H. Deubler, Rudolstadt); O-Seite, auf dem Längsbalken plastisch herausgearbeitet: Schwert. Kaum mehr erkennbar. Eine bisher im Schrifttum angegebene Schwerteinritzung auf der W-Seite ist fraglich. Auf den Scheitelflächen der Arme: Einzelne Näpfchen. Lange Zeit "halb umgesunken" (Neumann 1907) und schräg; am 6. 12. 1975 von Bodendenk- und schräg; am 6.12.1975 von Bodendenkmalpflegern unter Leitung von H. Deubler, Rudolstadt, ohne Standortveränderung gehoben und neu aufgestellt. - Starke oberflächige Verwitterung. Im Boden war das Steinkreuz durch eine größere, aufrecht stehende Steinplatte verkeilt. (Störzner / Möbes 1988)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.60, Nr.383
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.91 (Gera)
Störzner, Frank - Die Mötzelbacher Schwedenkreuze, in: Thüringer Allgemeine vom 22.11.2014



Mötzelbach (III)
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Kreuz I und III
Zustand 1988
Störzner / Möbes
(1988)

Zeichnung bei
Neumann (1907)

Standort: Bei den anderen Kreuzen.

Größe / Material: 92:74:32 / grauer Sandstein

Geschichte: O-Seite, im Kreuzungsfeld plastisch herausgearbeitet: Scheibenkreuz (ø33cm; St. des Scheibenringes 5cm). 5cm darunter, auf dem Schaft eingeritzt: Ungedeutete Einzeichnung mit kreisförmigem Abschluß, möglicherweise menschliche Gestalt. W-Seite, auf dem Längsbalken im Umriß eingeritzt: Schwert mit breiter Klinge, Parierstange und rundem Knauf. Kaum mehr erkennbar. Auf dem Scheitel des Kopfes und des N-Armes: Mehrere kleinere (Schab-)Mulden. Starke Beeinträchtigung der Einzeichnungen durch fortschreitende Verwitterung, sonst gut erhalten. (Störzner / Möbes 1988)

Sage: siehe oben

Quellen und Literatur:
Neumann, Prof. Dr. Richard - Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, in: Programm der Oberrealschule zu Weißenfels Nr.339, 1907, S.3-21
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.60, Nr.381
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.90 (Gera)
Störzner, Frank - Die Mötzelbacher Schwedenkreuze, in: Thüringer Allgemeine vom 22.11.2014


Sühnekreuze & Mordsteine