Deutschland Thüringen Saale-Holzland-Kreis

Tautenburg (I)


die andere Seite

Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

Zeichnung bei
Lehfeldt (1888)

PLZ: 07778

GPS: N 50° 58.925', O 11° 43.679'

Standort: Etwa 1100m südöstlich des Ortes, zwischen dem Fahrweg im Vogelgrund und dem Fahrweg vom Observatorium nach Osten ("Kreuzstein") weglos im Wald.

Größe / Material: 117:55:18 / Kalkstein

Geschichte: Steinplatte mit viereckigem Querschnitt. O- und W-Seite tragen je ein gleich ausgeführtes, griechisches Kreuz mit nach außen verbreiterten Armen (von 9 auf 16cm Balkenstärke), aufgesetzt auf einen Stab. Linear im Umriß eingeritzt (Br 55; H 55; St des Stabes: 7,5cm). Der Stab endet da, wo der unbearbeitete Fuß des Steines beginnt. Zahlreiche Abschläge und Abwitterungen. Der Stein steht fest, aber nach W geneigt.
In Standortnähe soll sich noch ein weiterer, ähnlicher Kreuzstein befunden haben (Lehfeldt 1888; Köber 1960, S.58, Nr.357). (Störzner / Möbes 1988)

Ein Chronist aus dem 17.Jahrhundert nennt ihn "Knöchels Kreuz". (Ost 1962)

Sage:

Quellen und Literatur:
Lehfeldt, Dr. Paul - Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft I, Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Amtsgerichtsbezirk Jena, Jena 1888, S.206
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.58, Nr.356
Ost, Gerhard - Alte Steinkreuze in den Kreisen Jena, Stadtroda und Eisenberg. Wo sie stehen, was die leute von ihnen erzählen und was die Urkunden berichten, Jena 1962, S.30
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.52 (Gera)
aktuelle Aufnahme von Robert Ache, Cottbus (Fotos von Mai 2005)




Tautenburg (II)


die andere Steite

Abbildung bei
Störzner / Möbes
(1988)

GPS: N 50° 59.587', O 11° 42.248'

Standort: Etwa 750m westlich des Ortes im Wald, am alten Weg "Totemann".

Größe / Material: 86:36:20 / Kalkstein

Geschichte: Wohl malteser-kreuzförmig. Arme alt verstümmelt, besonders S-Arm. Rückseite nur grob geglättet. O-Seite, auf dem Längsbalken im Umriß eingeritzt: Schwert mit Parierstange und Griff. Auf dem Scheitel des Kopfes: Eingeritzte Längsrille, die von einer schwächeren gekreuzt wird. Stärkere oberflächige Verwitterung. (Störzner / Möbes 1988)

Kreuzstein am "toten Mann", mit eingehauenem Schwert. (Lehfeldt 1888)

Sage:

Quellen und Literatur:
Lehfeldt, Dr. Paul - Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft I, Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Amtsgerichtsbezirk Jena, Jena 1888, S.205
Köber, Heinz - Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, 1960, S.58, Nr.358
Ost, Gerhard - Alte Steinkreuze in den Kreisen Jena, Stadtroda und Eisenberg. Wo sie stehen, was die leute von ihnen erzählen und was die Urkunden berichten, Jena 1962, S.31-32
Störzner / Möbes - Steinkreuze in Thüringen: Katalog der Bezirke Gera und Suhl, 1988, Nr.53 (Gera)
aktuelle Aufnahme von Robert Ache, Cottbus (Foto von Mai 2005)




Tautenburg (III)


Blick zum Standort
Foto: Künzl (2013)

die andere Seite
Foto: Künzl (2013)

nach der Freilegung
Foto: Schrey (2012)

das Steinkreuz
wird gereinigt
Foto: Schrey (2012)

Zeichnung von
B. Künzl (2012)

GPS: N 50° 59,525', O 11° 42,959'

Standort: Ortsmitte, in der "Lindenstraße".

Größe / Material: 73:43:20 / Muschelkalkstein

Geschichte: Das Steinkreuz wurde im Dezember 2013 neu gesetzt, eine Informationstafel wird zur Einweihung (voraussichtlich Frühjahr 2014) installiert. (Künzl 12/2013)

Im Juli 2012 entdeckte Gerald Schrey bei Bauarbeiten an der Buswendeschleife am Ortseingang von Tautenburg das Steinkreuz. Er informierte daraufhin das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Das Steinkreuz wurde zur Untersuchung und Restaurierung sichergestellt und soll 2013 nach Tautenburg zurückkehren.
Es handelt sich um ein lateinisches Steinkreuz mit breitem Fuß. Auf einer Seite ist ein lateinisches Kreuz auf Bogensockel zu erkennen, auf der anderen Seite vermutlich ein Hammer.
Es gibt in Tautenburg Hinweise auf ein verschwundenes Steinkreuz. Ob es sich bei dem Fund um das verloren geglaubte Steinkreuz handelt ist noch zu klären. (Künzl 09/2012)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schimmel, Angelika - Steinkreuz in Tautenburg entdeckt, in: Ostthüringer Zeitung, Ausgabe Jena vom 14.08.2012
recherchiert und bebildert von Barbara und Gert Künzl, Bürgel (Fotos vom 27.12.2013, Zeichnung von August 2012)
Ergänzungen von Gerald Schrey (Fotos von Juli 2012)


Sühnekreuze & Mordsteine