PLZ:
96157GPS:
N 49° 50,346', O 10° 29,609'Standort:
An der Straße St 2258 von Ebrach nach Großgressingen, 1800m nach Ortsausgang, rechts an einen Parkplatz.Größe / Material:
108:75:17-10 / roter BuntsandsteinGeschichte:
Gut erhaltener rechteckiger Kreuzstein, erhabener Rand und erhabenes gotisches Nasen-Kreuz. Rückseite ist glatt.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,856', O 10° 29,654'Standort:
Vor der Klosterkirche.Größe / Material:
410cm hoch / SandsteinGeschichte:
Sehr schöner gotischer Bildstock. Fundament: 10x47x47cm, vierkantige Säule (162x38x38cm) mit gebrochen Kanten. Zwischenstück (77x86x22cm) links und rechts je eine stark verwitterte Figur, Aufsatz (150x90x47cm) mit zwei Reliefs: vorne Kreuzigungsgruppe, Rückseite: der Schmerzensmann mit den hl. Bernhard und den hl. Kilian.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,883', O 10° 29,856'Standort:
Grundstück "Hornbachweg 3" in einen Vorgarten.Größe / Material:
355cm hoch / SandsteinGeschichte:
Hochrechteckiger Sockel (85x50x50cm) mit vier Kartuschen ohne erkennbare Inschrift. Glatte Säule (185cm) unten und oben Ringwulst, in der Mitte Bruchstelle. Gestuftes Oberteil (85x50x50cm). Aufsatz: geschmiedetes Erzbischöfliches-Kreuz mit Dreipassenden (60cm)Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,861', O 10° 29,561'Standort:
Im Ort, am Marktplatz in einer Anlage.Größe / Material:
66:100:23 / SandsteinGeschichte:
Immunitätsstein?.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,426', O 10° 29,391'Standort:
An der St2258 von Ebrach nach Großgressingen, 1800m nach Ortsausgang, rechts an einen Parkplatz, kurz vor einem Kreuzstein (Ebrach I), rechts den Feldweg, nach 300m bei einer Baumgruppe.Größe / Material:
310cm hoch / SandsteinGeschichte:
Kreuzschlepper auf einer Steinsäule. Hochrechteckiger Sockel (90x67x70cm) mit Kartusche, Inschrift nicht mehr lesbar. Vierkant-Säule (140x30x30cm), im oberen Teil eingeritztes Kreuz . Aufsatz: Jesus unter dem Kreuz (80x70x32cm). Bei Seel (1968) ist noch ein runde Säule vorhanden und die Jahreszahl (1834) noch zu lesen. Neben den Kreuzschlepper ein Ruhstein (26x136x70cm).Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,907', O 10° 29,841'Standort:
"Neudorferstr 4", in der Gartenmauer eingemauert.Größe / Material:
117:80:? / SandsteinGeschichte:
Immunitätsstein mit erhabenem Rand und gotischem Nasenkreuz im Flachrelief (Wiederkreuz), verbreiterter Fuß, daneben ein Dreschflegel (60cm) erhaben gearbeitet.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,869', O 10° 29,782'Standort:
"Bamberger-Straße", im Pfarrhofgarten an der Mauer.Größe / Material:
120:70:20 / SandsteinGeschichte:
Immunitätsstein, rechteckige Steinplatte mit Einritzungen, im oberen Teil nasenbesetztes Kreuz (Wiederkreuz oder griechisches Kreuz mit gotischen Nasen): 57x70cm, im unteren Teil: (Wappen-)Schild darin zwei gekreuzte Beile. Die Rückseite ist nicht einsehbar.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,203', O 10° 32,062'Standort:
3km vor Ebrach an der B22, von Burgebrach kommend, links an der Straßenböschung.Größe / Material:
250cm hoch / SandsteinGeschichte:
Benennung: "Geleitmarter". Hochrechteckiger Sockel: 107x69x69cm, drei Seiten diamantiert, eine Seite mit verwittertem Relief. Glatte Säule: 115x27-24cm, nach oben verjüngt, oben ein, unten zwei Ringwulste. Kapitell: 27x39x39cm. Ampel: 42x32x32cm, vier leere Bildnischen. Gestuftes Dach: 42x60x60cm, Aufsatz: Kissenartiges Gebilde.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,147', O 10° 32,256'Standort:
3,5km vor Ebrach, 80m links der B22, am Ufer der Mittelebrach.Größe / Material:
90:70:53cm / SandsteinGeschichte:
Unförmiger Stein, eine Seite stark vermoost, die andere Seite verwittert, ohne Kennzeichen. Im Volksmund der "Hühnerstein".Sage:
Zur Heuernte kam ein Riese nach Ebrach, er wettete mit den Mönchen die Wiese in einen halben Tag zu mähen, wenn er es schaffen sollte bekommt er das Kloster, wenn nicht koste ihn es seinen Kopf. Den Mönchen schien das unmöglich und gingen auf der Wette ein. Als sie sahen das er es bis Mittag es schaffen könnte, vergifteten sie seine Brotzeit. Als der Riese gegessen hatte fiel er tot um.Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,254', O 10° 27,068'Standort:
1500m westlich vom Ortsausgang Richtung Breitbach, kommt links ein Waldweg vor dem Waldrand, diesen Weg 400m bis zu einer Kreuzung folgen, den rechten Weg 1100m am Pflanzgarten vorbei bis zur Bezirksgrenze, 20 Meter rechts im Wald steht der Kreuzstein.Größe / Material:
80:53:36 / SandsteinGeschichte:
Bemooster Kreuzstein, eine Seite (in Richtung Unterfranken) mit erhabenem nasenbesetztem lat. Kreuz, die andere Seite trägt ein erhabenes lat. Kreuz. Die oberen Kanten teilweise abgeschlagen.Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
N 49° 50,066', O 10° 32,749'Standort:
3,8km Richtung Burgwindheim, zwischen B22 und der Mittelebrach, nur im Winter sichtbar.Größe / Material:
82:77:20 / SandsteinGeschichte:
Im Volksmund "Die Füllerin". Stark verwittertes Steinkreuz, linker Arm und Kopf teilweise abgeschlagen. Das Kreuz ist ca. 45° nach hinten geneigt.Sage:
Quellen und Literatur:
Von Burgwindheim herkommend begegnet uns im Ebrachgrund ein schrägstehendes Steinkreuz, dessen Arm beschädigt ist.
Es ragt etwa 85cm aus dem Boden und ist 75cm breit, aus welchen Grund dieses Kreuz gesetzt wurde, ob es Sühnezeichen ist oder nur Erinnerungsmal, ob also vor
der Halsgerichtsordnung Karls V. (1532) gesetzt oder nachher, läßt sich nicht feststellen. Die äußere Form läßt keine besonderen Schlüsse auf das Alter zu.
Klarmann-Spiegel weiß in seinen "Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald" (1912) auch nichts zu berichten, keine Sage, keinen Hinweis auf spukhaftes geschehen,
wie es sonst bei Steinkreuzen so oft tut. In seinen Beitrag "ein vergessenes Jubiläum Bambergs"1) erwähnt Dr. Max Freiherr
v. Pölnitz im Zusammenhang mit der "Schlacht am Stertzenweg" diesen Steinkreuz. Er weist auf "ein links der Straße von Burgwindheim ach Kloster Ebrach in den
Wiesen gegen das Ebrachflüßchen zu stehendes - oder doch 1867 noch gestandenes - roh gearbeitetes Steinkreuz" hin, das mit dem genannten Ereignis
zusammenhänge könnte. Auf dieses Ereignis brauchen wir hier nicht einzugehen, die Steinsetzung in diesem Zusammenhang scheint uns nun aber doch sehr fraglich
und unwahrscheinlich, ist ja selbst die Bezeichnung Stretzenweg oder Sterzenweg strittig und für verschiedene Wege angegeben. Zeitweilig wurde damit vielfach die
Hochstraße zwischen den den Tälern der Rauhen und Mittleren Ebrach bezeichnet, während der Prior J. Agricola in seiner Klosterchronik (1618-1680) den Weg im
Talgrund meint. Jedenfalls meldete einige Tage später die gleiche Zeitung als Leserzuschrift2): "das Steinkreuz steht heute
noch an der gekennzeichneten Stelle, etwa 50m von der Staatsstraße und ist von ihr aus bei gemähten Wiesen gut sichtbar, insgesamt etwa 1 Meter hoch, aus
rohen Stein gehauen." V. Pölnitz berichtet weiter über eine Mitteilung von Oberregierungsrat Köttnitz3): Etwa 3km, bevor
man von Burgwindheim her nach Kloster Ebrach kommt, bei km 30,5 von Bamberg, mündet, von Scherb, d.i. von Norden her, das Schmerber Gründle" und sein kleines
Bächlein in das Ebrachtal bzw. Flüßchen ein. In dem Winkel zwischen linken Ufer dieses Bächleins und dem linken Ebrachufer, zwischen dem Eisenbahngleise und
letzteren, steht eine bescheidene Martersäule im Geschmack von etwa 1700; das von meinen Vater 1867 noch gesehene Steinkreuz fehlt, die neuere Marter hat, wie
man dies mehrfach findet, wohl neben dieser alten gestanden und deren Tradition fortsetzen sollen; die alte ist seitdem verschwunden, ihre Ablösung selbst alt und wie
jene Tradition, die sie vererben sollte, fast vergessen worden. Die unscheinbare Marter dort ist das einzige Wahrzeichen, das noch an jenen Sieg Bambergs am
Stretzenweg gemahnen soll...". Diese Zuschrift des damaligen Vorstandes des Bezirksamts Bamberg erscheint sichtlich falsch, aber erklärlich, wenn er nämlich bei
hohen Graswuchs das Kreuz von der Straße aus suchte. Dann dürfte er es genauso wenig gesehen haben, wie der Schreiber dieser Zeilen, der dann allerdings die
Wiese gründlich absuchte. Die genannte Martersäule steht in einiger Entfernung.
Wenn uns so über die Gründe, die zur Setzung des Steinkreuzes führten, nichts bekannt worden ist, so ist doch der Grund, auf dem es steht,
durch seinen Namen bemerkenswert. Der Flurname lautet: die obere und untere Füllerin (Pl Nr. 197-204). Dieser Name scheint im ersten Augenblick sehr rätselhaft,
doch findet sich schon unterm 19.7.1263 ein aufklärender urkundlicher Hinweis, wonach Heinrich, genannt der Vildener, und Wolvelinus, sein Bruder, auf eine Wiese,
Vildener Wiese, die von ihren Vater dem Kloster Ebrach geschenkt worden ist, verzichten mit Genehmigung ihrer (Lehens)herrn Sigbert genannt v. (Burg)Windheim und
seines Bruders genannt v. Windeck4) Um 1678 wird von den Untersteinachern gesagt: "Seindt die Untertanen von Understeinach
ins gesambt schuldig die under Füllerin zu heuen, dürr zu machen undt nach Weyler zu führen, sowohl in der heu als gromet Erndt, darfür sie für jede fuhr 2 Pfd. broth
undt 1 maß bier bekommen, dan 9 St(ück) Kuppenbroth undt ein gemüß wan sie fertig seindt."5). Im Grundsteuerkataster
steht: Auf den Wiesen in der oberen und unteren Füllerin vom Weg Pl. Nr. 190-220, Pl. Nr. 187 bis zu diesem Weg zurück, steht der Ortsgemeinde Untersteinach das
Weiderecht mit der Hornvieherde zur offenen Zeit zu6).
Auf die Frage, wie es nun zu dieser Flurnamenform auf die Endsilbe -in kommt, antwortet J. Schnetz in seiner Flurnamenkunde7):
"Eigentümlich ist eine Art von Flurnamen, die von den gewohnten Formen insofern abweichen, als sie in der Gestalt reiner Personennamen erscheinen. Der Flurteil wird
in die Ichsphäre des Besitzers einbezogen und erhält darum den gleichen Namen den der Besitzer persönlich hat. Diese Namen sind also nicht eigentliche Namen
der Objekte, sondern der Subjekte." Dabei wird im Namen Vildener mundartlich das i zu ü gerundet, und das d gleicht sich beim Sprechen an das vorausgehende l an.
So wurde aus der "Vilderin" (Wiese des Vildeners) die Füllerin. Das konnte aber nur geschehen, als die Bezeichnung Vilderer keinen Inhalt mehr hatte und kein Mensch
mehr wußte, worum es sich dabei handelte. Wir haben also auch einen volksetymologischen Grund. Was bedeutet aber der Name Vildener? Unter einem "veldener"
verstand man eine Art Höriger, die nur das Feld zu Lehen hatten, nicht aber Haus und Scheunen8).
Wir hätten es also mit einer Wiese zu tun die einem solchen "Veldener" gehörte. Dieser Name "Veldener" - "dictus Vildener" - war ursprünglich
nur Beiname zur Unterscheidung von anderen "Heinrichen", war aber möglicherweise zur angegebener Zeit - um 1280 - bereits Familienname9).
("Das Steinkreuz", Mitteilungs-Blätter der Deutschen Steinkreuzforschung, Jahrgang 20, 1964, Heft 1/2, S.5ff.)1) Fränk. Kurier 1933, 22.8.1933, Nr.232.
2) ebda, Ausschnitt ohne Tag u. Nr.
3) wie 1).
4) Regesta boica III, 209.
5) STA. Bbg. STB 7653.
6) Frdl. Mittlg. von H.OSTR. Haas, Erlangen, für dessen vielfältigen Rat und Hinweis herzligst gedankt wird.
7) J. Schnetz, Flurnamenkunde 1952, 9.
8) Brechenmacher J.K., Etvmol. Wörterbuch der deutschen Familiennamen, 2.Aufl. 1957/60, 446.
9) vgl. Arneth, K. Fam. Nam. des ehem. Hochstifts Bamberg (Jhrb. f. frk. Landesforschung 16, 1956, 289.)
Zusatz der Schriftleitung: Der Name Sterzerweg dürfte aus Cisterzerweg gekürzt sein und mit dem Cisterzerkloster Ebrach im Zusammenhang stehen; die Bezeichnung Stretzenweg ist schon im 14.Jh. bekannt und 1694 in Ebracher Landkarten festgehalten. In der "Schlacht am Stretzenweg" lebt die Erinnerung fort an den Würzburger Überfall auf den Bamberger Dompropst Leopold v. Egloffstein und sein Gefolge im Jahre 1331 "auf jener Wiese, wo der Schmerber Talgrund östlich vom Kloster ins Ebrachtal mündet", wie die Abhandlung von Paul Glück, "Auf denm Cisterzerweg" in der Festschrift zur 800-Jahr-Feier der ehem. Abtei Ebrach (Heimatblätter hersg. v. Hist. Ver. Bamb. 6/7, 1927/28, 30ff.) andeutet.
Quelle: "Fränkisches Land" 8. Jahrgang1961
Anmerkung: in "Deutsche Gaue" 1925 S.162 weist H. Zeiß auf eine Steinkreuzsetzung hin, die 1514 erfolgte: "Am 19.März 1514 vereinbarte Hans Steiner, Probst und Richter des Klosters Ebrach zu Burgwindheim einen Sühnevertrag mit Jörg Hart, Schafknecht zu Herrnsdorf, der bei einen Auflauf zu Burgwindheim den Kunz Metzler, der "schiedshalber zugelaufen", wider Willen erstochen hatte. Der Totschläger versprach Urfede gegenüber der Herrschaft und denen, die ihn ins Gefängnis gebracht, eine Anzahl Messen, und Kerzen, sowie gebührendes Opfer, die Zahlung von 43 Gulden in bestimmten Raten an die Witwe, und dazu ein steinernes Kreuz von 6 Schuh an die Straße setzen zu lassen".
Könnte unser Steinkreuz in der Füllerin nicht dieses Sühnekreuz sein?