Störzner (1984) |
Müller (1969) |
PLZ:
99867GPS:
N 50° 56.038', O 10° 42.824'Standort:
Man geht von der Hauptstraße kommend (Pension am Lindenhügel) in Richtung Norden auf die Stadt zu, biegt rechts in die Siedlung "Am Steinkreuz" ab und geht/fährt bis an das Ende des Fahrweges, wo ein Drehplatz für Stadtwirtschaft/PKW ist. Links (westlich) ist das letzte Grundstück die Nr.5 und man läuft am Zaun entlang hinter das Grundstück auf ein Gehölz/Ödland zu. Dann an der Zaunecke nochmal ca. 50 Schritte bis zu einm alten Baum weiter, dort steht das Kreuz dann (hinter dem Baum).Größe / Material:
115:65:23 / SandsteinGeschichte:
Früher, bevor die Siedlung entstand, war das Gelände erst Teil einer Kiesgrube. Dann hat man die stillgelegte Kiesgrube als wilde Müllkippe oder Bauschuttdeponie genutzt. Das Steinkreuz stand noch am Rande an der Böschung von der Grube.Sage:
1. Ein Mönch soll hier eine Nonne erschlagen haben.Quellen und Literatur:
Störzner (1984) |
GPS:
N 50° 56,702', O 10° 39,420'Standort:
Am westlichen Stadtrand, 800m südlich der Landstraße Gotha - Trügleben (B7), am westlichen Rand des Fahrweges, der von dieser Straße am östlichen Waldrand in südlicher Richtung abzweigt.Größe / Material:
170:49:49 / SandsteinGeschichte:
Bezeichnung: "Das Kreuz". Vierseitiger Schaft mit abgefasten Kanten. Aufsatz mit drei winklig-spitzbogigen Nischen (Südseite: 26x48cm; Ostseite: 22x41cm; Nordseite: 27x44cm). Winkelstützen an den Abfasungen. Dübellöcher an den Nischen. Ostseoite, oberhalb der Nische, in flacher spitzbogiger Aussparung: Plastisch herausgearbeitetes malteserkreuz. Nordseite, eingeritzt unterhalb der Nische: 1808. Südseite, eingeritzt unterhalb der Nische: FW.Sage:
Quellen und Literatur:
veröffentlicht bei Störzner (1984) |
GPS:
N 50° 56,803', O 10° 39,095'Standort:
Am westlichen Stadtrand, 650m südlich der Landstraße Gotha - Trügleben (B7), mitten im Feld am östlichen Rand des Eschlebener Kirchhügels.Größe / Material:
100:49:19 / SandsteinGeschichte:
Malteser-Kreuzform. Winkel rillenförmig und nicht vollständig durchbrochen. Ungleichmäßig. Ostseite, auf dem nördlichen Arm: Ein kreisrundes Näpfchen. Das Kreuz wurde 1967 in der Nähe gefunden und 1969 am jetzigen Standort aufgestellt. Im August 1982 wurde es völlig zerschlagen am Standort vorgefunden. (Störzner 1984)Sage:
Quellen und Literatur:
GPS:
ehemaliger Standort:
Nähe "Alter Sonneborner Weg", der an der südlichen Waldseite des Kranberges verlief und die Nordgrenze des Übungsgeländes bildete welches sich in dem Bereich zwischen heutiger B4 und der Waldgrenze befand.Größe / Material:
80:?:?Geschichte:
Nachforschungen auf dem nun zugänglichen Übungsplatz blieben 2009 erfolglos.Sage:
Quellen und Literatur:
Militärisches Übungsgelände war der Zivilbevölkerung schon immer nur eingeschränkt erlaubt zu betreten. Zu DDR-Zeiten erfolgte eine
enorme Steigerung der Anzahl von Übungsplätzen da nicht nur die NVA sondern auch die "Rote Armee" Übungsgelände benötigte. Dazu kam eine vielleicht noch
erheblich größere Anzahl von Sperrgebieten die anderweitig militärisch genutzt wurden. Diese Gebiete durften von der Bevölkerung nicht betreten werden. Somit
war auch der Zugang zu den verschiedensten Arten von Denkmälern nicht mehr möglich.
Erst mit der Aufhebung der Mehrzahl dieser Sperrbereiche ab 1990 war wieder die Möglichkeit gegeben diese Gebiete zu betreten und u.a. auch den
Verbleib von Denkmälern zu klären.
So konnte der Kreuzstein von Bachra oder das Steinkreuz
von Burgwenden aufgefunden und neu beschrieben werden.
Auch das westlich von Gotha befindliche Übungsgelände am Krahnberg war erst nach dessen Aufhebung wieder betretbar. Diesem und dem Verbleib des
Steinkreuzrestes welche von Heinz-Julius Rausch 1931 beschrieben wurde galt diesmal unsere Aufmerksamkeit.
In seiner Veröffentlichung "Die alten Steinkreuze im Stadt- und Landkreis Gotha" liest man dazu folgendes:
IX. Der Steinkreuzrest auf dem Krahnberge bei Gotha
Wie wir unter den Bildstöcken des Landkreises Gotha einen zu Friemar aufbewahrten Rest kennen, so lässt auch das Überbleibsel dieses Kreuzes auf dem Krahnberge bei Gotha keinen Zweifel darüber aufkommen, dass es ursprünglich wirklich ein solches dargestellt hat. Der fragliche Stein befindet sich an dem Nordrande des Exerzierplatzes , wenige Meter rechts von der Straße im Walde und ist etwa 80cm hoch.
Dass es sich in der Tat um ein ehemaliges Steinkreuz handelt, erhellt erstes daraus , dass der untere, gleichmäßiger bearbeitete Teil viel breiter gebildet ist als die obere, roh zubehauene Hälfte; die aber ist viereckig und zu einem richtigen Grenzstein umgemodelt worden, wovon der auf der Oberfläche eingemeißelte Richtungsstrich, die N 25 , und die auf beiden Seiten befindliche Jahreszahl 1771 Zeugnis ablegen. Die breite Gestaltung des Unterteils weißt auf ehemalige Maltheserform. Kein weiterer von den vielen Grenzsteinen des ganzen Krahnberggebietes weißt gleiche Form auf. Was aber am sinnfälligsten auf ein früheres Steinkreuz hindeutet, ist das auf der Vorderseite roh ausgeführte, erhabene Bild einer dolchähnlichen Waffe mit Griff in anscheinend Originalgröße. Dieses Waffenbild, das natürlich auf gewöhnlichen Grenzsteinen nie zur Darstellung gelangt, lässt vermuten, daß das Mal als Sühnekreuz gefertigt worden ist für eine Tat, deren Mordinstrument der Dolch war. Doch knüpft sich an den Stein keine Überlieferung. Die zweimal angegeben Jahreszahl 1717 sind, da sie auf der übrig gebliebenen Fläche der abgeschlagenen Seitenarmen stehen, erst nachträglich eingegraben worden sind.
Frank Störzner bezieht sich in seinem Katalog "Steinkreuze in Thüringen / Bez. Erfurt", 1984 unter Reg. Nr.86 auf diese Angaben, da ihm ein
Betreten des Geländes, welches zu diesem Zeitpunkt von der "Roten Armee" genutzt wurde, nicht gestattet wurde.
So war erst jetzt nach der Aufhebung des Übungsgeländes eine Nachforschung auf der Basis der Angaben von 1931 möglich.
Folgende Überlegungen waren Ausgangspunkt der Nachforschungen:
1. Welche Ausdehnung hatte das Übungsgelände 1931 um die Angabe "am Nordrand des Exerzierplatzes" bestimmen zu können?
2. Auf welche Straße bezog sich die Bezeichnung "Straße im Walde"?
Die darauf aufbauende Suche erbrachte zwar eine ganze Anzahl von aufgefundenen Grenzsteinen aber keinen auf den die Beschreibung von Heinz-Julius Rausch
passen könnte.
Somit wanden wir uns an den zuständigen Revierförster Herrn Melcher, der mit seiner Ortskenntnis letztendlich behilflich sein konnte. Es stellte sich dabei heraus,
dass nicht wie angenommen "Die Straße im Walde" der heutige "Herrenweg" ist, sondern dass der "Alte Sonneborner Weg" damit gemeint war. Er verlief an der
südlichen Waldseite des Kranberges und bildete die Nordgrenze des Übungsgeländes welches sich in dem Bereich zwischen heutiger B4 und Waldgrenze befand.
Mit der Übernahme durch die "Rote Armee" wurde das Gebiet auf den fast gesamten Waldbereich erweitert wie er heute noch im Kartenmaterial zu sehen ist.
Mit der Einrichtung eines Panzerübungsgeländes ging eine Veränderung des Geländes einher die nicht nur eine Verschiebung der Waldgrenze nach Norden zur
Folge hatte sondern auch die Beseitigung der Wegeführung beinhaltete. Das vorherige Übungsgelände wurde den neuen Bedingungen angepasst.
Dabei dürften auch Hindernisse, wie das gesuchte Steinkreuz mit beseitigt worden sein.
Ergänzend sei noch berichtet, dass derzeit aus besitzrechtlichen Gründen durch den Forst das Gelände mit seinen alten Grenzsteinen untersucht wurde, und die
noch vorhanden Steine neu erfasst und vermerkt wurden. Ein Steinkreuzrest, wie ihn Heinz-Julius Rausch beschrieben hat, ist dabei nicht enthalten.
Abschließend sei somit festgestellt, wenn nicht durch einen Zufall eine Widerauffindung erfolgen sollte dieser Steinkreuzrest als verschollen gelten muss.
(J. Häffner, Mai 2009)